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Blumen zum Abschied gab es für Bruder Herbert Spellmeyer, der nach 31 Jahren als Hausmeister des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums in den Ruhestand geht. Foto: kus |
Münster-Hiltrup. Mit Sprechchören verabschiedeten
die Schüler des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums gestern Bruder Herbert
Spellmeyer. „Spelle, Spelle“ schallte es vor der Zeugnisausgabe
über den Schulhof. 31 Jahre lang war Bruder Spellmeyer von den
Hiltruper Missionaren Hausmeister und gute Seele des Gymnasiums. Mit
Beginn der Sommerferien geht der 65-jährige gebürtige Osnabrücker
in den Ruhestand. Neben vielen guten Wünschen nahm Spellmeyer bei
seiner Verabschiedung auch zwei Urkunden entgegen. Die Schülervertreter
Annika Kaffille und Max Kurz händigten ihm ein Exemplar aus, auf
dem einige der Eigenschaften verewigt sind, die Spellmeyer bei Generationen
von Schülern so beliebt gemacht haben. „Ständige Hilfsbereitschaft“,
stand dort geschrieben. Ebenso „Reparatur der durchgebrochenen Stühle“
und „gute Seele des Hauses“.
Der Schriftführer der „Ehemaligen des KvG“, Dirk Bommert,
übergab Bruder Spellmeyer eine Urkunde, die den scheidenden Hausmeister
als Ehrenmitglied des erst kürzlich gegründeten Vereins ausweist.
Und auch die Vorsitzende der Jugendabteilung des USC Münster, Angelika
Ludwig, bedankte sich bei Bruder Spellmeyer. Bis spät abends habe
er für eine optimale Nutzung der Sporthalle gesorgt.
Für seine nächsten Vorhaben erhielt Bruder Spellmeyer von
den Schülern einen mit Sonnenhut und Sonnencreme gefüllten
Reisekoffer. Für sechs Wochen wird Spellmeyer nach Papua-Neuguinea
reisen. „Es ist noch nicht ganz klar, was ich danach mache“, verriet
er im Anschluss an die von der Bläserklasse musikalisch begleiteten
Feierstunde. Im Hiltruper Missionshaus würden sich sicher einige
Arbeiten finden.
Prädestiniert für den Beruf des Schul-Hausmeisters war Bruder
Spellmeyer nicht nur wegen seiner Fähigkeiten im Umgang mit den
Schülern. Auch handwerklich war er als gelernter Eisengießer
und Elektriker auf alle Notfälle bestens vorbereitet. Schon in
ihrem ersten Schuljahr am KvG haben auch die Fünftklässler
die Arbeit Spellmeyers zu schätzen gelernt. „Er hat in der Pausenhalle
im kleinen blauen Häuschen Käsebrötchen und Trinkpäckchen
verkauft“, berichtete Dominik Hötzel. „Morgens hat er immer
alle Türen aufgeschlossen“, erzählte Jonas Porombka.
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Hiltrup. Als KvG-Hausmeister Bruder Spellmeyer an seinem
letzten Arbeitstag gestern gegen 9.30 Uhr über den Schulhof des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums
(KvG) zum Haupteingang der Schule ging, wurde er mit Musik von Andreas Klomfaß
und seiner Bläserklasse sowie durch den großen Applaus aller versammelten
Schüler begrüßt. Zuerst erhielt „Spelle“, wie ihn an der
Schule jeder nennt, eine Urkunde seines Ordens. Anschließend verliehen
ihm zwei Schülervertreter der SV einen Orden für alle seine Dienste
am KvG. Unter anderem wurden hierbei seine Großzügigkeit im Käsebrötchen
vergeben und seine zuverlässige Hilfsbereitschaft gegenüber allen
Schülern gelobt. „Bruder Spellmeyer hat mir einmal abends um 10 Uhr noch
einen Ball von der Turnhalle geholt“, berichtete Tim Basten aus der 6a.
Ein anderer Schüler fügte hinzu: „Und verlorene Sachen konnte man
zu jeder Zeit in ,Spelles' blauem Häuschen in der Pausenhalle abholen.“
Alle, Schüler und Lehrer, waren sichtbar traurig über die Verabschiedung
des hilfsbereiten Hausmeisters, der insgesamt 31 Jahre an der Schule tätig
war. „Für ihn müsste man jetzt eigentlich zwei neue Leute einstellen“,
bemerkte Mathelehrer Ulrich Kaspar. Auch Religionslehrerin Sabine Traud meinte
wehmütig: „Seine Hilfsbereitschaft ist unvergesslich, er hat ohne viele
Worte stets jedem geholfen und viel getan.“ „Außerdem sind sein
Aussehen und seine Vanille-Zigarillos echter Kult am KvG“, fügte ein
Schüler lachend hinzu.
Schließlich bat Schulseelsorger Christoph Speicher für die Schüler,
die nun in die Ferien gehen, die Lehrer und Bruder Spellmeyer um Gottes Segen.
Künftig wird sich „Spelle“ wieder ganz seinen Aufgaben im Orden widmen.
Mit ihm verlässt der letzte der Hiltruper Missionare die einst von diesem
Orden gegründete
Schule. Tschüss, Spelle!