Strudelwürmer mit zwei Köpfen im Bio GK gesichtet!!

12.02.2016 Es hört sich an, wie in einem Science Fiction Film – die Schülerinnen und Schüler des Q1-Biologie Grundkurses veränderten sog. Planarien (kleine Strudelwürmer) so, dass ihnen z.B. ein zusätzlicher Kopf wuchs. Das ging natürlich nur mit professioneller Unterstützung. Zwei Studenten der Biotechnologie der WWU Münster, darunter unser ehemaliger Schüler Steffen Israel, führten im Rahmen ihres Studiums ein Projekt zur Genregulation (sog. RNA-Interferenz) durch.
Strudelwurm
Zunächst wurden den Strudelwürmern jeweils der Kopf und der Schwanz abgetrennt. Normalerweise sind diese aufgrund ihrer natürlichen Regenerationsfähigkeit in der Lage, abgetrennte Körperteile wieder nachzubilden. Allerdings behandelten die Studenten unsere Organismen zuvor mit Molekülen, die dazu führten, dass verschiedene dafür zuständigen Gene abgeschaltet wurden. So konnten die Schülerinnen und Schüler erkennen, dass durch die Behandlung z.B. das Gen ausgeschaltet wurde, welches festlegt, dass an der Schnittstelle ein Schwanz nachgebildet werden muss. Stattdessen wuchs hier ein zweites Kopfteil, was zu großem Erstaunen führte. Dieses Verfahren der RNA-Interferenz wird in der Grundlagenforschung angewendet und soll neue Therapien bei verschiedensten Krankheiten des Menschen ermöglichen.
Durch das Engagement der Studenten erhielten die Schülerinnen und Schüler so einen praktischen Einblick in aktuelle Forschungsmethoden.