Errichtung des Erweiterungsbaus und der Sportanlagen 1975-78


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Wirtschaftsgebäude des alten Klosters, die dem Sportgelände weichen müssen (Rechts der Erweiterungsteil des Klassengebäudes) Einrichtung der Baustelle
am Treppenaufgang zum alten Sportplatz
(Heute “Achteck“, Eingang zur Pausenhalle)
Der Baukran wird aufgestellt.
Hinten rechts: Seitenflügel des Hauptgebäudes (Musikräume)
Baugrube für die Dreifachturnhalle.
Hinten: Kleine Turnhalle, Schulgebäude, Missionshaus mit Kapelle

Mit 728 Schülern (385 aus Hiltrup) in 25 Klassen im Schuljahr 1973/74 war der vorhandene Raum mehr als ausgenutzt. Selbst Kellerräume mußten für den Unterricht hergerichtet werden! So kam die Diskussion um den Erweiterungsbau 1974 in Gang, und die Bauausführung wurde Architekt Mirbach übertragen. Als das Gymnasium in einer Feierstunde am 6.2.1975 an das Bistum übergeben wurde, verband sich mit dem Dank an die Hiltruper Missionare als bisherigen Schulträger die Hoffnung auf die Chance der Weiterarbeit einer Schule in kirchlicher Trägerschaft in einem erweiterten räumlichen Rahmen und die von der Elternpflegschaft formulierte Bereitschaft zum Engagement in dieser Schule katholischer Prägung.
Am 21. April 1975 konnte der Architekt seine Pläne dem Förderverein vorstellen. Noch im Mai 1975 wurde der Entwurf vom Bauausschuß angenommen, dem nach anfänglichem Zögern auch Elternvertreter angehörten. Zahlreiche Anregungen, Wünsche und Vorschläge der Fachschaften, der Eltern und auch der Schüler wurden behandelt und berücksichtigt.
Es bestand Übereinstimmung, daß zunächst in möglichst großem Abstand zum neuen Missionskloster die neuen Sportanlagen mit der Doppelturnhalle (z. T. an der Stelle des alten Schwimmbades) errichtet werden sollten. Seit dem Sommer 1975 waren große Teile des Schulgeländes Baustelle, für die auch die alten Wirtschaftsgebäude des Klosters abgerissen werden mußten. Für den Schulerweiterungsbau, der vor allem den naturwissenschaftlichen Räumen, dem Sprachlabor und der großen Pausenhalle zugute kommen sollte, konnten dann 1976 schon die Inneneinrichtungen, die Ausrüstungen und das didaktische Material durch die Fachschaften beantragt werden. Das Richtfest wurde am 11. März 1977 gefeiert. Im Schuljahr 1977/78 wurde das neue Gebäude mit seinen 25 Räumen in der Form, wie wir es heute kennen, in Benutzung genommen und bot nun den angemessenen Rahmen für ein dreizügiges Gymnasium. Die Kosten des Erweiterungsbaues beliefen sich auf nahezu 4 Mill. DM, die der Sporthalle auf 1,4 Mill. DM.
Dr. Wolfgang Knackstedt: Die Geschichte der Kardinal-von-Galen-Schule von 1946 bis 1986. In: Kardinal-von-Galen-Schule 1946-1986, Münster 1986
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Auf dem Gelände des ehemaligen Klostergartens entsteht die neue Sportanlage Der Richtkranz über dem Erweiterungsbau

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Richtspruch
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Frau Schön und P. Simmich eröffnen die Feierstunde

Die Schüler des KvG gestalteten Richtfest mit


Münster-Hiltrup
(Eig. Ber.). Noch einmal schwenkte der riesige Kran den buntgeschmückten Baum über den Schulhof, um ihn dann auf den neuen Schultrakt „aufzusetzen“. Das feierliche Richtfest für den Erweiterungstrakt des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums konnte beginnen. Nicht nur Maurer, Vertreter des Bischöflichen Generalvikariats, Architekt und Zimmermeister hatten sich zu diesem kleinen Festakt versammelt, auch die Schüler des Gymnasiums fanden sich nach der vierten Stunde gemeinsam mit ihren Lehrern auf dem Schulhof ein, um diesen lang ersehnten Augenblick mitzuerleben. Denn nach dem Richtfest wird auch die Fertigstellung des dringend benötigten Erweiterungsgebäudes immer näher rücken.
Die Bedeutung dieses Tages unterstrich H. Hüffner als Vertreter des Generalvikariats (Träger der Schule). Nachdem der Zimmermeister seinen Festspruch vorgetragen hatte, sang der Chor des Gymnasiums. Anschließend wurde die Feier im kleineren Kreis gemeinsam mit den Bauleuten, dem Architekt, dem Vertreter des Generalvikariats und dem Schulleiter Alfons Borgmann fortgesetzt.
ulja, Westfälische Nachrichten 12. 03. 1977

Ein Festakt voller Freude

Gestern morgen Erweiterung des Galen-Gymnasiums eingeweiht

Einweihung des Erweiterungsbaus und der Sportanlagen
d. d. H. H. Regionalbischof Dr. Lettmann
am Montag, dem 30. Januar 1978
Musik

 
Jean-Marie Leclair: Sonate C-Dur op. 1 Nr. 2 für Querflöte und Basso continuo
Adagio - Corrente, allegro
Begrüßung durch den Schulleiter
Lied
Kommt herbei, singt dem Herrn
Gebet 
Chor
Psalm 114
Lesung und Ansprache des H. H. Regionalbischofs
Chor
Es ist noch nicht entschieden, wohin die Erde rollt
Segnung des Hauses und der Kreuze
Lied
Manchmal kennen wir Gottes Willen
Worte des Schulpflegschaftsvorsitzenden
Worte des Schülersprechers
Worte von Herrn OStD Rose als Vertreter des Schulträgers
Schlüsselübergabe
Worte des Schulleiters
Musik
 
