Perspektive der Hoffnung

Große Resonanz auf besinnliche Weihnachtsfeier am Kardinal-von-Galen-Gymnasium

HILTRUP. Nur einmal im Jahr schafft es das Hiltruper Kardinal-von-Galen-Gymnasium, seine Pausenhalle bis auf den allerletzten Platz mit Menschen zu füllen und das nicht nur mit Schülern, auch mit Eltern, Großeltern und natürlich mit Lehrern. Ganz klar, wenn man daran denkt, dass nur einmal im Jahr der beliebte Weihnachtsgottesdienst des KvG stattfindet, der auch diesmal wieder über 600 Gottesdienstbesuchern Platz bot.

Wie in den Jahren zuvor gestaltete auch in diesem Jahr wieder Pater Manfred Simmich den rund zweistündigen Gottesdienst, der jedes Jahr so viele Familien in den Ferien in das Gymnasium lockt. Grund dafür ist wohl besonders die weihnachtliche und familiäre Atmosphäre, die das KvG trotz des schulischen Hintergrundes bietet.

Für diese schöne Weihnachtsstimmung ist aber vor allem wohl der Christkindlchor unter der Leitung von Musiklehrer Heinz Braunsmann verantwortlich. Schon Wochen im voraus hatten sich die vielen beteiligten Schüler, Lehrer und auch Eltern regelmäßig getroffen, um gemeinsam die Weihnachtslieder einzuüben, die Braunsmann für den Gottesdienst ausgewählt hatte. Die hohe Anzahl von Sängerinnen und Sängern in diesem Jahr zeigte dabei das Engagement der Mitwirkenden, das am Kardinal-von-Galen-Gymnasium nicht unüblich ist.

Bis zum letzten Platz besetzt war die Pausenhalle des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums zur Weihnachtsfeier, die Pater Simmich leitete. MZ-Foto: Große Gehling
So bot das Gymnasium auch in diesem Jahr wieder einen ganz besonderen Weihnachtsgottesdienst, der diesmal unter dem Motto „Lasst uns gehn nach Betlehem“ stand. Im Vordergrund stand dabei der Stern von Betlehem und vor allem das Licht, das dieser ausstrahlt. So begann Pater Manfred Simmich den Gottesdienst mit einigen Worten zum Dunkel und dem vielen Unheil in der Welt. Jeden Tag passieren schlimme Dinge auf der Welt, erinnerte Simmich, und dabei gibt es ja nicht nur Naturkatastrophen, sondern vor allem von Menschen geschaffene Katastrophen. Christi Geburt, die wir jedes Jahr feiern, sei dabei aber ein hoffnungsvoller Lichtstrahl, eine frohe Botschaft eben, die die Christen auf der ganzen Welt verbinde.

Auch in der Predigt ging es diesmal um das Licht. Simmich ermahnte die Menschen dabei, die Augen nicht vor dem Dunkel in uns und um uns herum zu verschließen. Gott sei unser Licht und dadurch eine neue Perspektive der Hoffnung.

Anschließend bat dann Matthias Efing aus der Jahrgangsstufe 13 des KvG um großzügige Spenden, die für den Aufbau einer Schule in Tansania verwendet werden sollen. Er selbst wolle nach seinem Abitur seinen Zivildienst in Tansania machen und nehme das Geld direkt dorthin mit. Das besondere an dieser Schule sei, dass sie auch Aidswaisen aufnehme und damit ein großer Fortschritt in einem Land wie Tansania sei.

Zum Abschluss des Gottesdienst übernahm schließlich Schulleiter Paul Thelosen noch einmal das Wort. Er bedankte sich bei allen Mitwirkenden des Gottesdienstes und verwies außerdem auch auf ein großes Frühstücksfest, das im Januar für alle ehemaligen Schüler und Schülerinnen in der Aula des KvG stattfinden soll. So entließ Pater Simmich schließlich alle Gottesdienstbesucher und wünschte noch ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest.

Kirsten Große Gehling, Münstersche Zeitung 27. 12. 2003

Wortgottesdienst zum Beginn der Weihnachtsferien 2003/04


Als die Hirten damals vom Stall in Bethlehem zurückkehrten, hatte ein kleiner Hirtenjunge etwas mitgenommen. Ganz fest in der Hand hat er es gehalten. Es war ein Strohhalm aus der Krippe, in der das Kind gelegen hat. Die anderen Hirten hatte gelacht: „Was willst du damit, das ist nur Abfall.“ Aber für den kleinen Hirtenjungen war es etwas Kostbares. Für ihn war es ein Zeichen für das Kind selbst. „Immer wenn ich den Strohhalm in der Hand halte, werde ich mich an das Kind erinnern und daran, was die Engel von ihm gesagt haben.“