En propper Platt is jüst so fien, äs Haugdütsk, Engelsk un Latin! – Plattdeutsch am KvG

Das durfte der Deutsch Grundkurs der Q2 in der letzten Stunde vor Weihnachten hautnah erfahren!

Auf Grund guter Beziehungen (Danke, Charlotte!) bekamen wir Plattdeutschunterricht von einer Fachfrau: Elisabeth Georges, die Vorsitzende der Niederdeutschen Bühne, brachte uns die plattdeutsche Sprache auf sehr kurzweilige, amüsante und abwechslungsreiche Weise näher.

Nachdem wir im Deutschunterricht sehr theoretische Texte zum Thema „Sprachvarietäten“ besprochen hatten und die zum Teil weltfremd erscheinende Frage, ob Dialektsprechen in Zeiten der Globalisierung heutzutage überhaupt noch sinnvoll sei, diskutiert hatten, erfuhren wir von Frau Georges zum Beispiel, dass

  • viele Münsteraner Straßen plattdeutsche Namen haben (z.B. Meesenstiege – Meisen/kleine Gasse),
  • zur Zeit der Hanse Plattdeutsch eine Weltsprache war,
  • der plattdeutsche Wahlspruch der Hanse „Ehr is Dwang gnog“ (Ehre ist Zwang genug) im Krameramtshaus in Münster hängt und
  • „platt“ im Wort „Plattdeutsch“ nicht von platt/unwichtig/unbedeutend kommt, sondern von verständlich/deutlich.

Wir hörten Gedichte von Augustin Wibbelt (1862-1947), dem „plattdeutschen Goethe aus dem Münsterland“, z.B. Dat Pöggsken und De Gause-Gant. Und wir lösten erfolgreich ein Rätsel zu plattdeutschen Sprichwörtern (z.B. Wat de Buer nich kennt, dat frätt he nich). Und zuletzt lernten wir, wie man sich auf Plattdeutsch vorstellt und verabschiedet.

Vielleicht gehen wir im nächsten Jahr doch ins Theater und gucken uns Shakespeare auf Plattdeutsch an, denn die Niederdeutsche Bühne präsentiert „En Midsummernachtsdraum“.

Gued gaohn! Bes en anner Maol!