Tagesberichte
Reif für die Insel!
In der 8. Klasse stand für uns das erste Highlight in puncto Fahrten auf
dem Programm.
Nichts, was wir vorher im Klassenverband gemacht hatten, war vergleichbar
mit 2 ganzen Wochen auf Ameland! Schon lange vorher fieberten alle dieser Traditionsfahrt
entgegen, auch weil es die erste Fahrt für alle drei Klassen zusammen war.
Schon auf der Hinfahrt in zwei Bussen kam echte Klassenfahrtstimmung auf - sowohl
durch Tonnen von Süßigkeiten, die direkt vernichtet wurden, als auch
durch einen schlecht gelaunten Busfahrer, dem nichts heiliger war als die Sauberkeit
seines Busses.
Endlich angekommen, waren die Zimmer in „de Kuul" schnell bezogen,
und die Umgebung wurde erkundet. Besonders beliebt waren dabei das dicke Hängebauchschwein
und der Hahn direkt vor dem Haus der 8c. Doch schon am nächsten Morgen
wollten einige Schüler dem anfangs geliebten Hahn den Hals umdrehen, da
er morgens einfach nicht seine Klappe halten konnte.
Ein weiteres Highlight im Ort war der Supermarkt „C1000“; denn dort
konnten wir den von uns so geliebten „Shanty" kaufen. Zwar weniger
als 1% Alkohol, aber wenigstens war es Alkohol! Und so konnten wir uns schon
mal richtig erwachsen fühlen, und keiner schreckte davor zurück, die
Regeln, die von den Lehrern aufgestellt worden waren, zu verletzen. Damit es
nicht aufflog, mussten einige sogar zu richtig verbrecherischen Tricks greifen
und die Dosen bei einer Zimmerbegehung von Frau Keimer (ja, da hatte sie noch
nicht geheiratet..) in ihren Gummistiefeln verstecken.
Da zwei Wochen ja doch sehr lang sind, war natürlich für viel Action
gesorgt, damit uns nicht langweilig wurde. In den AG‘s Strandgutcollagen,
Drachenbau, Montgolfiade, Gipsmasken, Inselpinsel, Speckstein, Kochstudio, Baywatch,
Strategiespiele und Rasende Reporter konnten wir alle mal so richtig die Sau
raus lassen, und es war für Ablenkung gesorgt.
Weitere Höhepunkte der Fahrt waren die Treckerfahrt am Strand, die Kuttertour,
die Wattwanderung (bei der einige Wattwürmer verspeist wurden), und die
Fahrradtour, durch die die Insel erkundet wurden. Leider wurden dabei auch manches
Mal unsere Füße übermäßig strapaziert...
Auch die Fahrradralley versprach viel Spaß. Hierbei mussten witzige Spielchen
an verschiedenen Stationen absolviert werden. Das Aufregende war aber eigentlich
erst einmal, sich nicht völlig zu verfahren und die holländischen
Fahrräder zu bändigen, die traditionell keine Handbremse hatten. Aber
da Ameland ja bekanntlich eine Insel ist, war zumindest das Verfahren kein Problem,
denn weit weg kam man ja eh nicht!
Bei 2 Wochen ohne Schule war es natürlich unerlässlich, auch fern
ab der Heimat ein bisschen Wissen in unsere kleinen Köpfe zu kriegen. Deshalb
wurden einige Vormittage dann doch für den Unterricht genutzt. Glücklicherweise
nahmen auch die Lehrer diese Aufgabe nicht ganz so ernst, und ein Besuch im
Inselmuseum ersetzte schon mal eine Stunde Unterricht.
Ein wichtiger Tagespunkt für uns war natürlich auch das Fußballturnier,
bei der die Rivalität zwischen den Klassen mal wieder voll und ganz ausgelebt
werden konnte. Dabei siegte die 8b souverän und ließ den anderen
beiden Klassen leider kaum eine Chance. Beim Spielenachmittag setzte sich dafür
die 8a durch, und die 8c machte ihrer Außenseiterposition mal wieder alle
Ehre und landete weit abgeschlagen auf dem dritten Platz.
Auch ein Rundflug über Ameland konnte, wie in jedem Jahr, gewonnen werden.
Dafür mussten Wetten abgeschlossen werden, und die Gruppe, die am meisten
„Amelos" gewonnen hatte, gewann: Die glücklichen Sieger hießen
in unserer Stufe Steffen, Jan B., Jan S. und Philipp H..
Aber die echten Highlights fanden natürlich im Quartier statt: Die 8c war
ganz vorne mit dabei und organisierte gleich eine eigene Klassenparty. Außerdem
gab es dann ja auch noch eine Stufenparty im Haus der 8a, wo DJ Heinz die Stimmung
mit ausgewählten Songs zum Kochen brachte. So waren natürlich
auch schnell einige Stufenpärchen gefunden, und Liebesbriefe wurden ausgetauscht.
Und das ist natürlich auch das Wichtigste auf einer Klassenfahrt!
Alles in allem war es eine tolle Fahrt, bei der man nach Jahren gemeinsamer
Schullaufbahn endlich mal die Gelegenheit hatte, auch die Leute aus den
Parallelklassen mal wirklich kennen zu lernen!
Pauline Asbrand, Abiturzeitung 2011