Zur Weihnachtsmesse am Heiligabend kamen etwa 450 Besucher in die Aula. Der ehemalige KvG-Schüler P. Ulrich Berges MSC gestaltete eine sehr schöne Eucharistiefeier. Auch die Band, bestehend aus Elisabeth, Bernward, Lukas und Felix Hoffmann, Katharina und Matthias Thiemeyer, Esther Entrup, Damian Köster, Corinna Schäfer und Kristin Woltering, trug sehr zum Gelingen des Gottesdienstes bei. Die Kollekte in Höhe von 850 € ging an ein Projekt in Bosnien, in dem unsere ehemalige Schülerin Katharina Pöpping arbeitet.
Die Weihnachtsgottesdienste sollen auch im nächsten Jahr weitergeführt werden. Dank an die Kolleginnen und Kollegen, die sich hartnäckig für die Beibehaltung eingesetzt haben und die nötige Arbeit im Vorfeld leisteten.
Aus dem Bericht des Schulleiters vom 10.1.05
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Zu Beginn der 70er Jahre hatte die Schule damit begonnen, gemeinsam mit den benachbarten Herz-Jesu-Missionaren, den Gründern der Schule, an Heiligabend einen Gottesdienst auszurichten. In den Anfangsjahren hatte dieser immer in der nicht mehr bestehenden Kapelle des ehemaligen Paterklosters (heutiges Studentenwohnheim) stattgefunden, später für lange Jahre in der Aula des Gymnasiums. Und in den vergangenen zehn Jahren schließlich in der Pausenhalle der Schule.
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Schüler gestalteten traditionell den Weihnachtsgottesdienst am Kardinal-von-Galen-Gymnasium musikalisch mit.
Text und Fotos: Julia Rox, WN 27.12.04

Weihnachtsmesse 2004


Als im November Herr Thelosen dem Lehrerkollegium mitteilte, dass der Weihnachtsgottesdienst in diesem Schuljahr vermutlich nicht mehr stattfinden könne, nannte er verschiedene Gründe. Bruder Spellmeyer, der langjährige Hausmeister des KvG, hatte nicht nur jedes Jahr für eine festliche Dekoration der Pausenhalle gesorgt, sondern dort auch Partybänke und Hunderte von Stühlen aufgestellt und diese am ersten Weihnachtstag wieder abgebaut. Da Spelle zum Ende des letzten Schuljahres in den Ruhestand getreten ist, müsste dieser organisatorische Aufwand von anderen bewältigt werden, was aber kaum zuzumuten sei. Ein weiterer Grund war, dass Herr Braunsmann, der jedes Jahr den Christkindl-Chor ins Leben gerufen hat, in diesem Jahr in seiner Gemeinde anderweitig gebunden sei. Ein Weihnachtsgottesdienst ohne Raum, ohne Chorleiter und ohne Zelebrant? - Offensichtlich müsse in diesem Jahr der Weihnachtsgottesdienst ausfallen.

Nachdem diese Situation bekannt geworden war, hatten sich Proteste auf allen möglichen Seiten breit gemacht: Ehemalige, Schüler, aber auch Kolleginnen und Kollegen wollten trotz all dieser Gründe an der Veranstaltung festhalten, da sie für alle dem KvG Verbundenen eine gute Gelegenheit ist, sich zu treffen und nach dem Gottesdienst ins Gespräch zu kommen. Herrn Hakenes ergriff schließlich die Initiative, und es bildete sich ein Vorbereitungsteam, bestehend aus Herrn Hakenes, Herrn Fischedick, Frau Krüger, Frau Dr. Stiglic und Herrn Thelosen, um einen Weihnachtsgottesdienst möglich zu machen.

P. Ulrich Berges zelebrierte die Messe.
Foto: Hamachers, MZ 27. 12. 2004
Das organisatorische Problem wurde dadurch gelöst, dass der Gottesdienst aus der Pausenhalle in die Aula verlegt wurde. Das bedeutete zwar, dass statt der bisherigen ca. 700-800 nun nur noch 400-500 Plätze zur Verfügung standen, doch die Messbesucher arrangierten sich so, dass die Anzahl derer, die an der Tür stehen mussten, erträglich war. Als Zelebrant konnte Pater Ulrich Berges MSC gewonnen werden, der als ehemaliger Schüler einen besonderen Bezug zum KvG hat, und auch das musikalische Problem konnte gelöst werden, indem sich eine Band um Bernhard und Elisabeth Hoffmann formierte, die aus folgenden, z. T. ehemaligen, SchülerInnen bestand: Lukas und Felix Hoffmann, Katharina und Matthias Thiemeyer, Esther Entrup, Corinna Schäfer, Damian Köster und Kristin Woltering.

So konnte Herr Thelosen zu Beginn des Gottesdienstes feststellen: „Ich bin froh, dass die Messe jetzt überhaupt stattfinden kann.“

Das zentrale Thema war der Kontrast von Freud und Leid, der besonders in der Weihnachtszeit deutlich wird. So rief Pater Berges in seiner Predigt dazu auf, sich des Dunkels bewusst zu sein, es aber auch durch das Licht von Weihnachten etwas zu erhellen. Passend hierzu wurde die Predigt durch Lesungen aus dem Buch Jesaja und einem Gedicht von Kurt Martin sowie durch Lieder zum Thema „Licht“ oder „Freude“ ergänzt.

Wenn man von der Resonanz ausgeht, so scheint es, dass die Tradition des Weihnachtsgottesdienstes in neuen Räumen und neuer Form weitergeführt werden kann.

Dr. Anja Stiglic, KvG-Jahrbuch 2004/05