Laudes, Uno und das Hören auf die innere Stimme: Tage Religiöser Orientierung der Jgst. Q1

10.02.2020 „Besseres gegenseitiges Kennenlernen“, „Einblicke in klösterliches Leben“ und „Auseinandersetzung mit persönlichen Fragestellungen“ – diese Wünsche hatten die Schülerinnen und Schüler im Vorfeld der Teilnahme an den diesjährigen Tagen religiöser Orientierung (TRO) angegeben.

Da sich leider kurzfristig noch zwei Schülerinnen krankheitsbedingt abmelden mussten, machte sich am Mittwoch, den 29.1., eine zwar recht kleine, dafür aber sehr motivierte Gruppe von 10 Schülerinnen und Schülern auf den Weg Richtung Meschede. In dem zum dortigen Benediktinerkloster Abtei Königsmünster gehörigen Jugendbildungshaus „OASE“ erwarteten die Schülerinnen und Schüler zweieinhalb Tage Geselligkeit und besseres Kennenlernen ebenso wie Zeiten der Ruhe und Selbstreflexion und Eindrücke klösterlichen Betens im Stundengebet der Mönche. Begleitet wurde die Gruppe von Anne Dortschy.

Die Anreise per Zug klappte reibungslos, und so traf die Gruppe – nach einer Stärkung in einem örtlichen Schnellrestaurant –  pünktlich zur ersten Einheit am Nachmittag ein. Bruder Benjamin, den die Teilnehmenden bereits von der Vorstellung im KvG kannten, sowie Jahrespraktikant Noah begrüßten die Schülerinnen und Schüler und widmeten die erste thematische Einheit dem besseren Kennenlernen. Später gab Bruder Benjamin allen eine Einführung in die Komplet, das Abendgebet der Mönche. Am nächsten Morgen zeigte er sich beeindruckt davon, dass fast alle Münsteraner am morgendlichen Laudesgebet, das immerhin um 6.30 (!) Uhr begann, teilgenommen hatten. Die Gebetszeiten übten offenbar auf die Schülerinnen und Schüler eine besondere Faszination aus und wurden mehrfach besucht. In den thematischen Einheiten am Donnerstag und Freitag ging es um die eigenen Werte und den Umgang mit Stress. Zuletzt verfassten die Schülerinnen und Schüler einen Brief an sich selbst, der ihnen – wie in allen vorherigen Jahrgängen auch – aus der OASE zum Abitur zugeschickt werden wird, wodurch die gemachten Erfahrungen in gut einem Jahr noch einmal nachwirken können.

Abends luden gemütliche Sitzkissen in der Zisterne zum geselligen Zusammensein ein. In großer Runde wurde Uno gespielt oder die Frage diskutiert, wer die beste Playlist hatte.

Bevor die Gruppe am Freitag den Heimweg antrat, gab Bruder Benjamin den SuS den Rat mit, auf ihre innere Stimme zu hören und sich zu fragen, was ihnen selbst für ihr Leben wichtig sei – und nicht immer nur darauf zu hören, was ihnen als wichtig vorgegeben werde.

Das Fazit der Schülerinnen und Schüler: Es war eine lohnenswerte Fahrt mit vielen intensiven Auseinandersetzungen mit sich und der Welt, tollen Gemeinschaftserfahrungen und viel Spaß! Schade, dass nicht mehr Schülerinnen und Schüler dieses Angebot wahrgenommen haben.

An dieser Stelle sei noch einmal Christa Chrobak ganz herzlich gedankt für die langjährige Organisation der TRO in KöMü auf dem Klosterberg im sauerländischen Meschede. Die TRO des KvG-Gymnasiums verabschieden sich mit Dank an die Brüder und Mönche von KöMü, denn unsere Schule war 2020 zum letzten Mal hier zu Gast. Die TRO 2021 werden auf der Jugendburg Gemen stattfinden.