29.06.2017 Die zweite Etappe unserer Japan-Reise führte uns nach Okayama. Gleich am ersten Tag fuhren wir mit dem japanischen Schnellzug Shinkansen von dort zur alten Kaiserstadt Kyoto. Bei der Vielzahl an Sehenswürdigkeiten haben wir uns auf die prachtvollsten Tempel und Burgen, die allesamt Weltkulturerbestätten sind, beschränkt. Ein sehr beeindruckender Tag!
Dienstag besuchten wir dann unsere zweite Partnerschule, die Itchinomia Super Science High School, wie das KvG eine Schule mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt. Nach einer offiziellen Begrüßungsrede durch den Schulleiter und die Schülersprecherin kam uns die Ehre zuteil, an einer traditionellen Teezeremonie teilzunehmen. Ein ganz anderes, aber nicht weniger faszinierendes Erlebnis stellte dann der Sportunterricht dar. Alle Schüler des Kurses, in diesem Fall ca. 60, machten sich zur Musik gemeinsam warm. Diese in Japan unter dem Namen „Radio Taiso“ bekannte Kollektivgymnastik wird auch von vielen Erwachsenen morgens gemacht. Danach kam die nächste gemeinschaftliche Aktion: „Shuudan Koudou“. Das ist die japanische Bezeichnung des präzisen Sports; die japanischen Schüler führten einen zuvor einstudierten Marsch vor, bei dem man durch möglichst synchrone Figuren zu beeindrucken sucht. Unsere schützenfesterprobten Schüler zeigten ebenfalls ihr Können!
Natürlich präsentierten die KvG-Schüler wieder ihr Formel-1 Projekt. Im gefüllten Konferenzsaal wurde nicht nur der Ablauf des Projektes erläutert, sondern auch der Rennbolide starten gelassen. Im Anschluss an das gemeinsame Mittagessen stellten die japanischen Schüler uns dann ihre naturwissenschaftlichen Forschungsprojekte vor.
Dienstag stand der Besuch der Okayama University auf dem Programm. Professor Takahashi zeigte uns den Campus und berichtete über die Studiengänge an der Universität. Professorin Hanson stellte den Schülern das neu aufgelegte „Global Learning Program“ vor, dass sich insbesondere an ausländische Studenten richtet. Besonders interessant war die Vorstellung des Formula-SAE Projektes durch Studenten der Faculty of Engineering. Dieses Projekt weist viele Parallelen zu unserem F1-in-schools Projekt auf, denn es muss auch ein Auto entwickelt und hergestellt werden – diesmal jedoch in Kartgröße.
Den letzten Abend in Okayama ließen wir in einer Karaoke-Bar ausklingen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit der Technik konnte zum Glück jeder noch zeigen, welches Naturtalent in ihr bzw. ihm steckt! Nun geht es im Schnellzug mit Tempo 300 km/h nach Tokio!