Elterngremien im Schuljahr 2004/05


1. Schulpflegschaftssitzung


Theaterstück zum Thema "Mobbing" in der Aula,
von der Schulpflegschaft angeregt
Am Anfang der ersten Schulpflegschaftssitzung des Schuljahres 2004/2005 stand erneut die Debatte um die Einführung der Bemerkungen zum Arbeits- und Sozialverhalten auf Zeugnissen. Diese sog. „Kopfnoten“ müssen (!) auf schulministeriellen Erlass hin von jeder Schule innerhalb bestimmter Rahmenvorgaben eigenverantwortlich konzeptualisiert und ausgearbeitet werden.
Als Vorlage für die Entscheidung in der Schulkonferenz stellte Herr Düppers an diesem Abend folgendes Modell zur Beurteilung des Arbeits- und Sozialverhaltens vor, das zuvor in einer Arbeitsgruppe von Lehrern und Eltern entwickelt worden war:
Beginnend mit dem folgenden Halbjahreszeugnis erhalten Schüler der Klassen 5, 6 und 7 in Fällen extremer Auffälligkeiten sowohl positiver als auch negativer Art in den Bereichen des Arbeits- und Sozialverhaltens eine entsprechende schriftliche Bemerkung - in standardisierter Form - auf dem Zeugnis. Diese Bemerkungen resultieren aus einer nach bestimmten Kriterien (Mitarbeit im Unterricht, Beitrag zur Arbeitsatmosphäre, Rücksichtnahme, Hilfsbereitschaft, Zivilcourage, Verantwortungsbereitschaft, destruktives Verhalten, ...) vorgenommenen Beurteilung des beobachteten Schülerverhaltens. Sie sollen u. a. Anstoß bieten, einen verstärkten erzieherischen Dialog zwischen Elternhaus und Schule einzuleiten. Eltern, deren Kinder keine Zeugnisbemerkung ( = 0) erhalten, muss am Elternsprechtag ebenfalls die Möglichkeit gegeben werden, zu den oben genannten Aspekten des Arbeits- und Sozialverhaltens Rücksprache mit den betreffenden Lehrern zu nehmen. Grundlage für dieses Gespräch stellen die für jeden Schüler der Klassen 5 bis 7 zu erstellenden Beurteilungsbögen dar.
Das Konzept soll in dieser Form im laufenden Schuljahr erprobt und in den folgenden Jahren sukzessive auf die Klassen 8 bis 10 ausgeweitet werden; mit Ausnahme des Abschlusszeugnisses von Klasse 10, das ausschließlich positive Bemerkungen enthalten darf.    
Ein weiterer wichtiger Tagesordnungspunkt waren an diesem Abend naturgemäß, wie in jeder ersten Sitzung des Schuljahres, die Wahlen zu den schulischen Mitwirkungsgremien. Die bisherige Schulpflegschaftsvorsitzende, Frau Dorothee Haversath, stand aus privaten Gründen für dieses Amt nicht mehr zur Verfügung. Elternschaft und Schule dankten ihr für ihre stete Einsatzbereitschaft und ihre effiziente Arbeit in den vergangenen vier Jahren. Als neue Schulpflegschaftsvorsitzende wurde Frau Ursula Loroch gewählt, als ihre Stellvertreterin Frau Ute Stratmann. Es folgten die Wahlen zur Schulkonferenz und zu den Fachkonferenzen. Die Wahlen zu den Fachkonferenzen wurden in diesem Jahr erstmals schriftlich durchgeführt. Der neue Wahlmodus scheint dem alten Verfahren deutlich überlegen.
Im Anschluss an die Wahlen stellte Frau Rickert, als neue Leiterin der Initiative Schulprogramm, den aktuellen Stand und die geplante Fortsetzung der Arbeit am Schulprogramm dar. Herr Thelosen gab Informationen zum laufenden Schuljahr.
Auf Anregung von Herrn Weiss wurde beschlossen, in Jahrgangsstufe 10 ein Theaterstück zum Thema „Mobbing“ aufzuführen.
Das Problem der überfüllten Busse Richtung Drensteinfurt und Rinkerode wurde erneut von Eltern thematisiert. Eltern, deren Kinder von diesen Bussen nicht mitgenommen werden, sollten sich in jedem Fall telefonisch mit dem Sekretariat des KvG in Verbindung setzen! Nur auf der Grundlage konkreten Zahlenmaterials lässt sich eventuell Einfluss auf das Busunternehmen nehmen, einen weiteren Bus einzusetzen.
 
