Berufsorientierung am KvG zeigt neue Wege auf – Seminar “Fit für die Zukunft” wird zum ersten Mal angeboten

05.03.2020 Dass immer mehr Schüler Probleme damit haben, den passenden Beruf zu finden, hört man immer wieder. Doch es liegt nicht nur an der Auswahl aus mittlerweile deutschlandweit fast 4.500 Studiengängen und 500 verschiedenen Ausbildungsberufen. Einige Schüler kennen ihre eigenen Stärken, Wünsche und Ansprüche noch nicht wirklich, sodass selbst eine übersichtliche Auswahl und eine gut funktionierende Berufsberatung nicht weiterhelfen würden.

Mit dem Projekt „Fit für die Zukunft” setzt das Kardinal-von-Galen Gymnasium in Hiltrup daher einen Schritt vor der eigentlichen Berufsberatung an. So wurde das bereits prämierte Konzept der Berufs- und Studienorientierung am KvG um mehrere Projektbausteine erweitert, um den Schülerinnen und Schülern die konkrete Auseinandersetzung mit Zukunftsvorstellungen und beruflichen Wünschen zu erleichtern. In Zusammenarbeit mit Tobias Pörsel, langjähriger Dozent der Oberstufen-Akademie in Meschede und Newplacement-Manager, wurde ein Konzept entwickelt, das die Persönlichkeitsentwicklung der Jugendlichen in den Fokus nimmt und die Grundlage für eine anschließende zielführende Berufs- und Studienberatung legt. Persönliche Interessen erkennen, eigene Ansprüche formulieren und diese zu sortieren und so ein Selbstbewusstsein aufzubauen gelten hierbei als zentrale Aufgaben des Projekts.

Mit einem zweitägigen Seminar in Pfarrzentrum St. Clemens in Hiltrup feierte nun die Kernveranstaltung des neuen Projekts am KvG seine Premiere. Die insgesamt 17 Schülerinnen und Schüler aus dem Jahrgang Q1 beschäftigten sich dabei auf unterschiedlichste Weise mit zentralen Fragestellungen zu ihrer Persönlichkeit und ihren individuellen Zielen, was sie begeistert und was ihre individuellen Stärken sind. So wurde den Schülerinnen und Schülern zwei Tage Raum und Zeit geboten, sich ausführlich und unter professioneller Anleitung mit den Fragen auseinanderzusetzen.

„Das ist die Voraussetzung, auf der die eigentliche Berufsberatung dann aufbaut und ohne die sie nicht sinnvoll funktionieren kann. Doch leider wird dieses Thema zu wenig oder zu oberflächlich behandelt“, wissen die beiden Lehrkräfte sowie Organisatoren Carsten Eckmann und Ingo Schwartze um die Relevanz dieser Maßnahme. Das Seminar stellt dabei nur den Startschuss dar. Der ganzheitliche Ansatz dieses Programms findet sich auch in einer anschließenden individuellen Beratung und Begleitung der Teilnehmer in den kommenden Monaten wieder. Die Resonanz der Jugendlichen auf das neue Angebot war dabei durchweg positiv und die Teilnehmer zeigten sich von der Durchführung begeistert.

Das zunächst auf zwei Jahre angelegte Projekt „Fit für die Zukunft“ soll – wenn möglich – dauerhaft am KvG etabliert werden. Hierbei steht die weitere Finanzierung des Konzepts noch als ungeklärte Frage im Raum. Um das für die Schülerinnen und Schüler kostenlose Angebot weiterhin sicherzustellen, bedarf es daher auch finanzieller Unterstützung von regionalen und lokalen Unternehmen. Notwendiges Geld, das in Zeiten eines zunehmenden Fachkräftemangels für die Ausbildung von Jugendlichen sicher gut investiert ist.