J. M. Leclair, 3. u. 4. Satz der Sonate
Gavotta, grazioso - Giga
Gemütliches Beisammensein und Stärkung am kalten Buffett
Möglichkeit zum Rundgang durch das Schulgebäude und die Sportanlagen in kleinen Gruppen
Münster-Hiltrup. In einer der Freude über das gelungene Werk, aber auch dem Ernst eines solchen Neubeginns Rechnung tragenden Feierstunde wurde gestern morgen der Erweiterungsbau des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums durch Regionalbischof Dr. Lettmann geweiht. Er hatte seine Ansprache unter das Motto gesetzt: „Freimut des Christen“ und fand nicht zuletzt dabei zu Kardinal von Galen, dessen Bild als Collage an der Wand der neuen Eingangshalle hängt. Allgemein war bei den Gästen, Lehrern und Schülern die Freude über zusätzlichen Raum, über neue Möglichkeiten und gewonnene Attraktivitäten der Schule in Trägerschaft des Bistums groß.
Oberstudiendirektor Alfons Borgmann hatte als Hausherr und Direktor zunächst die Gäste begrüßt. Indem er sie vorstellte, machte er zugleich einen geistigen Rundgang durch die Reihen aller am Schulleben sowie am Neubau Beteiligten. Die Vertreter der drei Kirchengemeinden Hiltrups, des Schulträgers, der Bezirksvertretung Münster-Hiltrup, der Hiltruper und Amelsbürener Schulen, Stadtschulrat Janssen, den Leiter der Polizeiführungsakademie, Peitz, als Nachbarn, als Bauherrn Vertreter des Generalvikariates sowie den Architekten Dipl.-Ing. Hans Mirbach, alle Handwerker, nicht zuletzt die Eltern, Schüler und das Kollegium nannte er.
Gemeinsame Lieder, Gebete und Musikstücke rahmten die Feier ein, in deren Mittelpunkt die Weihe der neuen Räume und, Anlagen sowie der Kreuze für die neuen Klassenzimmer stand. Weihbischof Dr. Lettmann bat alle an der Schule Beteiligten, auch in Zukunft die jungen Menschen auf ein Leben vorzübereiten, in dem Freimut Gott und den Menschen gegenüber die Hauptrolle spiele. „Möge diese Schule die Schüler befähigen, sich im Leben nicht gleichschalten zu lassen, sich ihren Lebensentwurf nicht ,vom Markt zu kaufen', sondern in christlicher Freimut die Wirklichkeit zu sehen und in Zuversicht vor Gott und den Menschen zu handeln.“ Die geweihten Kreuze trugen dann die Vertreter der einzelnen Klassen in ihre neuen Klassenzimmer, von wo aus die Jungen und Mädchen wieder in die Gemeinschaft zurückkehrten.
In die Worte des Schulpflegschaftsvorsitzenden Paul Bröker mischte sich neben der Genugtuung über das Erreichte auch der Dank an das Land und das Bistum, die die Neubauten finanziert hatten. „Als kleines Zeichen haben wir vom Förderverein die Kreuze gestiftet, die geweiht wurden.“ Doch wollte Bröker nicht vergessen, den Vertretern des Bistums die Meinung der Elternschaft zur geplanten Schulmitwirkungsordnung für die Schulen in privater kirchlicher Trägerschaft mitzugeben: „Wir sind dankbar, daß wir in dem Vorentwurf mehr Möglichkeiten für die Elternmitwirkung gefunden haben, als sie für die kommunalen oder staatlichen Schulen in Zukunft gelten werden. Aber wir bitten Sie, unsere gemachten Anregungen zu erwägen und das Elternrecht in vollem Maße in den Richtlinien zu akzeptieren.“
Für die Schüler brachte Schülersprecher Stefan Jentsch die Freude darüber zum Ausdruck, daß „wir vor allem im Sport und in den Naturwissenschaften jetzt mehr Möglichkeiten haben als vorher. Die Schule sei attraktiver geworden.“
Oberstudiendirektor Rose vom Bistum nahm zum Schluß den Schlüssel vom Architekten entgegen, um ihn gleich an Schulleiter Alfons Borgmann weiterzugeben. „Vorbildliche äußere Verhältnisse“ seien nun geschaffen. An Schülern, Eltern und Lehrern liege es nun, der Schule ein inneres Leben auch weiterhin zu geben.
Großer Beifall galt dem Schulchor, den Musikern Margot Schön und Pater Manfred Simmich, dem Hausmeister Bruder Spellmeyer (als „gutem Geist“ während der Umbauzeit) und nicht zuletzt Christian Mirbach (17), dessen gelungenes Schubert-Klavierstück als Geschenk des Vaters, des Architekten der neuen Anlagen, an die Schulgemeinde gedacht war.
HH, Münstersche Zeitung 31. 01. 1978

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Eine Auswahl des Schulchores singt Ansprache von Dr. Reinhard Lettmann, damals Regionalbischof, 1980-2008 Bischof von Münster Die Kreuze für die Klassenräume werden geweiht Begrüßung durch Schulleiter Alfons Borgmann
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Die Festgäste Der fertige Erweiterungsbau von vorn... ... und vom Parkplatz aus gesehen Gleiche Perspektive vor Errichtung des Neubaus
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Blick über das Sportgelände zum Missionshaus Die neue Laufbahn Kein Tribünendach - nur Fahrradständer Das Schulgelände in neuer Gestalt, 1978