Auf Spurensuche in Ahrweiler und Bonn – Geschichtsfahrt der Jahrgangsstufe 9

02.09.2019 Ein nur über einen steilen Pfad zu erreichender Regierungsbunker und die deutsche Zeitgeschichte nach dem Zweiten Weltkrieg erwarteten uns am 10.07.2019 in der ehemaligen Hauptstadt Bonn und Umgebung. Doch bis dahin war es ein langer Weg mit dem Bus durch das Ruhrgebiet mit seinen Fördertürmen und einem Stau auf der Autobahn.

Beim ersten Stopp, dem Regierungsbunker in Ahrweiler, ging es wegen verspäteter Ankunft und langer Toilettenschlangen nicht in den vorher bestimmten Gruppen los. Aber auch die nun zufällig eingeteilten Gruppen machten sich erwartungsvoll auf in die Dokumentationsstätte. In den verschiedenen Institutionen und Arbeitsräumen, die zum Beispiel von Regierungsmitgliedern genutzt wurden, brauchten wir Schülerinnen und Schüler aufgrund der kühlen Temperaturen sogar Jacken. Der Bunker sollte circa 3000 Menschen im Notfall Platz bieten. Damit bei so einem Notfall alles glatt lief, mussten Soldaten während des Kalten Krieges alle zwei Wochen den Ernstfall proben. Am meisten beeindruckte die 119 Schüler die Demonstration des Gruppenleiters am Ende der Führung. Er ließ einen Ballon vor einem leeren Gang platzen, um uns die erstaunliche Länge des Regierungsbunkers von ungefähr 17 km zu zeigen. Der Knall hielt sehr lang an.

Nachdem auch die letzten Schüler wieder in den Bus gestiegen waren, ging es zum “Haus der Geschichte“ nach Bonn. Dort wurden die Gruppen von Museumsmitarbeitern durch die Ausstellung begleitet. Obwohl den Schülern vieles bereits aus dem Unterricht bekannt war, erfuhr man auch Neues und vertiefte das Gelernte. Besonders interessant fanden die Schülerinnen und Schüler, wie man in der DDR mit dem Sandmännchen getestet hatte, wer das Fernsehprogramm aus der DDR und wer das aus der BRD empfing. Dabei ging man in die verschiedenen Kindergärten und ließ die Kinder dort das Sandmännchen zeichnen, um danach zu schauen, welches Kind den Sandmann mit blauer Mütze und kurzen Bart und welches ihn mit roter Mütze und langem Bart malte. Nachdem die Führungen abgeschlossen waren, wurde noch ein Gruppenbild vor dem Gebäude gemacht und alle stiegen erschöpft in den Bus nach Hiltrup und ließen den Tag nochmal Revue passieren oder spielten zur Entspannung Karten.                                                                                     

Rieke Niklas, 9d