MINT-EC: Gewässeranalytik und Felduntersuchungen am Großen Heiligen Meer

Jan Schützner, KvG-Schüler der EF war Anfang September im Rahmen des MINT-EC-Projekts der Natur auf der Spur. Die Untersuchungen zu Lande und zu Wasser brachten nicht nur interessante Erkenntnisse, sondern auch jede Menge Spaß.

Der Natur auf der Spur

Von Freitag, 02.09.2016, bis Sonntag, 04.09.2016, nahm ich im Rahmen des MINT EC-Projekts am Workshop „Gewässeranalytik und Felduntersuchungen am Großen Heiligen Meer“ in Recke teil.
Als ich am Freitag dort ankam, lernte ich zuerst die anderen Schüler aus den verschiedenen Gymnasien kennen. Wir starteten offiziell mit einer Besprechung über die Inhalte des Wochenendes. Leiter waren img-20160908-wa0008Herr Dr. Trappmann, u. a. auch Leiter LWL Museum und Außenstelle Heiliges Meer, und Herr Essers vom Gymnasium Wolbeck. Danach bekamen wir alle Zimmerschlüssel. Geschlafen wurde immer zu dritt in einem Zimmer. Nach kurzer Eincheckphase besprachen wir allgemeine Regeln zur Bettruhe und den Essenzeiten. Dann machten wir auch schon den ersten Rundgang um das 11 ha große Naturschutzgebiet. Herr Dr. Trappmann erklärte uns, wie das ´Große Heilige Meer´ entstanden ist und welche Lebewesen im diesem See zu Hause sind. Als nächstes führte er uns zu einem großen Heidefeld und erklärte uns, warum hier ein so großes Heidefeld entstanden sei. Ein paar Meter weiter zeigte Herr Dr. Trappmann uns dann die Bewohner des Heidefeldes, wie einen Muffelschnucken und Fledermäuse, aber zum anderen auch Frösche, Grashüpfer und Libellen und noch viel mehr. Da es inzwischen schon spät geworden war und wir am Nächsten Morgen in aller Frühe starteten, traten wir den Rückweg an. Nach dem Abendessen durfte ich noch mit zwei anderen auf Fledermaussuche gehen. Herr Dr. Trappmann gab uns dafür eine Art Sonargerät, mit welchem man die Fledermäuse hören konnte. Hierbei wurden die Schallgeräusche der Fledermäuse umgewandelt. Wir mussten aber um 22 Uhr wieder am Hause sein. Aberimg-20160908-wa0019 an diesem Abend konnten wir schon drei bis vier Fledermäuse hören, welches eine super Erfahrung für mich war, da man ja nicht immer ein derartiges Gerät zu Hand hat. Leider verabschiedete sich Herr Essers vorerst, da er noch eine private Veranstaltung hatte.
Am Samstagmorgen führten wir unseren kleinen Rundgang dann weiter und erfuhren noch ein paar interessante Fakten über das Gebiet. Außerdem nahmen wir an mehreren Stellen Bodenprofile und durften auf der Heide ein paar junge Birken und Birkensetzlinge ausreißen, aber auch nur weil wir die Erlaubnis dafür bekamen! Nach dem schmackhaften Mittagessen fuhren wir dann das erste Mal mit dem Boot auf den See hinaus. Wir packten alle Sachen für die Wasseranalyse ein und gingen zu den Booten. An der tiefsten Stelle des Sees angekommen, bauten wir die kleine Winde auf und schalteten alle Geräte an, um die nötigen Wasserproben aus verschiedenen Tiefen zu nehmen; die tiefste Stelle war im Übrigen 10,7 m. Wir waren fast drei Stunden auf dem See bis wir dann fertig waren. Wir fuhren zurück zum Labor der Station, um die Gewässeranalyse auszuwerten Dann brachten wir erst einmal die Gerätschaften, die wir zuvor gebraucht hatten, wieder img-20160908-wa0014zum Haus zurück. Im Anschluss daran gingen wir mit Netzen zum nahe gelegenen „Erdfallsee“, um Libellen zu fangen, um sie zu bestimmen. Natürlich ließen wir die Libellen danach wieder frei! Wir konnten drei unterschiedliche Arten von Libellen bestimmen, die in dem großen Heidefeld heimisch sind. Dann ging es auch schon zum Abendessen zurück zum Haus. Nach dem Abendessen ging Herr Dr. Trappmann dann mit uns allen noch einmal zur Fledermausjagd ins Heidefeld. Diese Nacht war noch erfolgreicher als die letzte und wir konnten vier verschiedene Arten und Rufe von Fledermäusen wahrnehmen. Später waren dann doch alle platt und gingen freiwillig und ohne mit der Wimper zu zucken ins Bett.
Am Sonntagmorgen frühstückten wir in aller Ruhe und packten schon mal unser Gepäck zusammen, da wir später nicht mehr so viel Zeit dazu hatten. Dann gingen wir nochmal raus auf den See und warfen ein Planktonnetz aus. Mit dem frisch gefangenen Plankton gingen wir zurück zum Labor und untersuchten das kleine Getier. Aber die Bestimmung war dann doch nicht so leicht wie zuerst gedacht. Aber auch das war eine sehr Interessante Aufgabe für mich. Nach dem Mittagessen versammelten wir uns alle noch einmal um zusammen mit Herr Dr. Trappmann und Herr Essers eine kleine Feedbackrunde zu machen, da es das erste Mal gewesen war, welches die beiden organisiert hatten. Ich fand dieses Wochenende war exzellent investiert und sehr informativ, aber es war auch sehr lustig, da die beiden Lehrer vom Gymnasium Wolbeck eine sehr gelassene Stimmung haben aufkommen lassen. Dann war dieses Mint Projekt auch schon vorbei. SCHADE!
Viele Grüße
Jan Schützner – EF