Erziehungswissenschaften

Der Mensch kann nur Mensch werden durch Erziehung.
Er ist nichts, als was die Erziehung aus ihm macht.
(Immanuel Kant)

Du möchtest dich mit Erziehungsprozessen auseinandersetzen, Ziele und Stile von Erziehung kennenlernen, um sie für den eigenen Umgang mit Kindern und Jugendlichen zu nutzen.

Du möchtest die Zusammenhänge zwischen der Gesellschaft, dem Einzelnen und Erziehung und Bildung verstehen.

Du möchtest eine verantwortungsbewusste Führungspersönlichkeit werden, die auch an stressigen Arbeitstagen ein verlässlicher und kompetenter Ansprechpartner für seine Mitarbeiter bleibt.

Du möchtest auf dein späteres Berufsleben vorbereitet werden und zum Beispiel lernen, mit deinen Klienten verständnisvoll umzugehen.

Du möchtest dein eigenes Lernen reflektieren und Lernstrategien für dein späteres Studium kennenlernen.

Du möchtest in den Medien mitsurfen, ohne dich in den Fluten von Facebook, SchülerVZ & Co. zu verlieren.

Du möchtest dich und andere besser verstehen lernen.

Du möchtest lernen, Verantwortung zu übernehmen – für dich, deine Mitmenschen und deine Umwelt.

Dann bist du im Fach Erziehungswissenschaft richtig aufgehoben!

Du möchtest wissen, wie im Fach Erziehungswissenschaft gearbeitet wird?

Hier werden …

  • Texte gelesen, gegliedert, zusammengefasst, inhaltlich erfasst, erläutert, miteinander verglchen, …
  • Bilder, Filme und statistisches Material erklärt, erläutert, angewandt, …
  • fachspezifische Begriffe kennen gelernt, erklärt, erläutert, angewandt, …
  • Ansichten, Meinungen, Erfahrungen aus dem Erziehungsalltag und der Erziehungswissenschaft dargelegt, verglichen, abwägend beurteilt und diskutiert, …

Und das in Form von …

  • Fallbeispielen
  • Rollenspielen
  • Biografischem Lernen
  • Textarbeit
  • Expertenbefragung
  • Exkursionen

Du möchtest wissen, welche Ziele sich der EW-Unterricht setzt?

Erziehungswissenschaft hat als wesentliches Ziel die Aufklärung über Erziehungsprozesse, um Menschen zu einem verantwortlichen Leben in dieser Zivilisation zu befähigen. Das Fach kann in besonderer Weise aufzeigen, dass die Gesellschaft und der Einzelne auf Erziehung und Bildung angewiesen sind.
Die Leitvorstellung vom mündigen Bürger bedeutet, dass im erziehungswissenschaftlichen Unterricht die Fähigkeit zu Kommunikation, Kooperation und Konfliktbewältigung besonders gefördert werden muss. Des Weiteren soll der reflektierte Umgang mit verschiedenen Medien sowohl erprobt, als auch thematisiert werden. Der Zugang zu verschiedenen Themen erfolgt über die eigene Biografie in Form von eigenen Erfahrungen. So werden auch immer das eigene Denken und Handeln reflektiert, um zu einer verantwortungsbewussten Persönlichkeit zu werden. Da das Fach EW nicht nur die Theorie, sondern auch die Praxis beleuchtet, hat das Fach sowohl Aufgaben, die wissenschaftsbezogen sind, als auch Aufgaben zur praktischen Umsetzung. Ein weiteres Grundprinzip des erziehungswissenschaftlichen Unterrichts ist, Hilfen zu geben für die persönliche Entfaltung in sozialer Verantwortung.

Du möchtest wissen, wie deine Leistungen beurteilt werden?

Sonstige Mitarbeit
Auf der Basis der oben genannten Ziele hat die Sonstige Mitarbeit einen großen Stellenwert. Zeigen kannst du dein Engagement unter anderem in den Bereichen:

– Beiträge zu Unterrichtsgesprächen (quantitativ und qualitativ)
– Beiträge zur Planung und Gestaltung des Unterrichts
– Mitarbeit in Gruppen und Projekten
– Referate
– Hausaufgaben
– schriftliche Übungen
– Protokolle

Klausuren
Die Aufgabenstellungen der Klausuren richten sich nach den inhaltlichen und formalen Vorgaben, die durch die Richtlinien für das Fach EW und durch die jeweiligen Bedingungen für das Zentralabitur gegeben sind. Dabei werden die Anforderungsbereiche der Reproduktion (Wiedergabe von Inhalten), Reorganisation (Anwendung von Gelerntem) und Transfer (Problemlösung) gefordert.

Du möchtest wissen, welche Inhalte in Erziehungswissenschaft thematisiert werden?

Kursthemen in der Erprobungsstufe
1. Erziehungssituationen und Erziehungsprozesse
Warum ist es wichtig, sich mit pädagogischen Fragestellungen auseinander zu setzen?

  1. Das Individuum im Erziehungsprozess
    Wodurch und warum wird (ein Kind) erzogen?
  2. Erziehungsverhalten und Legitimation von Erziehungspraktiken
    Wie und nach welchen Zielsetzungen wird erzogen?
  3. Erziehung in verschiedenen historischen und kulturellen Kontexten
    Ist Erziehung immer und überall gleich

2. Lernen und Entwicklung
Wie eignen sich Menschen ihre Welt an und wie kann dies für die Persönlichkeitsentwicklung pädagogisch genutzt werden?

  1. Beobachtung, Beschreibung und Analyse von Lernvorgängen
    Wie lernt der Mensch?
  2. Entwicklungsprozesse und Lernprozesse
    Wie hängen Lernen und Entwicklung zusammen?
  3. Beeinflussung von Lernprozessen und Selbststeuerung des Lernens
    Wie wird Lernen beeinflusst und wie kann es selbst gesteuert werden?

Kursthemen in der Qualifikationsphase:
3. Grundlagen von Entwicklung und Sozialisation in der Kindheit
Was brauchen Kinder, um sich physisch, psychisch und sozial stabil zu entwickeln, und wie kann dies pädagogisch gefördert werden?
4. Entwicklung, Sozialisation und Identität im Jugend- und Erwachsenenalter
Warum verlaufen im Jugend- und Erwachsenenalter Entwicklung und Sozialisation oft krisenhaft und wie kann präventiv und intervenierend eingegriffen werden?
5. Normen und Ziele in verschiedenen historischen, politischen und gesellschaftlichen Erziehungskontexten
Wie müssen staatliche und gesellschaftliche Institutionen der Zukunft gestaltet sein, die “die Menschen stärken und die Sachen klären” (Hartmut von Hentig)?
6. Erzieherische Aspekte der Identitätsbildung im Kontext persönlicher Entfaltung und sozialer Verantwortlichkeit
Wie bin ich geworden, wie bin ich? Menschenbilder und ihre Bedeutung für die Personalisation

Das aktuelle Curriculum sowie die Kriterien der Leistungsbewertung finden Sie hier:

Curriculum/Leistungsbewertung