26.03.2021 Unter dem Motto „Bewegte Zeiten. Sport macht Gesellschaft“ lud der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten auch diesmal wieder junge Historikerinnen und Historiker zum Mitmachen ein. Trotz der erschwerten Bedingungen in diesem Jahr konnten Tabitha Hakenes aus der EF und Daniel Möllers aus der Q2 alle Hürden meistern und ihre Beiträge fristgerecht bei der Körberstiftung einreichen.
Wir bedanken uns bei den beiden Teilnehmern für ihr großes Engagement und drücken nun fest die Daumen!
Tabitha berichtet über ihre Teilnahme am Wettbewerb: Alle zwei Jahre findet der Geschichtswettbewerb um den Preis des Bundespräsidenten statt. Dieses Mal habe ich daran teilgenommen. Zum ersten Mal.
Mein Thema: Volleyball am KvG – Eine Erfolgsgeschichte.
Denn Volleyball war über einen langen Zeitraum sehr wichtig für das KvG. Volleyball hat Schulgeschichte, Regionalgeschichte und Sportgeschichte geschrieben. Und diese Geschichte war – wie im Titel erkennbar – eine Erfolgsgeschichte. Damals waren in den Tageszeitungen immer wieder Überschriften zu lesen wie „Das KvG ist die erfolgreichste Schule Deutschlands im Volleyball“ oder „Das KvG bleibt Deutschlands Schul-Volleyball-Hochburg“.
Grundlage meiner Arbeit war die private Sammlung zahlreicher Dokumente, Fotos, Zeitungsartikel, Urkunden, Biographien, Briefe etc. von Eugen Richter, die er mir freundlicherweise zur Verfügung gestellt hatte. Also Quellen aus erster Hand! Eugen Richter war von 1972 bis 2005 Lehrer am KvG für die Fächer Deutsch und Sport. Sein Engagement und das von ihm entwickelte Trainingskonzept führten nicht nur dazu, dass zeitweise mehr als 200 Schüler (von damals 800) Volleyball spielten, sondern dass die verschiedenen Schulmannschaften (erst die der Jungen, dann auch die der Mädchen) sehr erfolgreich waren. Zahlreiche Titelgewinne bei „Jugend trainiert für Olympia“ sprechen für sich: Bis 1990 gab es allein 10 Titel bei 21 Teilnahmen am Berliner Bundesfinale dieses Wettbewerbs aller Schulen in Deutschland. Dabei war die Grundlage dieser Erfolge nicht so sehr intensives Training (in der Regel trainierte jede Mannschaft nicht mehr als zweimal pro Woche), sondern vielmehr auch die Berücksichtigung mentaler Elemente wie Aufmerksamkeit, Konzentration, Erfolgsoptimismus und Willensstabilität.
Mit der Pensionierung Eugen Richters im Jahr 2005 ging eine Ära zu Ende, da die Entwicklung und Durchführung eines solchen Konzepts immer auch personengebunden ist.
Das Schreiben meiner Arbeit für den Geschichtswettbewerb hat mir sehr viel Freude bereitet. Ich habe ein interessantes Kapitel unserer Schulgeschichte kennengelernt und kann andere nur dazu ermuntern, an diesem Wettbewerb teilzunehmen. Ich bin schon gespannt, was Thema in 2023 sein wird.