„Das klingt nach einem Lied!“
Das KvG-Impro-Match mit musikalischer Unterstützung
Der Ausdruck „Partystimmung“ trifft die Atmosphäre
wohl am besten, die beim traditionellen Impro-Match in der vollbesetzten Aula
herrschte. Viele Fans waren gekommen und hatten sich bestens auf die Show
vorbereitet. Mit freigiebigem Applaus, lautstark geäußerten Spielideen
und eigens angefertigten Plakaten heizten sie den Akteuren auf der Bühne
mächtig ein und sorgten mit begeisterten Laola-Wellen für zusätzliche
Motivation.
Derart unterstützt, gaben die Schauspieler des Literaturkurses ihr Bestes.
So zeigten sie gleich zu Beginn in einem temporeichen Impro-Marathon, was
sie an Variantenreichtum so drauf hatten. War an diesem Warming Up noch der
gesamte Kurs beteiligt, so bestand das eigentliche Match aus zwei Spielrunden,
in denen sich einzelne Gruppen gegenseitig mit ihren Spezialdisziplinen herausforderten.
Während zum Beispiel die „All Blacks“ beim „Wachsen-Schrumpfen“
mit jedem Auf- und Abgang eines Mitspielers die dargestellte Situation wechselten,
konterte die Gruppe „Tatort-Impro“ damit, beim TV-Zapping verschiedene,
von den Zuschauern vorgegebene, Sendeformate zu improvisieren. Bereits hier
zeigte sich die einfühlsame musikalische Begleitung von Valentin Neuroth
am Flügel, der die jeweiligen Szenenwechsel durch kleine Jingles veranschaulichte.
Noch beeindruckender wurde das Zusammenspiel zwischen Musiker und Schauspielern
dann jedoch beim nächsten Duell, bei dem „Die Klodaten“ mit
einem „Gefühlswechsel“ die Gruppe „Improsant“
herausforderten, die zu einem von den Zuschauern vorgegebenen Titel einen
Film improvisieren musste, wobei zwei Schauspieler im Vordergrund spielten,
während ihnen zwei weitere als Synchronsprecher die Stimme liehen. Beide
Gruppen wurden von den Zuschauern mit dem Zwischenruf „Das klingt nach
einem Lied!“ zur gesanglichen Umsetzung ihrer Gefühlslage aufgefordert,
eine Aufforderung, der die Schauspieler vor allem deshalb so bereitwillig
nachkamen, weil sie wussten, dass sie sich auf den Pianisten vollkommen verlassen
konnten. Während „Die drei Musketiere“ in der letzten Vorrunde
beim Reklamationsspiel einen vom Publikum zuvor festgelegten Gegenstand erraten
mussten, lieferten die mit blonden Zöpfen auftretenden „Black Panthers“
eine Typewriter-Impro, in der sie neben der Gesangs- sogar eine waschechte
Tanzeinlage boten.
In der Entscheidungsrunde konnten sich schließlich die „All Blacks“
mit einem eindrucksvollen Fremdsprachen-Replay knapp gegen den Genre-Wechsel
der ebenfalls ausgesprochen fantasievoll und reaktionsschnell agierenden „Black
Panthers“ durchsetzen. Wie bereits im letzten Jahr wurde das Impro-Programm
eingerahmt durch die ebenso witzigen wie nachdenklichen, mit viel Wortakrobatik
verfassten und vorgetragenen Poetry-Slam-Beiträge von Julian Sure und
Chiara Oldach.
Mechthild Theilmeier-Wahner, www.kvg-gymnasium.de 05.12.2015