Auch Tafelmusik von Georg Philipp Telemann spielte das Ensemble Aubade in der Kapelle des Missionshauses. MZ-Foto: SWI

Mit Tafelmusik von Telemann

Große Resonanz auf Abendmusik

Hiltrup. „Damit    haben   wir nicht gerechnet!“, entschuldigt sich Pater Manfred Simmich am Sonntagabend: Stühle schleppen hieß es vor Beginn des Konzertes des „Ensemble Aubade“, der Sopranistin Dorothea Lübben und dem Organisten Henk Plas im Kloster der Herz-Jesu-Missionare.

So viele klassikbegeisterte Hiltruper waren gekommen, dass der Platz in der Kapelle knapp wurde. Bis auf den Flur saßen die Zuhörer - allerdings taten sie es wohl gerne, denn das Konzert hatte viel mehr als den schlicht klingenden Titel „Geistliche Abendmusik“ zu bieten.

Mit Tafelmusik von Georg Philipp Telemann begann das Ensemble Aubade. Seit 15 Jahren spielen in dieser Zusammensetzung Elisabeth Gieselmann-Getta Blockflöte, Birgit Kocian Oboe und Englisch Horn, Pater Manfred Simmich Querflöte und Frank Bennemann das Continuo.

Ihre Premiere als neues Ensemble-Mitglied hatte Gisela Fuhrmans am Sonntagabend: Sie spielt Violoncello. Danach hörten die Besucher Orgelmusik von Carl Philipp Emanuel Bach, anschließend spielte das Ensemble Aubade erneut Tafelmusik von Telemann.

Bei der Solokantate für Sopran und Basso continuo von Wolfgang Amadeus Mozart begleitete dann Henk Plaß Sopranistin Dorothea Lübben. Zum Schluss spielte noch einmal das Ensemble Telemann und entlockte dem Publikum damit viel Applaus.

Anschließend wurde - wie fast immer bei hiesigen klassischen Konzerten - statt des Eintritts um eine Spende gebeten. Der Erlös soll allerdings nicht ausschließlich für die Orgel in St. Clemens verwendet werden, sondern kommt zur Hälfte einem Krankenhaus in Peru zugute.
Stefanie Witte, Münstersche Zeitung 14. 11. 2006