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Mit Harfen und Streichern spielte das Ensemble „Kleine vielsaitige
Geigenmusik“ im Dom zu Münster auf. Dort feiert das KvG-Gymnasium
am letzten Schultag vor Weihnachten traditionell einen Gottesdienst.
Foto: gro |
Jahresabschluss 2016 am KvG
Ein großes Gemeinschaftserlebnis
Münster-Hiltrup. Der letzte Tag vor den Ferien. Üblicherweise
werden Waffeln gebacken und Filme geguckt. Das KvG-Gymnasium hat ein anderes
Ritual. Schüler und Lehrer machen sich auf den Weg und feiern im Dom zu
Münster einen Gottesdienst.
Bevor es in die Weihnachtsferien geht, werden an den Schulen üblicherweise
jede Menge Waffeln gebacken, haufenweise Lebkuchen gegessen oder endlos Filme
geguckt. Der letzte Schultag am Kardinal-von-Galen-Gymnasium folgt einem anderen
Ritual. Mit allen Schülern und Lehrern geht es in den Dom.
Zahlreiche Eltern und zunehmend auch Ehemalige kommen dazu. Jedenfalls
ist der Dom proppenvoll mit jungen Menschen. Dem Bischof müsste sich
bei diesem Anblick das Herz öffnen, wenn er mit dabei wäre (was
er freilich nicht ist).
Annähernd 200 Schüler und Schülerinnen bringen sich musikalisch
ein. Neben den Chorklassen unter Leitung von Heinz Braunsmann sind es das von
Andreas Klomfaß geleitete Projektorchester „Galissimo & friends“
mit Pauken und Trompeten für die festlichen Momente sowie das Ensemble
„Kleine Vielsaitige Geigenmusik“ unter Leitung von Elisabeth Bellm
für meditative Phasen. Zu dem Ensemble gehören zehn keltische, irische
und böhmische Harfen, 30 Streicher und einige Gitarristen.
Gemeinsam wird Gottesdienst gefeiert, um Gemeinschaft zu erleben und Danke zu
sagen, wie Schulseelsorger Bruder Konrad Schneermann von der Ordensgemeinschaft
der Canisianer sagt. Was bewegt oder gar bedrückt, wird als Fürbitte
angesprochen. Für die Opfer des Anschlags von Berlin wird eine Minute des
Schweigens und stillen Gebetes eingelegt.
„Dass Frieden sei!“ Unter diesem Motto steht der Gottesdienst.
Einige Schüler haben eine besondere Idee, um aufzuzeigen, wie wenig
friedfertig die Welt ist. Sie wollen von den Schülern wissen, ob sie
glauben, dass es aktuell 400 bewaffnete Konflikte auf der Welt gibt. Wer
es glaubt, der hebt die grüne Rückseite des Liederheftes. Wer
ess für unwahrscheinlich hält, signalisiert das mit der roten
Farbe. Die Antwort: 421 Konflikte und Kriege sind es aktuell. Tröstlich:
Seit 1991 ist die Tendenz abnehmend. Weitere Fragen von ähnlich kniffeligem
Kaliber folgten.
Bruder Konrad erzählt von einem Café in den USA, das ausschließlich
Essensgerichte anbietet, die typisch sind für Länder, mit denen die
US-Regierung im Clinch liegt. „Conflict Kitchen“, heißt das
von einigen Künstler betriebene Lokal. Die Aussage, die dahinter steckt,
formuliert er so: „Sich für den anderen zu interessieren, ist der
richtige Weg zum friedlichen Miteinander.“ Auch Gott selbst, so fügt
er hinzu, habe sich auf den Weg gemacht. Das habe nicht groß angekündigt,
weil ansonsten alle den roten Teppich ausgerollt hätten. Er wollte wissen,
wie die Welt tickt und welche Träume und Ängste die Menschen haben.
„Das feiern wir an Weihnachten .“
Michael Grottendieck, Westfälische Nachrichten 23.12.2016
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22.12.2016 Unter dem Motto „Dass Frieden sei!“
versammelte sich unsere Schulgemeinde am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien
im Paulus-Dom zu Münster, um mit dem traditionellen adventlichen
Gottesdienst das Jahr gemeinsam abzuschließen und für das Erlebte
Dank zu sagen. Neben den Schülern und Lehrern nahmen auch zahlreiche
Eltern, Großeltern und Ehemalige teil. Das Projektorchester „Galissimo
& friends“, die „Kleine vielsaitige Geigenmusik“
sowie die Chorklassen der Jahrgangsstufen fünf und sechs gestalteten
den Gottesdienst musikalisch mit und sorgten wie schon in den letzten
Jahren für eine sehr beeindruckende und ausgesprochen feierliche
Atmosphäre. Der Opfer des Anschlags von Berlin wurde still gedacht,
und Bruder Konrad erklärte in seiner Predigt, dass es wichtig sei,
sich für den anderen zu interessieren, um auf diese Weise friedlich
miteinander auszukommen. Dies sei eine wesentliche Aussage der Weihnachtsbotschaft.
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