07.12.2015 Am Mittwoch, dem 25.11.15, hatten wir, der Sowi-Zusatzkurs der Q2 von Frau Carretero, keine Stunde wie jede andere.
Nachdem der Kurs die Flüchtlingsproblematik im Unterricht thematisiert hatte, hatten wir die Gelegenheit den 25- jährigen Mohammed Ziad Sallakh kennenzulernen.

Der Elektriker aus Syriens Hauptstadt Damaskus ist seit 4 Monaten in Deutschland, nach mehreren Stationen ist er ab jetzt dauerhaft in Rinkerode. Wir durften ihm auf Englisch Fragen stellen nach den Gründen seiner Flucht und deren Ablauf, seinen Eindrücken von Deutschland und seinen Plänen für die Zukunft. Er schilderte daraufhin seine persönlichen Eindrücke vom syrischen Bürgerkrieg, die Überfahrt in einem überfüllten Boot mit Frauen und Kindern, die nicht schwimmen konnten, aber auch von unterhaltsamen Kochabenden mit anderen Flüchtlingen und ehrenamtlichen Helfern in Rinkerode. Mohammed hofft, sobald er des Deutschen mächtig ist, seinem Beruf nachgehen zu dürfen und ist sich sicher, dass er nach Ende des Krieges in Syrien in seine Heimat zurückkehren wird.
Als wir Ziad nach seinem schlimmsten Erlebnis gefragt haben und er von einem Angriff Assads mit Fassbomben auf das Nachbardorf erzählt hat, bei dem binnen Minuten über Tausend Menschen getötet wurden, hinterließ das sichtlich Spuren bei uns. In den Nachrichten zu lesen von solchen Ereignissen ist das eine, es gesagt zu bekommen von jemandem, der solche Angriffe miterlebt und Freunde verloren hat, ist das andere. Obwohl wir es ihm natürlich geglaubt haben, blieb es doch ein wenig unwirklich, weshalb uns diese krassen Erfahrungen, aber auch die schöne Zeit mit einer aufgeschlossenen und lustigen Person in Erinnerung bleiben wird.

Ein besonderer Dank gilt Frau Höller-Rieping, die sich ehrenamtlich in Rinkerode engagiert und das Treffen möglich machte.

Johannes Faller und Martin Ohms (Q2)