Lehrer in den 40er und 50er Jahren
Albers, P. Paul |
Rk |
ab 1950 |
Bessen, P. Bernhard |
Mu |
ab 1948 |
Böcker, Alfons |
DGe |
ab 1959 |
Borgmann, Alfons |
LG |
ab 1959 |
Brüggemeier, P. Heinrich |
DGe |
1955-59 |
Christ, P. Jakob |
Rk |
1950-58 |
Coenenberg, P. Johannes |
MuRk |
ab 1950 |
Dahmen, P. Hermann-Josef |
Rk |
ab 1959 |
Dephoff, P. Dr. Josef |
DGeEk |
ab 1946 |
Deutsch, Herbert |
SpKu |
ab 1952 |
|
Dreyer, P. Kurt |
BiRk |
1952-58 |
Feil, Georg |
LG |
1953-60 |
Feldmann, Franz-Josef |
DGe |
ab 1950 |
Hagedorn, P. Wilhelm |
LGe |
ab 1955 |
Hoppe, P. Gerhard |
RkE |
ab 1955 |
Kempf, Heinrich |
DGe |
1948-52 |
Kießlich, Benno |
BiEk |
ab 1958 |
Kirscht, P. Dr. Hubert |
MCh |
ab 1949 |
Kozuch, P. Bruno |
RkM |
ab 1952 |
Lepper, P. Heinrich |
Rk |
1950-56 |
Löbbert, P. Johannes |
LGF |
ab 1949 |
Poethen, Dr. Wilhelm |
DGe |
1952-57 |
|
Rademacher, P. Dr. Heinrich |
RkDE |
1946-59 |
Riedl, P. Anton |
MPhCh |
ab 1946 |
Springob, P. Karl |
RkF |
ab 1952 |
Tegethoff, P. Wilhelm |
RkMuKu |
ab 1951 |
Templin, P. Dr. Wilhelm |
LGGe |
ab 1946 |
Termathe, P. Gerhard |
RkL |
ab 1953 |
Tönies, P. Georg |
RkE |
ab 1948 |
Vogt, Hermann |
Ku |
ab 1959 |
Weidig, P. Paul |
Rk |
ab 1957 |
Winter, P. Josef |
Rk |
1946-49 |
Zwiener, Karl |
Ku |
1947-52 |
|
Aufgeführt sind alle Lehrerinnen und Lehrer, die mehr als zwei Jahre am KvG unterrichtet
haben und in den Schuljahren zwischen 1946 und 1960 hier tätig waren.
Abkürzungen: Bi=Biologie, Ch=Chemie, D=Deutsch, E=Englisch, Ek=Erdkunde, F=Französisch, G=Griechisch,
Ge=Geschichte, Ku=Kunst, L=Latein, M=Mathematik, Mu=Musik, Ph=Physik, Rk=Religionslehre katholisch, Sp=Sport (Leibeserziehung) |
|
|
|
|
|
|
P. Paul Albers |
P. Bernhard Bessen |
P. Heinrich Brüggemeier |
P. Jakob Christ |
P. Dr. Josef Dephoff |
P. Johannes Coenenberg, Franz-Josef Feldmann |
|
|
|
|
|
|
Herbert Deutsch |
P. Kurt
Dreyer, P. Anton Riedl |
Georg Feil |
P. Wilhelm Hagedorn |
P. Gerhard Hoppe |
Benno Kießlich |
|
|
|
|
|
|
|
P. Dr. Hubert Kirscht |
P. Bruno Kozuch |
P. Heinrich Lepper |
P. Johannes Löbbert |
Dr. Wilhelm Poethen |
P. Dr. Heinrich Rademacher |
P. Karl Springob |
|
|
|
|
|
|
|
P. Wilhelm Tegethoff |
P. Dr. Wilhelm Templin |
P. Gerhard Termathe |
P. Georg Tönies |
P. Paul Weidig |
P. Josef Winter |
Karl Zwiener |
Unter der Leitung von P. Dr. Heinrich Rademacher wird die Hiltruper Ordensschule 1946 als „Kardinal-von-Galen-Schule“ wiedergegründet. Die
Schule, in der die Ordensgeistlichen den weitaus größten Anteil des Kollegiums ausmachen, ist ein humanistisches Gymnasium: Die Fächerverteilung
zeigt, dass die alten Sprachen dominieren und dass katholische Religionslehre sowie auch Musik und Kunst stark in Erscheinung treten. Naturwissenschaften
spielen dagegen eine relativ bescheidene Rolle. Das Fach Sport (damals „Leibeserziehung“) ist nur bei einem Lehrer vertreten.
