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Der Israelit Daniel gehört zu den drei ranghöchsten Beamten
des persischen Königs Darius. Der König schätzt Daniels
außergewöhnliche Klugheit sehr und will ihn sogar zu seinem
höchsten Berater machen. Das ruft den Neid der anderen Hofbeamten
hervor, und sie spinnen eine Intrige gegen Daniel. Sie bewegen den König,
ein Gesetz zu erlassen, dass alle die mit dem Tode bestraft, die jemanden
anderes anbeten als den König. Auf ihr Drängen unterzeichnet
der König das Gebot. Jetzt warten die Beamten nur darauf, Daniel
bei seinen Gebeten zu Jahwe, dem Gott Israels, zu ertappen. Das geht
ganz schnell, denn Daniel betet oft zu Gott. Sie schleppen ihn vor den
König und verlangen, dass er in die Löwengrube geworfen wird.
Jetzt versteht der König, wie der Hase läuft. Aber vergeblich
versucht er Daniel zu retten. Unter dem Druck der Beamten beugt er sich
schließlich dem eigenen Gesetz und lässt Daniel in die Löwengrube
werfen. „Möge dein Gott dich retten“, sind seine letzten
Worte, die er an Daniel richtet, aber er glaubt nicht daran und kann
vor Kummer (und Schuldgefühlen?) die ganze Nacht nicht schlafen.
Wie groß ist sein Staunen und seine Freude, als Daniel am nächsten Morgen unversehrt heraussteigt. Der König findet selbst zum Glauben an den Gott Israels und erlässt ein Gesetz, das allen die freie Religionausübung erlaubt. Die Rettungsgeschichte Daniels klingt unwahrscheinlich wie ein Märchen.
Und doch. Hast du schon einmal eine Situation erlebt, die dir völlig
aussichtslos erschien? Dass du gedacht hast, aus diesem Schlamassel
komme ich nie mehr heraus? Und dann ging es doch. Die Danielgeschichte
will sagen: mit Gott kann noch das Unmögliche möglich werden.
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