Abiturientia 1996


Sven Agel, Julie Aldinger, Katrin Bauer, Martina Becher, Christof Beiler, Timo Bertram, Jenny Bloem, Christoph Bökamp, Eva Bonus, Kerstin Bornemann, Susanne Breuksch, Silke Bühner, Oliver Cyrus, Vivien Czinner, Natascha Dieckmann, Kristian Draude, Carsten Einloos, Anne Everding, Melanie Gausmann, Ute Gawlista, Niclas Gehlmann, Daniel Gollmann, Andreas Gutsche, Sven Hendrik Häseker, Maja Hardam, Jens Henrichmann, Christian Herbers, Nina Hestermann, Sonja Hilbert, Helen Hildebrandt, Alexandra Hofmann, Andrea Humpert, Andrea Hupe, Hartmut Jaunich, Tina Juschka, Tom Kamender, Kay Uwe Katzmarek, Sae-Young Kim, Uwe Kippschnieder, Falko Klaaßen, Theda Klaaßen, Christian König, Dagmar König, Brigitte Langenstroth, Simone Leismann, Silke Leßmeister, Kristian Loroch, Vera Maciey, Judith Müller, Johannes Niesmann, Jan Omland, Britta Ostermann, Sarah Ostermann, Claudia Peters, Maria Pfnür, Cecilia Pöpke, Rüdiger Pohl, Ines Poker, Simone Poker, Stefanie Prasse, Kristin Reichel, Jessica Reyes, Markus Richter, Ulrich Richter, Marc Rohlmann, Marcus Schaerff, Britta Schepmann, Melanie Schilling, Peter Schilmöller, Gunnar Schleithoff, Dominik Schleß, Karoline Schmidt, Silke Schnatmann, Christina Schoen, Benjamin von Schroetter, Kathrin Schürmann, Michael Simons, Thorsten Sprafke, Bernd Staljan, Tim Steverding, Birgit Stolze, Barbara Suwelak, Christian Tegethoff, Vera Tendahl, Nicole Theiner, Stefan Thoss, Sven Tiedtke, Lewin Vogt, Kathy Voßwinkel, Michael Wagner, Christoph Weber, Lars Wentrup, Lars Werthschulte, Nina Wiemer, Lioba Winkelmann, Nicole Woermann, Immo Zdrojewski


071

Jahrgangsstufe 12
(1994/95)

072
GK Geschichte   LK Geschichte
151

Jahrgangsstufe 5
(1987/88)

152
5a (Herr Deneke)   5b (Herr Gerwing)
153   154
5c (Herr Nießen)   5d (Herr Niemann)

Ergo - Deshalb


Fast ein Jahrzehnt ist es jetzt schon her: Im Sommer 1996 kehrten meine Mitschüler und ich der Schule den Rücken. Mit dem Abizeugnis in der Hand - endlich frei. Keine Hausaufgaben, keine Klausuren, kein frühes Aufstehen und vor allem – kein Stundenplan mehr, der uns den Tag diktierte.
Doch die träumerische Unwissenheit des frisch gebackenen Abiturienten war mir nur einen Sommer vergönnt. Der Beginn des Zivildienstes setzte ihr ein abruptes Ende. Plötzlich klingelte der Wecker nicht mehr um 7 Uhr – nein, man wurde bereits um 5 Uhr aus seinem Tiefschlaf gerissen.
Ein Jahr später: Endlich - das Studium - Partys, lange schlafen, ab und an mal zu einem Seminar. Pustekuchen - ein Professor legte doch tatsächlich seine Vorlesung auf den Freitagmorgen – 7.30 Uhr s.t., noch nicht einmal das akademische Viertel gönnte er uns. Berge von Büchern harrten ihrer Durcharbeitung, Klausuren, Hausarbeiten, Referate, Vorlesungen – manchmal bis in die Nacht hinein.
Und schon wieder dachte ich: Irgendwie hatte die Schulzeit auch ihre Vorteile.
Wenn ich mich an meine Schulzeit am KvG rückentsinne, fällt mir immer gleich die Schülerzeitung ein, unser alter Schülerspiegel bzw. Ergo. Eine Zeitung von Schülern für Schüler.
Es hat im Ganzen viel Spaß gemacht, eine Zeitung für die eigenen Mitschüler und Lehrer zu gestalten, zumal wir ein motiviertes Redaktionsteam waren.
Wir, jung, unerfahren, mit journalistischem Elan und Idealismus – motivierte Jungredakteure. Schreiben, was man will – ohne Zensur. DESHALB haben wir Zeitung gemacht, wir wollten verschiedenste Meinungen aufzeigen und Stellung beziehen.
Damit eckten wir an, nicht nur einmal. Und schon waren wir mittendrin in den Auseinandersetzungen mit Schulleitung und Generalvikariat, Ebenen, auf denen man als Otto-Normal-Schüler nicht so oft herumtanzte. Plötzlich mussten wir unsere Rechte erkämpfen - Meinungsfreiheit ist nicht immer gleich Meinungsfreiheit.
Es gab Lehrer, die uns bei unserem Tun tatkräftig unterstützt haben, wo ich einmal unsere tapferen Betreuungslehrer W. Nießen und M. Schulte nennen möchte. Für sie war es sicher nicht immer einfach, saßen sie doch zwischen den Stühlen und bekamen es von beiden Seiten ab.
Wer seine Meinung öffentlich kundtun will, der muss mit Widerstand rechnen. Ganz egal wo. Das war meine Lektion. Und deshalb kann ich nur jedem empfehlen, bei der Schülerzeitung mitzuarbeiten. Das macht nicht nur Spaß, hierbei kann man wirklich etwas lernen, für die Schulzeit und das Leben danach.
In der Hoffnung, dass das KvG noch viele Schülerzeitungen erleben wird, mit all dem Ärger und vor allem mit all dem Spaß.
Kristian G. Loroch (Abitur 1996), KvG-Jahrbuch 2005/06