Luftqualitätsrichtlinie angenommen – Simulation des Europäischen Parlaments im Ratssaal

30.05.2022 Auf Einladung der Jungen Europäischen Föderalisten Münster, haben die Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Sozialwissenschaften an einer Simulation des Europäischen Parlaments teilgenommen. Die Jungen Europäischen Föderalisten sind Studierende, die sich für ein demokratisches und friedliches Europa engagieren. Denn gerade junge Menschen können sehr von Europa profitieren. Aber auch bei Europa gibt es noch viel Luft nach oben und wir alle können daran mitarbeiten.

Im Ratssaal des historischen Rathauses der Stadt Münster fanden sich etwa 80 Schülerinnen und Schüler verschiedener Schulen zusammen, um über die „Luftqualitätsrichtlinie“ zu debattieren und abschließend über diese abzustimmen.

Nach Grußworten der Bürgermeisterin Angela Stähler sowie einer Liveschalte nach Brüssel ins Europäische Parlament, erhielten unsere Schülerinnen und Schüler die einmalige Chance, für einen Tag in die Rolle von Europaabgeordneten, Lobbyistinnen oder Journalisten zu schlüpfen und einen Tag lang die Arbeit des Europaparlaments nachzustellen.

Das Thema Europa ist im Lehrplan der Q1 fest verankert. Das Ziel der Veranstaltung war es, die im Schulunterricht erarbeiteten Abläufe und Zusammenhänge im Gesetzgebungsprozess der Europäischen Union real erfahrbar zu machen.

Die Europäische Union hat auf dem Gebiet der Klima- und Umweltpolitik weitreichende Kompetenzen. Ziele der Klima- und Umweltpolitik sind Erhaltung und Schutz der Umwelt sowie Verbesserung ihrer Qualität, Schutz der menschlichen Gesundheit, umsichtige und vernünftige Verwendung der natürlichen Ressourcen, Förderung von Maßnahmen auf internationaler Ebene zur Bewältigung regionaler oder globaler Umweltprobleme und zur Bekämpfung des Klimawandels. Leitfaden der Klima- und Umweltpolitik auf EU-Ebene ist der sogenannte europäische Green Deal. Der Green Deal hat als übergeordnetes Ziel die Reduzierung der Treibhausgasemissionen in der EU – diese sollen im Vergleich zu 1990 bis 2030 um 55 Prozent gesenkt werden. Bis 2050 soll Europa schließlich zum ersten klimaneutralen Kontinent werden.

In einer engagierten Debatte, die von Lobbyarbeit flankiert und den Medien aufmerksam beobachtet wurde, rangen die Europaabgeordneten um die richtige Entscheidung zur Luftqualitätsrichtlinie. Am späten Nachmittag stand das Ergebnis fest: Die Mehrheit stimmte für die, mittlerweile stark abgewandelte, Richtlinie.