27.11.2018 – Endlich hat es wieder geklappt! Zehn Jahre nach dem letzten Workshop in Nottuln hatte sich in diesem Jahr erneut eine große Gruppe von geschichtsinteressierten Schülern gefunden, sodass wir an unsere langjährige Tradition anknüpfen und einen Geschichts-Workshop in Nottuln anbieten konnten. Die Überraschung war groß, als wir die frisch renovierte, mit Graffitis farbenfroh gestaltete Jugendherberge betraten, die nicht nur – wie früher bereits – einen großen, medial gut ausgestatteten Gruppenraum und viele kleine Arbeitsräume für uns bereithielt, sondern auch eine liebevoll gestaltete Indoor-Sport-Zone, die die Kids in den Pausen gerne zum Toben und Entspannen genutzt haben.
Aber wir waren schließlich nicht zur zum Chillen da, sondern vor allem, um intensiv an den Beiträgen zum Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten zu arbeiten, der in diesem Jahr unter dem Thema „Krise. Umbruch. Aufbruch“ steht. Hoch motiviert machten sich die Junghistoriker ans Werk, um das umfangreiche Material, für das sie seit September recherchiert hatten, zu sichten, auszuwerten und anhand ihrer zentralen Fragestellung zu gliedern. Dabei standen politische Krisen wie der 30-jährige Krieg, das Euthanasie-Programm der Nazis und die Eingemeindung Hiltrups ebenso im Fokus des Interesses wie biografische Krisen, die ihre Ursachen in historischen Ereignissen, insbesondere des Zweiten Weltkriegs, hatten. So beschäftigten sich die Jugendlichen in ihren Arbeiten auch mit der Kindheit im Münsteraner Bombenkrieg, der Kinderlandverschickung und dem Schicksal von Kriegsgefangenen. Die begleitenden Tutorinnen Sarah Hinrichsmeyer und Mechthild Theilmeier-Wahner waren sehr angetan von Motivation, Sachkenntnis und Engagement der jungen Teilnehmer, die ihre „Auszeit“ von der Schule intensiv nutzten, um ihre Forschungsprojekte voranzutreiben und sich mit den anderen Teilnehmern darüber auszutauschen. Bis zum Abgabetermin Ende Februar gibt’s zwar noch viel zu tun, aber der entscheidende Schritt ist getan. Wir drücken die Daumen für den Endspurt – und natürlich für die Preisverleihung.
M. Theilmeier