Forum Geographie: Vom Schreibtisch Westfalens zur boomenden Regionalmetropole

16.02.2019 Mit dem Begriff „Metropole“ werden vermutlich in erster Linie Städte wie Lagos, Sao Paulo oder Los Angeles verbunden. Diese Begriffsverknüpfung jedenfalls wird im schulischen Regelunterricht im Fach Geographie vermittelt. Dass der Begriff Metropole auch anders gedacht werden kann, zeigte Prof. Dr. Thomas Hauff den interessierten Schülerinnen und Schülern, Fachkolleginnen und -kollegen sowie Eltern des KvG.

Die Vortragsreihe „Forum Geographie“ soll den Adressaten den berühmten Blick über den Tellerrand hinaus erlauben. Unter dem Titel Quo vadis Münster: Vom „Schreibtisch Westfalens“ zur boomenden Regionalmetropole von „Wissenschaft und Lebensart“? ermöglichte der Fachstellenleiter „Strategische Stadt- und Regionalentwicklung, Stadtforschung“ bei der Stadt Münster und Lehrbeauftragte des Instituts für Geographie der WWU Münster den Teilnehmern des Forums eine auf Stadtentwicklung fokussierte Sicht auf unsere Heimatstadt Münster. In Zusammenarbeit mit dem Elternvertreter der Fachschaft Geographie, Herrn Hübschen, konnte nun zum zweiten Mal ein hochkarätiger Referent gewonnen werden.

Knapp 100 Teilnehmer des Forums erfuhren, dass auch Münster einen erheblichen Strukturwandel vollzogen hat. Galt die Stadt lang Zeit als „Schreibtisch Westfalens“, stellt sich derzeit die Frage, ob dieser Schreibtisch wackelt. So hat Münster einige Verluste, aber auch zahlreiche Gewinne bei den zentralörtlichen Einrichtungen zu verzeichnen.

Eine Entwicklungslinie lässt sich in Richtung „vielseitige Dienstleistungsmetropole“ beobachten. Wesentliche Säulen dieser Entwicklung, und der damit verbundenen Potentiale, sind die Bereiche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Entwicklung oder auch das Stadtbild, der Flair und die Cityentwicklung unserer Stadt.

Prof. Hauff erläuterte ferner, dass sich Münsters Selbstverständnis mittlerweile bereits in Richtung „europäische Regionalmetropole“ wandelt. Münster betritt die internationale Bühne, die Bezeichnung als „lebenswerteste Stadt der Welt“ kann hier als Beispiel dienen.

Die weiteren Perspektiven der Stadt werden derzeit im Projekt „Münster Zukünfte 20/30/50“ erörtert. Prof. Hauff forderte die in der Schwarmstadt Münster lebenden Schülerinnen und Schüler abschließend auf, die Zukunft der Stadt, ihrer Heimatstadt, mit zu entwickeln.