21.6.
1996 |
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Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins.
Fischer 1987
Während des Kalten Kriegs lernt der erfolgreiche Prager Chirurg Tomas
die Serviererin Teresa kennen. Sie beginnen eine lebenslange Beziehung,
die unter Tomas' ständigen Affären leidet. Teresa ist sich völlig
bewusst, dass sie beide ein unterschiedliches Verständnis von Liebe
und Sexualität haben. Daher stellt sie Tomas lange Zeit nicht zur Rede,
sondern erträgt sein Verhalten.
Während des Prager Frühlings beginnt Teresa, als Fotoreporterin
zu arbeiten. Doch nach dem Einmarsch der Truppen des Warschauer Pakts, der
die tschechoslowakische Reformpolitik unter Alexander Dubcek beendet, fliehen
Teresa und Tomas in die Schweiz. Dort findet Tomas rasch Arbeit als Chirurg
und erneuert sein altes Verhältnis zu der Malerin Sabina. Teresa dagegen
tut sich schwer mit dem Leben im freien Westen, mit der „unerträglichen
Leichtigkeit des Seins“. Sie flieht vor Tomas und seinen Affären
zurück in die Tschechoslowakei. Tomas folgt ihr aus Liebe nach Prag
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Milan
Kundera wurde 1929 in Brünn/Tschechoslowakei geboren. Einige
Jahre unterrichtete er an der Filmhochschule Prag. Nach dem sowjetischen
Einmarsch 1968 verlor er seine Dozentur, die Bücher wurden aus allen
öffentlichen Bibliotheken des Landes entfernt. 1975 folgte Kundera
einem Lehrauftrag der Universität Rennes/Frankreich. Kundera lebt heute
als französischer Staatsbürger in Paris. Er schreibt tschechisch
und französisch. www.perlentaucher.de |
29.5.
1996 |
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Der Vorleser. Diogenes 1995
Der 15-jährige Gymnasiast Michael Berg lernt Ende der 1950er Jahre
in Heidelberg Hanna Schmitz kennen. Die 20 Jahre ältere Straßenbahnschaffnerin
kümmert sich um ihn, als ihm, an Gelbsucht erkrankt, auf dem Nachhauseweg
übel wird. Wieder gesund besucht er sie und erlebt mit ihr seine erste
Liebe. Bald entwickelt sich während der heimlichen Treffen in ihrer
Wohnung ein Ritual, das der zunächst rein körperlichen Beziehung
eine seelische Dimension gibt: Michael muss Hanna, über deren Vergangenheit
er nur wenig erfährt, stets vor dem Liebesakt vorlesen.
Eines Tages verschwindet Hanna spurlos aus der Stadt. Erst Jahre später
sieht er sie als Jurastudent in einem Auschwitz-Prozess wieder, wo sie mit
anderen ehemaligen KZ-Aufseherinnen unter Anklage steht. [...]
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Bernhard Schlink (* 6. Juli 1944 in Großdornberg
bei Bielefeld) ist deutscher Professor für Rechtswissenschaft (Öffentliches
Recht und Rechtsphilosophie) und Romanautor.
1987 schrieb er zusammen mit dem Kollegen Walter Popp seinen ersten Roman
Selbs Justiz.
Schlink wurde 1989 mit dem Autorenpreis deutschsprachiger Kriminalliteratur
sowie 1993 mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet. Für Der Vorleser
erhielt er den Hans-Fallada-Preis (1997), den italienischen Literaturpreis
Grinzane Cavour (1997), den Prix Laure Bataillon (bestdotierter Preis für
übersetzte Literatur) (1997) und den WELT-Literaturpreis der Zeitung
Die Welt (1999). Der Vorleser wurde in 39 Sprachen übersetzt und war
das erste deutsche Buch, das auf Platz 1 der Bestsellerliste der New York
Times stand. 2007 begann die Verfilmung in Berlin, Görlitz und Köln.
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31.1.
1996 |
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Schlafes Bruder. Reclam 1994
Robert Schneider siedelt seinen Roman über das verkannte musikalische
Genie Johannes Elias Alder in dem rauhen, vorarlbergischen Bergdorf Eschberg
an, dessen Einwohner nur über alltägliche Dinge sprechen, sich
ansonsten in Andeutungen ergehen und im Zweifelsfall lieber schweigen als
reden. Elias, der von Geburt an anders ist als die Bauern, wird von diesen
Menschen gemieden und von seiner eigenen Mutter abgelehnt.
So wie die drei Feuer, die das Dorf nach und nach auslöschen, so löscht
die Enttäuschung über drei wichtige Menschen (Mutter, Vater und
die unerwiderte Liebe zu Elsbeth) schließlich das Leben des zweiundzwanzigjährigen
Elias aus.
Dieser Roman, der vordergründig sehr nüchtern, ja fast wie eine
Chronik erzählt ist, bezieht seine Atmosphäre aus winzigen Details
–- der Hut des Vaters als einziger Trost für den kleinen Jungen,
die sparsame, aber umso deutlicher entsetzte Reaktion des jugendlichen Elias,
als er sieht, wie sein Vater einen Menschen umbringt.
Cornelia Rediger, www.amazon.de |
Robert
Schneider (* 16. Juni 1961 in Bregenz, Vorarlberg) ist ein österreichischer
Schriftsteller. Im Alter von zwei Jahren wurde er vom Bergbauernehepaar
Schneider adoptiert und wuchs in Meschach auf. Von 1981 bis 1986 studierte
er Komposition, Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte in Wien. Danach
arbeitete er als Fremdenführer und Organist. Seit 1984 ist er literarisch
tätig. Seinen Debütroman, Schlafes Bruder, veröffentlichte
er 1992 im Reclam-Verlag, nachdem er bereits von 23 Verlagen abgelehnt worden
war. Das Buch wurde ein internationaler Erfolg und bislang in 24 Sprachen
übersetzt. 1995 wurde es unter der Regie von Joseph Vilsmaier verfilmt
und unter anderem für den Golden Globe 1996 nominiert. www.wikipedia.de |
25.10.
1995 |
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Black Box. Suhrkamp 1991
Black Box erzählt eine Familiengeschichte im Israel der 70er Jahre.
Wegen der Erziehungsprobleme, die sie mit ihrem Sohn hat, wendet Ilana sich
hilfesuchend an ihren Ex-Mann Alexander, einen Gelehrten, der in den USA
lebt. Der hilft mit Geld, während Ilanas zweiter Mann Michel, der fest
im Judentum verwurzelt ist, sich um den Jungen kümmert. Der geht allerdings
seinen eigenen Weg und die Beziehungen zwischen den Hauptpersonen geraten
gewissermaßen aus den Fugen. Jeder muss sich und sein Verhältnis
zu den anderen neu bestimmen ... |
Amos Oz, geboren 1939 in Jerusalem, studierte Literaturwissenschaften
und Philosophie an der hebräischen Universität in Jerusalem. Er
gehört zu den großen israelischen Schriftstellern der Gegenwart
und unterrichtet hebräische Literatur an der Ben-Gurion-Universität
in Beesheva. Seit 1986 lebt er mit seiner Familie in Arad in der Negev-Wüste.
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