Selbstbehauptung und Konflikttraining 2005


Stimmungs-Schnipsel aus den Kursen in der Jahrgangsstufe 6


Jungen:
Wir haben gelernt, mehr zusammenzuarbeiten. Wir haben viele Spiele gespielt, dass es nicht langweilig wurde. Wir haben neue Freunde kennen gelernt.
Es war schön, dass es eine reine Jungengruppe gab.
Es war echt gut, denn wir haben gelernt, wie wir uns in kniffligen Situationen verhalten sollen.
Es macht Spaß; man kann viele Spiele spielen; man lernt mit Streitsituationen umzugehen.
Wir haben gelernt, ohne Gewalt die Konflikte zu lösen. Der Kurs ist locker angegangen, und wir haben viele Spiele gemacht.
Ich finde, der Kurs macht sehr viel Spaß, da wir viel praktisch gemacht haben, z. B. haben wir eine Szene im Bahnhof nachgespielt, wo zwei Leute eine Person angemacht haben.
Es ist voll cool. Man lernt, auch oft mit Spielen, wie man Konflikte, ohne dass es zu Gewalt kommt, klärt, und was Gewalt überhaupt wirklich ist.
Wir haben sehr viel Spaß gehabt und sehr viel draußen gemacht. Wir alle haben uns gut verstanden. Wir haben auch gelernt, wie wir uns aus dem Schwitzkasten befreien. Ich würde gerne wiederkommen. Bei der Stuhlpyramide ging es zuerst zu wie bei einer mittelalterlichen Schlacht. Überall flogen die Stühle und Fäuste. Beim nächsten Mal sollten wir mehr überlegen, anstatt wild aufeinander zuzugehen. Also, mein Entschluss ist, mehr zu überlegen.
Man sollte nicht einfach allein auf Ziele zugehen, sondern auch gucken, ob man es besser in einer Gruppe machen könnte.
Gewalt ist keine Lösung; man sollte erst nachdenken, bevor man draufhaut.
Gewalt ist keine Lösung, auch wenn es keinen anderen Ausweg gibt!

Mädchen:
Ich fand es gut, dass wir aus drei Klassen kamen und gleichaltrig waren. So konnte man neue Freundschaften schließen.
Was ich auch gut fand, dass wir öfter mal Partnerarbeit gemacht haben.
Wir können uns jetzt richtig gut verteidigen wegen der Griffe und Techniken.
Mir hat gefallen, dass wir Vertrauensspiele gespielt haben.
Was mir nicht gefallen hat, ist, dass wir nur 2 Tage den Kurs gemacht haben.

01 02 03 04
05 06 07 08
09 10 11 12 13
14 15 16 17
18 19 22
20 21


23

Lösungen liefern die Schüler gleich mit

„Spotlight - Theater gegen Mobbing“ am Kardinal-von-Galen-Gymnasium

Münster-Hiltrup. Die Mobbing-Szenen, die sich gestern im Kardinal-von-Galen-Gymnasium abspielten, waren zum Glück nur gespielt. Auf der Bühne der Aula stellten Schüler der Klassen 7 und einer 8. Klasse dar, worunter Mädchen und Jungen oftmals leiden. Eine gute Schülerin wird verächtlich als Streberin bezeichnet und von der Gemeinschaft ausgeschlossen. Ein Junge wird ausgelacht, weil er beim Vorlesen ins Stocken gerät. Und sogar Handgreiflichkeiten gegen Außenseiter sind in den kurzen Szenen zu sehen.
Was die Bühnenstücke vom echten Schulalltag unterschied, war, dass die Schüler in Folgeszenen auch gleich Ansätze zur Lösung der Konfliktsituationen aufführten. Aufmerksame Mitschüler waren es zumeist, die mit couragiertem Einsatz die Mobbing-Situation auflösten.
Bevor die Gymnasiasten ihren Mitschülern die einstudierten Szenen vorspielten, hatten sie den ganzen Vormittag Gelegenheit, sich unter der Leitung von Mitarbeitern des Arbeitskreises Soziale Bildung und Beratung Münster (asb) dem Thema Mobbing zu widmen. Neben grundlegenden Aspekten wie der Frage, was Mobbing eigentlich ist und mit welchen Verhaltensweisen es beginnt, gehörte auch ein Blick auf die konkrete Situation in den Klassen zum Programm, erklärte der Leiter des Projektes „Spotlight - Theater gegen Mobbing“, Andreas Raude. Die Szenen, die am Ende des Vormittages von den Schülern aufgeführt wurden, dürften sich in ähnlicher Weise tatsächlich abgespielt haben, war sich Raude sicher.
Die Achtklässlerinnen Melanie Thier und Lina Pape bestätigten, dass Ausgrenzungen von Schülern im Alltag durchaus vorkommen. Nach der Auseinandersetzung mit dem Thema hätten die Schülerinnen und Schüler ihrer Klasse erklärt, sich stärker gegen Mobbing einzusetzen.
Die Schulpflegschaft des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums hatte das Engagement der asb-Gruppe angeregt. Finanziell wurde die Aktion vom Förderverein der Schule unterstützt.
kus, Westfälische Nachrichten vom 19. 04. 2005