12.02.2023 – Die ersten Schritte in die virtuelle Welt fallen für den freiwilligen Tester einer VR-Brille noch unsicher aus – schließlich erlebt der Schüler gerade einen täuschend echten Einblick in die Arktis und muss sich zwischen Eisschollen und der Forschungsstation zuerst einmal zurechtfinden. Nach kurzer Einfindungsphase ist die Begeisterung aber groß: „Wahnsinn, wie realistisch die Eindrücke wirken!“

Das Equipment für diese nachhaltige Erfahrung brachte Professorin Dr. Schwering vom Institut für Geoinformatik an das KvG mit. Sie war im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Forum Geographie“ zu Gast.

Anhand zahlreicher praxisnaher Beispiele gelang es der Wissenschaftlerin den Zuhörenden einen lebendigen Eindruck des Studienganges zu vermitteln: So wurden offene virtuelle Kartensysteme vorgestellt, bei der alle Interessierten anhand der GPS-Daten ihrer Mobiltelefone das vorhandene Kartenmaterial optimieren können. „Besonders in Krisengebieten, wie derzeit im türkisch-syrischen Erdbebengebiet, ist dies von besonderer Bedeutung, etwa um freie Versorgungskorridore ermitteln zu können.“, erklärte Schwering.

Dabei wurde die Relevanz der raumbezogenen Daten und ihrer systematischen Auswertung für zahlreiche Lebensbereiche aufgezeigt, beispielsweise das hohe Anwendungspotential im kommunalen Bereich, wie der Verkehrsplanung oder auch im Computer-Gaming-Bereich. Zur Verdeutlichung wurde anhand einer so genannten Sense-Box live der Feinstaubgehalt des Veranstaltungsortes ermittelt, was nach dem Aufschütteln der Vorhänge zu einigen deutlichen Ergebnissen führte.

Der Mix aus Information und praxisnaher Anwendung konnte die Zuhörer überzeugen – man habe nun ein viel besseres Verständnis von dem zuvor abstrakten Studiengang, konnte man vernehmen.