KvG-Filmforum 2009


15. 12. 2009
28. 5. 2009
19. 3. 2009

Slumdog Millionär

Darsteller: Dev Patel, Anil Kapoor, Freida Pinto, Madhur Mittal
Regisseur: Danny Boyle
Laufzeit: 115 min

Lemon Tree

Darsteller: Hiam Abbass, Rona Lipaz-Michael, Ali Suliman
Regisseur: Eran Riklis
Laufzeit: 102 min

Drachenläufer

Darsteller: Khalid Abdalla, Atossa Leoni, Shaun Toub
Regisseur: Marc Forster
Laufzeit: 123 min
Glauben Sie an das Schicksal? Für Jamal Malik (Dev Patel) ist es der größte Tag seines bisherigen Lebens. Nur noch eine Frage trennt ihn vom 20-Millionen-Rupien-Hauptgewinn in Indiens TV-Show „Wer wird Millionär?“. Doch was in aller Welt hat ein mittelloser Youngster aus den Slums von Mumbai in dieser Sendung verloren? Und wie kommt es, dass er auf alle Fragen eine Antwort weiß? Dabei geht es Jamal nicht um das Geld, sondern einzig und allein um die Liebe. Für ihn ist die Sendung nur ein Mittel zum Zweck, eine letzte Chance, seine verlorene, große Liebe Latika in der flirrenden Millionenmetropole Mumbai wiederzufinden. Slumdog Millionär erzählt eine außergewöhnliche, berührende Liebesgeschichte und ein faszinierendes Lebensabenteuer. Ausgezeichnet mit 4 Golden Globes und 8 Oscars.
Gesprächsleitung: Herr Thelosen.
Die palästinensische Witwe Salma geht vor Gericht, um ihren Zitronenhain vor der Abholzung zu retten. Er gilt ihrem neuen Nachbarn auf der anderen Seite der Grenze, dem israelischen Verteidigungsminister, als Sicherheitsrisiko. Während die israelische wie auch die palästinensische Männerwelt Salma am liebsten Knebel verpassen würden, findet sie Unterstützung von unerwarteter Seite: Mira, die Gattin des Verteidigungsministers, zeigt Verständnis für die Nöte der Frau aus dem verfeindeten Nachbarland.
Der palästinensische Filmemacher Eran Riklis hat einen beklemmenden und ergreifenden Film gedreht, dessen  Handlung bisweilen durch Humor aufgebrochen wird. Seine Geschichte eines aussichtslosen David-gegen-Goliath-Kampfs ist eine Metapher für die Auseinandersetzung im Nahen Osten.
Gesprächsleitung: Frau Dr. Gremmler.
Schon der Roman des afghanisch-amerikanischen Schriftstellers Khaled Hosseini war ein riesiger Erfolg. Doch selten sieht man Literaturverfilmungen, die sich so eng an die literarische Vorlage halten, dabei so gut funktionieren und auch selbständig eine bemerkenswerte Eigendynamik entwickeln. Es ist das Schicksal des durch Besetzung und Krieg zerrissenen, dabei aber durch die Gräuel als Nation geeinten Volkes in Afghanistan. In eindrucksvollen Bildern wird eine Geschichte erzählt, die realer nicht sein könnte. Die Produktion bringt einem aber nicht nur die Geschichte Afghanistans näher, sie schafft es ebenfalls, tiefe Einblicke in das Leben von Menschen zu ermöglichen, die wahrscheinlich niemals mehr in ihre Heimat zurückkehren werden und dennoch ihre Heimat stets im Herzen tragen, egal wohin sie das Leben trägt.
Gesprächsleitung: Frau Theilmeier-Wahner