Kennenlern-Nachmittag 2005 für die neuen Schüler/innen und ihre Eltern, unterstützt von der Schulpflegschaft

2. Schulpflegschaftssitzung


Am 31.1.05 fand die 2. Schulpflegschaftssitzung statt. Im Mittelpunkt stand der Vortrag von Herrn Prof. Günther Böhm: „Werteerziehung in der pluralen Gesellschaft – von der schwierigen Aufgabe der Schule heute.“
Angesichts einer gesellschaftlichen Situation, die durch Wertepluralismus geprägt ist und in der Markt und Wettbewerb die vorherrschenden  Prinzipien sind -, in der auch Familie oft kaum noch Wertevermittlung leisten kann oder will: Welche Chance kann da die Schule überhaupt noch haben, ihren Schülerinnen und Schülern tragfähige, positive Werte zu vermitteln? Dieser Frage ging Herr Prof. Böhm an diesem Abend in seinem Vortrag nach.
Die anschließende Diskussion machte deutlich, dass das Thema den Eltern sehr wichtig ist.

3. Schulpflegschaftssitzung


Schwerpunktthema der 3. Schulpflegschaftssitzung war das neue Schulgesetz, das im Mai in die 3. Lesung geht. Herr Thelosen und Herr Fischedick informierten die Schulpflegschaft zu diesen Neuerungen.

4. Schulpflegschaftssitzung


KvG-Tutorium: „Schüler helfen Schülern“: Frau Landwehr und 2 Schüler/innen stellten das auf Anregung der SV, der Schulpflegschaft und der Initiative Schulprofil hin ins Leben gerufene Projekt vor. Es handelt sich hierbei um ein Nachhilfemodell zur Förderung jüngerer Schüler/innen (Klasse 7-8) durch ältere Schüler/innen (ab Klasse 10) der eigenen Schule. Das Projekt wird von Frau Landwehr betreut. Der Nachhilfeunterricht findet in Kleingruppen (bis zu 4 Schüler/innen) statt.
Berichte (Frau Loroch):

a) Landeselternschaft
i)  Vortrag Professor Dollase (Bielefeld): Was ist guter Unterricht?
ii) Gymnasien auf dem Weg zur Ganztagsschule
b) Stadtschulpflegschaft
Der Arbeitskreis der Schulpflegschaftsvorsitzenden Münsterscher Gymnasien wurde umbenannt in Stadtschulpflegschaft. Gleichzeitig erfolgte die Wahl neuer Vorsitzender. Gewählt wurden: Birte Herholz vom Geschwister-Scholl-Gymnasium als 1. Vorsitzende, Ursula Loroch vom Kardinal-von-Galen-Gymnasium als 1. Stellvertreterin und Ariane Schulz vom Paulinum als 2. Stellvertreterin.
Der Arbeitskreis beschäftigt sich mit schul- und bildungspolitischen Themen, versucht regionale Missstände aufzuzeigen und Verbesserungen anzuregen. Die im letzten Schuljahr an allen Münsterschen Gymnasien durchgeführte Unterschriftenaktion gegen den zur Zeit bestehenden massiven Unterrichtsausfall geht auf Initiative dieses Kreises zurück.  Die Unterschriften wurden dem Dezernenten für Gymnasien bei der Bezirkregierung, Herrn Kaiser, übergeben, der sie ans Schulministerium weiterleiten sollte. Bis heute ist keinerlei Reaktion seitens des Ministeriums erfolgt.
c) AG-EkatS (Arbeitskreis der Schulpflegschaftsvorsitzenden beim Bistum)
Herr Schweers stellte sich, als Nachfolger von Herrn Rickert, als Leiter der Hauptabteilung Schule beim Generalvikariat vor, und führte in das Thema „Schulentwicklungsplan“ ein. Der Schulentwicklungsplan des Bistums befasst sich mit den speziellen Aufgaben, Zielen, Möglichkeiten katholischer Schulen. Der Schulentwicklungsplan des Bistums soll bis 2007 erstellt sein. Neben Schulleitern und Lehrern sollen diesmal auch Eltern mitwirken dürfen.
Mitwirkungsordnung für das katholische Schulwesen: Die Schulen in bischöflicher Trägerschaft des Bistums Münster besitzen eine eigene Mitwirkungsordnung, die zwar in weiten Teilen mit der staatlichen identisch ist, in einigen Punkten jedoch auch abweicht. Die staatliche Mitwirkungsordnung ist gegenüber der Mitwirkungsordnung des Bistums subsidiär. Im Zuge der Neuregelung des staatlichen Schulmitwirkungsgesetzes muss die Mitwirkungsordnung des Bistums ebenfalls überarbeitet und angepasst werden. Auch hierzu können Mitglieder des AGEkatS Beiträge beisteuern.
Der Abend endete mit einem gemütlichen Zusammensein zum Schuljahresausklang im Forum.
Ursula Loroch