Initiative Schulprofil

Am vergangenen Mittwoch trafen sich interessierte Schüler, Eltern und Lehrer, um sich über den Bereich Fordern am KvG auszutauschen.
Zunächst wurde jedoch in einem kurzen Rückblick die in Arbeit befindliche Gestaltung des Schulplaners für die Schülerschaft des KvGs angesprochen. Der sich in der letzten Sitzung gegründete Arbeitskreis wird zum nächsten Treffen nach den Osterferien konkrete Vorschläge machen können, so dass eine Realisierung des Projekts zum kommenden Schuljahr möglich scheint.
Der Überblick über die verschiedenen Bereiche der Forderangebote am KvG machte schnell klar, dass unsere Schule hier sehr breit aufgestellt ist. Neben den verschiedenen AGs können Sprachzertifikate erworben oder Projektkurse belegt werden. Natürlich stehen den Schülerinnen und Schülern auch zahlreiche Wettbewerbe offen. Besonders vielfältig sind die Angebote im naturwissenschaftlichen Bereich: als MINT-EC-Schule kann das KvG mehrtägige MINT-EC-Camps oder Ferienakademien anbieten, die landes- zum Teil auch bundesweit organisiert werden. Auch die Oberstufenakademie, die von der Benediktinerabtei in Meschede für das KvG offensteht, ist ein attraktiver Baustein, der durchaus bei späteren Bewerbungen hilfreich sein kann.
Seit diesem Halbjahr läuft am KvG das Forder-Förder-Projekt an. Träger des Projektes ist das Landeskompetenzzentrum für individuelle Förderung (lif), das Internationale Centrum für Begabungsforschung (ICBF) sowie die WWU Münster. Im Rahmen des Projektes suchen sich die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler selbst einen Forschungsauftrag und erstellen im FFP eine Expertenarbeit, die sie in einer besonderen Veranstaltung einem größeren Publikum präsentieren. Ziel des Projektes ist es, Schülerinnen und Schülern in Bereichen ihrer individuellen Interessen und Begabungen herauszufordern und sie damit zugleich bei der Entwicklung ihrer Lernkompetenzen zu fördern: Formen selbstständigen Arbeitens, Selbststeuerung, Lernen lernen, Zeitmanagement, Ausdauer bei Lernvorhaben, Präsentations-fertigkeiten etc. Das FFP Advanced wird nach dem sogenannten Drehtürmodell organisiert, d.h. die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler verlassen in einem mindestens zweistündigen Fach für eine Stunde den Unterricht, um im FFP zu arbeiten. Den versäumten Unterrichtsstoff arbeiten die Schülerinnen und Schüler selbstständig nach. Sogenannte Lernpaten stehen dabei unterstützend zur Seite. Frau Röder und Frau Freimuth koordinieren dieses Projekt von Schulseite.
In dem anschließenden Gespräch wurden verschiedene Optimierungsmöglichkeiten angesprochen. So könne die bestehende Vielfalt z.B. über die Homepage besser publik gemacht werden, da viele Forderangebote nicht allen Beteiligten bekannt seien. Eine Darstellung auf der Homepage außerhalb der jeweiligen Fachschaften könne den Überblick erleichtern. Eine Möglichkeit könne auch die Einrichtung von Email-Verteilern mit interessanten Angeboten sein, so wie es seit kurzem für den Mint-Bereich praktiziert werde. In diesem Zusammenhang wurde auf das Alfried-Krupp-Schülerlabor in Bochum verwiesen, das ursprünglich eher naturwissenschaftliche Veranstaltungen, mittlerweile aber zunehmend auch Angebote anderer Fachbereiche biete. Über einen Newsletter der Stiftung werde auf die Veranstaltungen hingewiesen. Ausbaubedarf sahen die Beteiligten im Bereich
der alten Sprachen (Latein). Hier könne sich die Teilnahme an Projekten oder Wettbewerben durchaus positiv auf die Attraktivität des Faches und damit auf die Sprachenwahl auswirken. Auch für den gesellschaftswissenschaftlichen Bereich gab es Anregungen, so sei der Europäische Wettbewerb eine gute Möglichkeit, sich mit kulturellen und gesellschaftsrelevanten Themen auseinanderzusetzen.
Neben den Bestrebungen, den Schülerinnen und Schülern des KvGs ein möglichst breites Forderangebot zu ermöglichen, wurden jedoch auch die sich aus der Einführung von G8 ergebenen zusätzlichen Belastungen der Schülerschaft gesehen, so dass die Frage nach der Leistbarkeit von zusätzlichen Veranstaltungen für Schülerinnen und Schüler durchaus berechtigt erschien. Die Schulleitung vertrat hier eine ähnliche Position wie Eltern- und Lehrerschaft: Demnach sei ein vielfältiges Angebot sicher ein Plus für die Schule, die Teilnahme vor allem an zeitintensiven einzelnen Angeboten sollte jedoch keine Verpflichtung sein und mit Bedacht gewählt werden.
Astrid Köhnsen