|
Ordensgemeinschaft 1947 beim Besuch von Bischof Dr. Michael Keller (Mitte, mit Brustkreuz) anlässlich
des 50jährigen Bestehens des Missionshauses. Hinter dem Bischof in der obersten Reihe Schulleiter P. Dr. Rademacher. Nur wenige der
Patres unterrichten zu dieser Zeit auch schon in der Schule, deren Aufbau ein Jahr zuvor gerade wieder begonnen hat. Am Eingang weist
ein Schild auf die "Raphaelsklinik des Marienhospitals Münster, Ausweichstelle Hiltrup" hin, die in den Nachkriegsjahren infolge
Ausbombung noch im Missionshaus untergebracht war. |
|
Lehrerkollegium der alten Ordensschule 1927. Zu erkennen sind P. Dr. Hubert Kirscht (vorn, 1. v. l.), P. Anton Riedl
und P. Dr. Wilhelm Templin (hinten, 4. und 5. v. l.), die nach dem 2. Weltkrieg auch noch am KvG als Lehrer tätig waren. |
„Mit dem Schellen zur Stunde drückte er seine Zigarette aus…“
Physikunterricht bei Pater Kirscht
|
|
Aus der Bierzeitung einer Untersekunda
der 50er Jahre.
(ND = Bund Neudeutschland, ein Verband der katholischen Jugendbewegung)
|
Die Schule wurde nach dem Krieg neu aufgebaut. Zunächst mussten Räume
eingerichtet werden, die für den Unterricht geeignet waren. Wir Sextaner
hatten 1946 unsere Klassenräume im Nordflügel des alten Klostergebäudes.
Als die Schülerzahl größer wurde, zogen wir um in den Südflügel.
Dort hatte ich den ersten Physikunterricht bei Pater Dr. Kirscht, der vorher
in Peru als Missionar gearbeitet hatte. Er machte uns klar, wie man den zunehmenden
Mond vom abnehmenden unterscheiden konnte mit Hilfe der deutschen Buchstaben
für abnehmend
und
für zunehmend.
An der Sichel des Mondes kann man den Bogen des Buchstabens ablesen. Auf der
südlichen Halbkugel hätte er die genau umgekehrten Bögen mit
den Anfangsbuchstaben C von crescendo und D von decrescendo bestimmen können.
Im Sammlungsraum fühlte er sich zu Hause. Natürlich rauchte er dort
auch. Mit dem Schellen der Stunde drückte er seine Zigarette aus und begann
mit dem Unterricht. Der Zigarettenrauch störte uns nicht, zumal die Räume
im alten Klostergebäude sehr hoch waren.
Mit dem handwerklich begabten Bruder Kiene zusammen baute er manches Gerät, zum Beispiel ein funktionierendes Tonbandgerät. Eine Spule lag dabei
auf dem Teller eines Plattenspielers, so daß die Bandgeschwindigkeit mit dem Durchmesser der Wicklung größer wurde. Auch den Tonkopf
hatten die beiden selbst gebaut. Natürlich erreichte das Gerät keine UKW-Qualität. Wohl auch deswegen führte er uns sein Gerät
vor, indem er die Spule rückwärts laufen ließ. Das mit großer Geschwindigkeit aufgenommene Ende des Tonbandes lief mit geringer Geschwindigkeit
ab. Viel interessanter als Musikaufnahmen waren jetzt die Geräusche menschlicher Stimmen, besonders wenn man wusste, wer da gesprochen hatte.
Sein ganzer Stolz waren Aufnahmen seiner selbstgebauten Wilsonschen Nebelkammer. Bei einigen Aufnahmen waren tatsächlich die Spuren einer künstlichen
Kernumwandlung zu erkennen. Er veröffentlichte auch Artikel in Fachzeitschriften. Einmal beklagte er sich bitter, weil eine Zeitschrift einen Artikel zurückgeschickt hatte, in dem er eine Alternative zu Einsteins Relativitätstheorie zur Diskussion stellen wollte.
Als ich nach meinem Studium und einigen Jahren in der Fremde nach Hiltrup zurückkam,
war der Sammlungsraum über dem heutigen Schulleiterzimmer. Die Schränke
und manche Geräte kamen mir bekannt vor. Auch nach dem erneuten Umzug in
unser augenblickliches Quartier haben wir zwar nicht die Schränke, wohl aber
einige von den alten immer noch funktionstüchtigen Geräten übernommen.
Leider ist keines der selbst gebastelten Geräte von Pater Kirscht mehr vorhanden.
Sie sind offenbar der Pietätlosigkeit uns Jüngerer zum Opfer gefallen.
Diese Zeilen mögen noch einmal an das Wirken von Pater Kirscht erinnern,
ehe auch unsere, seiner Schüler, Spuren von der Zeit verwischt werden.
Hermann Himmelmann 1996 [KvG-Abitur 1955, später selbst Mathematik- und
Physiklehrer am KvG bis 1999]