07.07.2019 Am 04.07.2019 wurde im Rathaus zu Münster die Arbeitsweise des Europäischen Parlaments simuliert. Der Sowi-Leistungskurs der Q1 hat an dem Projekt der Jungen Europäischen Föderalisten (JEF) teilgenommen. Dazu wurden die Schüler in drei Gruppen eingeteilt. Ein Teil der Schüler ist in die Rolle der Abgeordneten einer Fraktion eingetaucht, ein anderer in die eines Lobbyisten und wieder andere haben die Rolle der Journalisten übernommen. Viele Schülerinnen und Schüler in und um Münster haben sich angemeldet, um Teil dieses Projektes sein zu können, um die Arbeitsweise der Europäischen Union kennenzulernen und gleichzeitig ihre Kenntnisse rund um die EU zu festigen. Die Veranstaltung wurde von den JEF organisiert und den gesamten Tag über begleitet.
Markus Pieper, als Mitglied des Europäischen Parlaments aus Münster (EVP), hat den Schülern eine Videobotschaft aus Brüssel zukommen lassen und der Oberbürgermeister Markus Lewe war persönlich vor Ort, um die Schüler im Saal des historischen Rathauses willkommen zu heißen. Das Thema der diesjährigen Simulation waren der Klimawandel und die damit verbundenen umweltpolitischen Ziele der EU. Nach kurzen Vorträgen über den Ablauf und die Arbeit der JEF, konnte die Arbeit beginnen. Die Abgeordneten haben sich in ihren Fraktionen getroffen und haben den Vorschlag der Kommission geprüft. Zusammen haben sie einen Änderungsvorschlag ausgearbeitet und in einer überparteilichen Debatte diskutiert. Eine weitere Möglichkeit zur Meinungsbildung war durch eine einberufene Pressekonferenz gegeben. Die Journalisten haben den Tag über versucht die Standpunkte der Fraktionen offenzulegen, indem sie auf einem Newsboard immer die aktuellen Äußerungen der Fraktionen veröffentlicht haben. Außerdem haben sie die Pressekonferenz geleitet und mit ihrer Berichterstattung die fiktiven Forderungen der Bürger in die Debatte einfließen lassen. Die Lobbyisten waren aufgeteilt in Interessenvertreter der Industrie und der freien Wirtschaft (BusinessEurope) und in die der Umwelt (Green10). Sie haben in Gesprächen versucht die Fraktionen zu beeinflussen und haben auch zu Beginn der Plenardebatte ihren Standpunkt deutlich gemacht. Die ausgearbeiteten Änderungsvorschläge wurden zum Abschluss in der Plenardebatte diskutiert und abgestimmt. Die Debatte endete mit dem Ergebnis, dass die Änderungsanträge zur Hälfte angenommen wurden und der Vorschlag der Kommission erweitert und bestätigt wurde.
Das Fazit des Sowi-LKs war durchweg positiv. Man kann festhalten, dass es zwar ein sehr anstrengender, aber gleichzeitig sehr lehrreicher Tag im Rathaus war. Die SimEP hat es möglich gemacht, die EU aus einem neuen Blickwinkel kennenzulernen und den Schülern die Chance zu geben eigenständige Lösungswege zum Thema Klimaschutz zu finden. Das Thema war gut gewählt, da es durch Aktionen wie z.B. „Fridays for Future“ mittlerweile eine große Aufmerksamkeit besitzt und es somit allen Schülern ein Begriff ist zu dem sie auch einen persönlichen Bezug haben.
Julia Petscher (Q1)
