Abiturientia 1964


Friedhelm Bischofs, Klaus Dartmann, Clemens Echelmeyer, Bernd Heiligenberg, Eckhard Hein, Johannes Hemig, Maximilian Himmelmannn, Franz Krampe, Friedhelm Lippelt, Hans Merschmeyer, Nikolaus Sander, Wolfgang Sander, Walter Tillmann, Peter Wallmann, Gereon Wolters

[Oberschulrat] Dr. Koch, der sich in diesem Jahr von der besten Seite zeigt, nimmt die Reifeprüfung ab. Alle Prüflinge kommen, teils mit einem blauen Auge, davon. Bezeichnend ist der Schlusssatz des letzten Prüflings: "Ich weiß, dass ich nichts weiß!"
Schulchronik-Eintrag vom 3. 2. 64 aus: "Gruß aus Hiltrup", Schülerzeitung der Kardinal-von-Galen-Schule, Ausgabe Dezember 1964

„... sondern für das Leben lernen wir“
Feierliche Verabschiedung der Abiturienten der Kardinal-von-Galen-Schule

H i l t r u p. Am Montag und Dienstag der vergangenen Woche waren die diesjährigen Oberprimaner der Kardinal-von-Galen-Schule - fünfzehn an der Zahl - in das mündliche Abitur gegangen. Ein glänzendes Ergebnis: Alle haben bestanden. In einer Feierstunde wurden ihnen in der Aula der Schule die Reifezeugnisse überreicht.

Das große Orchester der Kardinal-von-Galen-Schule unter Leitung von P. Wilhelm Tegethoff MSC eröffnete die Feierstunde mit einer Trio-Sonate von Archangelo Corelli in chorischer Ausführung. Nach den Begrüßungsworten von Pater Direktor Termathe MSC ließ das Schön-Terzett eine Violinsonate mit Basso Continuo von G. Fr. Händel erklingen.
Der Abiturient Gereon Wolters, der dann das Wort ergriff, brachte das Höhlengleichnis aus Platons Werk "Der Staat" mit dem Bildungsgang in Verbindung, dessen erste entscheidende Stufe sie als Abiturienten abgeschlossen hätten. Im Namen der Abiturienten sagte er Eltern, Lehrern und Erziehern Dank für die an ihnen aufgewandte Mühe. Der Bildungsgang - dessen seien sie sich wohl bewußt - sei mit dem Abitur nicht beendet. Den besten und lohnendsten Dank aber könnten die Abiturienten allen, die ihnen geholfen haben, dadurch erweisen, daß sie die bisher gewonnenen Kenntnisse in ihrem zukünftigen Leben einsetzten und versuchten, damit ihre Zukunft zu meistern.
Diesen Gedanken brachte auch der Vorsitzende der Schulpflegschaft Hoppenberg zum Ausdruck, indem er ausführte, daß das bestandene Abitur nicht die schwerste Hürde im Leben der Schüler sei, sondern erst den Anfang einer neuen Laufbahn darstelle, die viele Verpflichtungen mit sich bringe.
Der Unterprimaner Klaus-Bernd Müller beglückwünschte die Abiturienten mit einer griechischen Rede, die er anschließend ins Deutsche übersetzte. Den Kern seiner Rede bildete die Freude - die Freude aller Anwesenden und insbesondere der Abiturienten über das bestandene Abitur. Diese Freude, die sie jetzt in sich fühlten, sollten sie in ihr zukünftiges Leben tragen und sich bewahren.
Mit einer kleinen lateinischen Rede schloß der Sextaner Franz Anstett den Kreis der Schüler-Glückwünsche.
Das Konzert in c-Moll für zwei Tasteninstrumente von J. S. Bach, gespielt von Gilbert Boymann (Cembalo) und Clemens Kühn (Orgel), leitete zu den Glückwünschen der Eltern über, in deren Namen Dr. Tillmann seinen Dank an die Schule aussprach, die diese jungen Menschen zum Abitur geführt hat. Den Abiturienten gab er den Rat, sich im Leben, das nun offen vor ihnen liege, zwei Stützen zu wählen: die Kirche und das Elternhaus.
"Non scholae sed vietae discimus" - "Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir" war das Leitmotiv der Ansprache von Pater Kirscht MSC, der sich in Vertretung des erkrankten Klassenlehrers an die Abiturienten wandte. Nach der nun folgenden Überreichung der Reifezeugnisse trug der Schulchor, begleitet vom Orchester, das mächtige "Gratulor" von Wolfram Schmidt vor. Das gemeinsam gesungene Lied "Gaudeamus igitur" mit Chor und Orchester brachte die Feierstunde zum Abschluß.
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Abendliche Feier mit dem Klassenlehrer, Herrn Böcker

Studienfahrt der Unterprima [Klasse 12] nach Berlin, Januar 1963
Am Grab Erich Klauseners auf dem Friedhof von St. Fidelis "In der Einöde": Vor der Berliner Mauer am Potsdamer Platz

Obersekunda [Klasse 11] 1961/62

151
Obersekunda mit Herrn Böcker

Sexta [Klasse 5] 1955/56

151 152
Sexta a Sexta b


Latein und Griechisch natürlich noch parat

KvG-Abiturienten trafen sich nach 40 Jahren

Münster-Hiltrup. Beim Abituriententreffen nach 40 Jahren sprachen die ehmaligen Schüler des KvG-Gymnasiums neben viel Latein und Griechisch auch Deutsch und Niederländisch und Afrikaans. Vor allem die ausführliche Schulbesichtigung unter Führung der Schulleiter Paul Thelosen und Arno Fischedick fand großen Anklang, zumal die Gebäude und Einrichtungen heute den vierfachen Umfang von 1964 haben.
Die noch sehr agilen Lehrer Böcker und Borgmann trugen sehr zum einerseits niveauvollen, aber auch andererseits humorvollen Klassentreffen bei.
Die Abiturienten, die unter anderem aus Berlin und Konstanz angereist waren, äußerten den Wunsch, ob man angesichts des vorgerückten Alters sich nicht jährlich treffen könne. Auf jeden Fall aber dürfte das Jahr 2006 mit dem 60-jährigen Bestehen des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums ein sehr guter Anlass sein.
Sehr aufschlussreich am Rande war der Vergleich zwischen den ursprünglichen Berufswünschen (mehr als 50 Prozent Theologie) und den späteren tatsächlichen Berufen. Deutlich in der Überzahl hier die Wirtschafts- und Steuerfachleute vor den Medizinern, zwei Philosophieprofessoren und zwei Lehrern.
Westfälische Nachrichten 15. 09. 2004
40 Jahre nach ihrem Abitur tauschten die
ehemaligen KvGler viele Erinnerungen aus.