Besuch des Lyrikers Adrian Kasnitz in der 6. Klasse

31.05.2022 – „Denken Sie immer daran, wenn Sie etwas sehen, dass Sie darüber ein Gedicht schreiben wollen?“, „Wie lange dauert es für Sie, ein Gedicht zu schreiben?“, „Wie lange dichten Sie schon?“, „Hat man viel zu tun als Dichter?“ – im Rahmen eines Schreibworkshops mit dem Dichter und Verleger Adrian Kasnitz am Freitag, den 19.05.2022 konnten die Schüler:innen der 6a und 6c ihre Fragen an einen „echten Dichter“ im Klassenraum loswerden.

Kasnitz, der in Köln lebt und arbeitet, war Teilnehmer des diesjährigen Internationalen Lyrikertreffens in Münster (19.-22.05.2022). Das Lyrikertreffen gehört seit 1979 zu den herausragenden internationalen Kulturereignissen der Stadt Münster. Ziel der Veranstalter, dem Kulturamt der Stadt Münster in Kooperation mit dem Literaturverein Münster, ist es, die Gegenwartslyrik deutscher wie internationaler Dichterinnen und Dichter, ihrer Übersetzerinnen und Übersetzer, gefeierter Stars und junger Talente ins Zentrum zu rücken.

Auch in diesem Jahr gab es im Rahmen des Landesprogramms „Kulturrucksack NRW“ die Möglichkeit, einen teilnehmenden Dichter für eine Lesung und/oder einen Schreibworkshop in den eigenen Unterricht einzuladen.

Nachdem Adrian Kasnitz in der Klasse einige seiner mal lustigen, mal nachdenklichen Tiergedichte vorgelesen hatte, bekamen die Schüler:innen unter seiner fachkundigen Anleitung die Möglichkeit, selbst eigene Ideen und Gedanken dichterisch umzusetzen. Dass ihnen der kreative Umgang mit Sprache und Worten scheinbar in diesem Kontext viel Freude bereitete, konnte an den Ergebnissen gesehen werden. So trauten sich in beiden Klassen mehrere Schülerinnen und Schüler am Ende ihre eigenen Tier-Gedichte über Katzen, Bisons oder Drachen vorzulesen. Neben dem Applaus der Mitschülerinnen und Mitschüler gab es jeweils eine individuelle Rückmeldung von Herrn Kasnitz, der sich sichtlich beeindruckt zeigte von den jungen Nachwuchsdichterinnen und -dichtern.

Abschließend wollte es ein Schüler ganz genau wissen: „Wie läuft das? Muss man sich als Dichter bei einem Verlag bewerben?“ Kasnitz erläuterte, heute gehe es eher um Follower auf Instagram. Auf die Dichter mit vielen Followern werden Verlage aufmerksam, so der Dichter. Dennoch gebe es nicht den einen Weg bekannt zu werden. Beispielsweise könne man mittlerweile in Deutschland Literarisches Schreiben studieren und sei dann am Ende ein studierter Schriftsteller.

Unser Fazit: Ein inspirierendes Erlebnis im Deutschunterricht! Herzlichen Dank an Herrn Kasnitz und die Organisatoren des Lyrikertreffens!