25.10.2023 – Am Samstag, dem 7. Oktober, begann um 10 Uhr unsere Reise in den Süden Frankreichs, genauer gesagt, in die Provence. Die Hinreise per Zug verlief überraschenderweise reibungslos, und unsere Gastfamilien erwarteten uns schon am Bahnhof. Den Sonntag konnten wir in unseren Gastfamilien verbringen, um uns gegenseitig besser kennenzulernen. Wir unternahmen dann Ausflüge in die Umgebung und genossen das schöne Wetter. 

Von Montag bis Freitag hatten wir ein vielfältiges Programm, teilweise mit, teilweise ohne die französischen Austauschschüler:innen. 

Am Montag konnten wir morgens den Schulalltag in den französischen Schulen – im collège La Salle in Avignon und im lycée Saint-Charles in Saint-Martin-de-Crau – kennenlernen und begleiteten unsere Partner:innen über den Vormittag in der Schule. Am Nachmittag besuchten wir die Carrières des Lumières, einen stillgelegten Steinbruch, in dem Kunstwerke bekannter Künstler:innen mit Hilfe einer Lichtshow präsentiert werden. Dieser Steinbruch liegt in dem kleinen Dorf Les Baux-de-Provence, das sich durch einen fantastischen Ausblick und das typisch französische Ambiente auszeichnet. Highlights sind dort die alte Festung sowie die kleinen Einkaufsgassen mit ihrem großen Angebot an Souvenir- und Seifenläden. 

Am Dienstag stand die Fahrt nach Marseille an. Dort haben wir zunächst die klassischen Sehenswürdigkeiten, wie den Fischmarkt, die Kirche Notre-Dame-de-la-Garde und das Altstadtviertel Le Panier besichtigt. In unserer Freizeit sind die meisten in das bekannte Einkaufszentrum Les Terrasses du Port gegangen. Das war für viele ebenfalls ein Highlight und ist für die nächsten Jahre auf jeden Fall zu empfehlen. Andere besichtigten die Nachbildung der Cosquer-Höhle und waren von den prähistorischen Wandmalereien sehr beeindruckt.

Am Mittwoch ging es für uns in die Camargue. Auf einer manade, einem typischen Tierzuchtbetrieb mit Stieren und weißen Camargue-Pferden, wurden wir auf einem Traktor-Anhänger über das Gelände geführt und konnten die Tiere hautnah erleben. Außerdem konnten wir Fragen zu dem Leben dort sowie den Stierkämpfen in der Provence stellen. Anschließend ging es zum Strand in Les Saintes-Maries-de-la-Mer, wo wir die Sonne und das Meer genießen konnten. Zufällig konnten wir noch Eindrücke eines unblutigen Stierkampfes in der Arena des Ortes gewinnen und waren alle beeindruckt von dieser course camarguaise.

Am Donnerstag fuhren die Lycée-Schüler:innen nach einem Besuch bei der Direktorin nach Avignon. Dort konnten wir die berühmte Brücke sowie den Papstpalast besichtigen und mittags Crêpes essen. Abends fand in unserer Partnerschule noch eine fête statt.

Am Freitag standen die letzten offiziellen Programmpunkte an: zunächst die Besichtigung der von römischen Einflüssen geprägten Stadt Arles und anschließend ein weiterer Schulbesuch. In Arles standen römische Bauwerke im Mittelpunkt, wie die Arènes oder das römische Theater, aber wir haben uns auch Orte angeschaut, an denen Vincent van Gogh einige berühmte Werke gemalt hat.

Der letzte vollständige Tag, Samstag, wurde wieder in den Gastfamilien verbracht. Ein Großteil besichtigte dann Aix-en-Provence.  

Sonntag hieß es dann Abschied nehmen. Uns allen ist der Abschied schwergefallen, denn wir wurden herzlich in die Familien aufgenommen und haben uns sehr gut mit unseren Austauschpartner:innen verstanden. Während dieser Zeit konnten wir unser Französisch verbessern und haben auch abseits der Sprachkenntnisse sehr viel mitgenommen. 

An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal bei Frau Lamers bedanken, die uns diese Fahrt erst ermöglicht und viel Zeit für die Organisation investiert hat, sowie bei Frau Schwartze, die den Austausch mitbegleitet hat. 

Mathilda und Yule, Q2