21.02.2019 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe EF (GK Geschichte) besuchten, zusammen mit Frau Bitter und Herrn Osthues, am Dienstag, dem 19.02.2019, die Synagoge in Münster. Dieser Besuch war der Abschluss einer Unterrichtsreihe über die Geschichte der Stadt Jerusalem von der Antike bis zur Gegenwart.

Die Schülerinnen und Schüler wurden herzlich von Herrn Fehr, dem Vorsteher der Jüdischen Gemeinde Münster, empfangen. Im ersten Teil der Veranstaltung, der im Gemeindesaal der Synagoge stattfand, sprach Herr Fehr über die Vorgeschichte und die religiösen Grundlagen für den Aufbau der beiden Tempel im antiken Jerusalem und er veranschaulichte seinen Vortrag durch eine Reihe bildlicher Darstellungen der verschiedenen Anlagen. Dabei machte Herr Fehr deutlich, welch große Bedeutung der schon vor zweitausend Jahren zerstörte Tempel bis heute für das Judentum hat. Herr Fehr wies in seinem Vortrag auch darauf hin, wie sehr sich die Jüdische Gemeinde in Münster darüber freue, dass das Modell des zweiten Jerusalemer Tempels, das vor zwanzig Jahren am KvG angefertigt worden war, nun seit einem Jahr im Vorraum der Synagoge hängt und dort von allen Besuchern der Synagoge besichtigt werden kann.

Im zweiten Teil des Besuchs erhielten die Schülerinnen und Schüler durch Frau Wolloch, eine ehemalige Lehrerin und Mitglied der Gemeinde, eine Führung durch die Synagoge. Sie erklärte den Aufbau der Synagoge, die unterschiedlichen Aufgaben von Frauen und Männern innerhalb der Gemeinde, einige Reinheits- und Speisevorschriften, die Bedingungen für das Stattfinden eines Gottesdienstes sowie dessen Verlauf. Die Schülerinnen und Schüler konnten einen Blick in den Thoraschrein mit den prachtvoll geschmückten, wertvollen Thorarollen werfen.

Bei der Führung durch die Synagoge kam allerdings auch zur Sprache, dass es durch wachsenden Antisemitismus auch hierzulande und sogar in Münster zunehmend schwieriger werde, den jüdischen Glauben in der Öffentlichkeit zu zeigen.

Die Schülerinnen und Schüler, die sehr interessiert zuhörten und Fragen stellten, erhielten bei dem zwei Stunden dauernden Besuch durch die anschaulichen und engagierten Vorträge von Herrn Fehr und Frau Wolloch interessante Einblicke in die jüdische Gemeinde und das Gemeindeleben einer jüdischen Gemeinde. Es war ein Besuch bei Freunden.