Abiturientia 1960


Gottfried Becker, Bernd Bednarek, Dietrich Düllberg, Bernhard Eppmann, Rainer Gronarz, Heinz Hagehülsmann, Jörg Heinemann, Theo Mooren, Klaus Pieprzyk, Peter Reimer, Manfred Schneider, Heinz Schwöppe

Obertertia [Klasse 9] 1955/56 mit P. Tönies. - Die Schulchronik vermerkt, dass die Internatsschüler nach dem Abitur geschlossen ins Noviziat eintraten.

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Quarta [Klasse 7] 1953/54
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Quinta [Klasse 6] 1952/53 mit Herrn Froning

Erinnerungen


Die Erinnerungen von 1960? Zahlreich und vielfältig, durch die Patina der Zeit vergoldet, vielleicht verfälscht?
„Und nun wünsche ich Ihnen viel Glück, doch Glück hat auf Dauer nur der Tüchtige“: damit entließ uns der Oberschulrat in die mündliche Abiturprüfung - einen Jahrgang, den er wegen mangelnder Griechisch- und Mathematikkenntnisse dezimieren wollte. Es gelang ihm immerhin, z. T. auch gegen das Votum des Kollegiums. Doch „de mortuis nihil nisi bene“.
Schwarz gekleidet, vor versammelter Lehrerkonferenz mit gebündelt-konzentrierter Kompetenz geprüft zu werden, war ein weitaus anderes Erlebnis, als das der heutigen Abiturienten, deren Auftritt in verwaschenen Jeans vor einer Fachkonferenz stattfindet, die zu dritt oder zu viert besonders darüber wacht, dass ein am curricularen Lehrplan orientiertes, partnerschaftsbezogenes Gespräch geführt wird.
Stichwort Lehrer-Schüler: Wer aufmüpfig war, hatte es nicht leicht: Er wurde streng bestraft. Viele von uns waren ganz schön angepasst. Doch im Vergleich zu heute erlebten wir noch Lehrer, die original (Originale) waren, die - nicht in curriculare Lehrpläne eingezwängt - ihren pädagogischen Freiraum nutzten. „Herr Pater, warum habe ich bei gleicher Fehlerzahl nicht auch eine „Drei“ bekommen wie mein Nebenmann?“ „Ach Junghei, dir habe ich eine pädagogische Note gegeben.“ Aus, keine Diskussion! Hat's geschadet?
40jähriges Priesterjubiläum 2006: P. Dietrich Düllberg
1951/52 in der Sexta haben wir Prof. Dr. Ketterers Namenstag zweimal gefeiert, ohne dass er es gemerkt hätte. Er kam nicht zu Wort: Das Klassenzimmer war mit Tannengrün geschmückt, ein Flötenquartett spielte, es folgte die Ansprache des Klassensprechers, eine Geschichte zur Abrundung: Die Stunde war gerettet!
Impressionen in Fülle: Erinnern wir uns nur an die Stunden bei P. Dr. Dreyer, der zur Belohnung selbst geschriebene Tiergeschichten vertrug; an die Weinkunde-Seminare (Griechischer Wein...) bei Dr. Feil („Opa“) etc.
Hochschulreif sind wir gewesen: nicht mit Detail-Wissen vollgestopft, aber eingewiesen und vertraut gemacht mit den Werten der „Humaniora“. Unsere Schule hat uns geboten, was heute vielen Anstalten abgeht: Eine gediegene, vorwiegend geisteswissenschaftliche Grundlage und ein vielfältiges Angebot an musischer Betätigung (vom gemischten Chor, Halbchor, Solo-Chor, Schola, über Theateraufführungen bis hin zu zahlreichen sportlichen Veranstaltungen).
Bernd Bednarek in: Reifezeugnis 1952 - Zeugnis der allgemeinen Hochschulreife 1982, Münster 1982