Erweiterung und Umbau des alten Klassengebäudes 1967/68


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Bauarbeiten in verschiedenen Stadien; hinten links die Umzäunung des Schwimmbades auf dem Gelände der jetztigen Dreifachturnhalle
Einweihung des Anbaus am 7. 11. 1968: P. Termathe weiht Kreuze für die Klassenräume →

Die Jahre 1967/68 bedeuteten einen tiefen Einschnitt in der Geschichte der Schule. Es begann zunächst damit, daß der Schulträger immer wieder gefragt wurde, ob es nicht möglich sei, der Schule auch einen neusprachlichen Zweig anzugliedern, da sowohl Schüler aus Hiltrup wie aus den umliegenden Gemeinden weiterhin nach Münster fahren müßten, wenn sie eine Schule dieses Typs besuchen wollten. Auch die Elternpflegschaft der Schule hatte dieses Anliegen in den Gesprächen immer wieder vorgebracht. Dabei war völlig klar, daß - wie es in einem gemeinsamen Schreiben von Schulträger und Elternschaft an den Kreistag des Landkreises Münster vom 19. 1. 1966 formuliert wurde - zwar zunächst die vorhandenen Räumlichkeiten, vor allem die Spezialräume ausreichen würden, aber sehr bald ein neues Klassengebäude errichtet werden müßte.

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Das Klassengebäude vor dem Umbau Das Klassengebäude nach dem Umbau, mit überdachtem Gang ("Beamtenlaufbahn")

Der Kreisausschuß des Landkreises stimmte einer Förderung des Hiltruper Bauvorhabens bereits am 2. 3. 1966 zu und bat gleichzeitig, den neuen Zweig schon zum 1. 12. 66 zu eröffnen. Bereits am 9. 3. 1966 hatte Direktor P. Termathe mit Architekt von Hausen vereinbart, zum 1. 4. Planskizze und Kostenvoranschlag für einen Erweiterungsbau vorzulegen. Am 13. September 1966 wurde dann der Antrag der Schule auf Angliederung eines neusprachlichen Zweiges beim Schulkollegium gestellt. [...]
Am 4. November 1967 wurde dann beim Schulkollegium seitens des Schulträgers um die Genehmigung nachgesucht, vom Schuljahr 1968/69 ab auch Mädchen in die Schule aufzunehmen. [...] Unter Hinweis auf die nach dem Erlaß vom 25. 4. 1967 geltenden Grundsätze für Koedukationsschulen genehmigte der Kultusminister den Antrag am 4. Januar 1968. [...]
Die Richtigkeit der Entscheidung zeigte sich im August 1968: Zwei neusprachliche Sexten, 43 Jungen und 38 Mädchen, konnten aufgenommen werden, dazu noch einmal 39 Sextaner für den altsprachlichen Zweig. Die Gesamtschülerzahl stieg damit sprunghaft von 371 auf 465 in 16 Klassen. [...]
Gerade rechtzeitig zum Ansturm des Jahres 1968 konnte der Neu- und Umbau des alten Klassengebäudes gegenüber dem Hauptgebäude mit zehn Klassenräumen, einem Lehrerzimmer, einem Zeichensaal, einem Werkraum und einem Raum für die Kunsterzieher am 7. November 1968 eingeweiht werden. Von den über 800.000,- DM an Kosten hat sich der Landkreis Münster mit DM 175.000,- und die Gemeinde Hiltrup mit DM 117.000,- beteiligt. Beide leisteten noch einmal einen Zuschuß für die Schulmöbel. Dennoch verblieben dem Schulträger noch DM 475.000,-.
Dr. Wolfgang Knackstedt: Die Geschichte der Kardinal-von-Galen-Schule von 1946 bis 1986. In: Kardinal-von-Galen-Schule 1946-1986, Münster 1986
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Perspektiven: Zwillingsbau Perspektiven: Außen- und Innengang