Hervorragend verstand es der Literaturkurs des KvG beim lmprovisationstheater am Dienstagabend aus Publikumsvorschlägen wie „mit dem Computer am Strand“ oder „Ein Müllmann auf der Jagd nach dem Geldkoffer“ unter dem Filmtitel „Die unendlichen Weiten“ eine Szene zu improvisieren, die auch durchaus in einem Harem enden konnte. MZ-Foto: von Ketteler

KvG-Aula wurde zum „Ballermann“

Improvisationstheater begeisterte Publikum und Darsteller

Hiltrup. Viel Applaus und zahlreiche Bravo-Rufe erntete am Dienstagabend der Literaturkurs des 12. Jahrgangs des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums (KvG) für sein humorvolles Improvisationstheater in der Aula. „Eigentlich sollte dieser Abend ja gar nicht stattfinden“, begrüßte Deutschlehrerin Mechthild Theilmeier-Wahner das Publikum, doch der Kurs selbst habe nach einer ersten Aufführung im Theaterpädagogischen Zentrum (die MZ berichtete) den Wunsch geäußert, diese Reihe fortzusetzen.
Der Abend stand unter dem Motto „Ballermann“. Die Rahmenbedingungen waren wie vor Ort in Mallorca. Die Charaktere und Tätigkeiten sollten aus den Zuschauerreihen willkürlich vorgegeben werden. Die Schüler setzten dies unmittelbar in aktionsreiche Szenen mit geballtem Humor um. Animateur Jörg Reimann, der souverän durch das Programm führte, sah sich schon bald mit Vorschlägen überhäuft.
Besonders „Original mit Untertitel“ - zwei Schauspieler werden von zwei Sprechern synchronisiert - und der „Impro-Marathon“, bei dem während des Spiels immer wieder einer der beiden Darsteller abgelöst und das Szenenbild völlig neu definiert wird, erfreuten sich im Publikum großer Beliebtheit, so dass lautstark eine Zugabe gefordert wurde. So verwandelte sich eine Beschimpfung in eine Herrchen-mit-Hund-Szene. Zuschauer und Darsteller waren begeistert von der Impro-Show.
Paula von Ketteler, Münstersche Zeitung 23. 01. 2003
Der Literaturkurs der Jahrgangsstufe 12 des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums genießt zu früher Morgenstunde gekühlte Sangria. Foto: deg

Sangria und Sonnenmilch

Literaturkursus des KvG überzeugte mit Improvisationstheater

Münster-Hiltrup. Münster im Winter, grau und kalt. Wer träumt da nicht schon mal gerne von Sonne, Liebe und Meer? Das zumindest dachten sich die Zwölferschüler des Literaturkurses vom Hiltruper Kardinal-von-Galen-Gymnasium. Mehr als drei Monate hatten die angehenden Abiturienten mit ihrer Lehrerin Mechthild Theilmeier-Wahner für ihre Impro-Show mit dem vielversprechenden Titel „Willkommen am Ballermann“ geprobt.
Geübt hatten die 24 Jungschauspieler vor allem das Reagieren auf Zuschauerreaktionen, durch welches sich eine Impro-Show auszeichnet. Am Dienstagmorgen war dann der Tag gekommen, an dem Sangria und Sonnenmilch auf den Bühnen des Theaterpädagogischen Zentrums am Hauptbahnhof flossen. Freudig begrüßte der „Animateur“ Jörg Reimann das anwesende Publikum und entführte es kurzerhand in das sonnige Lieblingsurlaubsziel der Deutschen.
Dort begegnete man dann Gestalten, die es nur am Ballermann geben kann: Zwei betrunkene Freunde, die durch die mediterrane Landschaft torkeln, eine Frau, die ihrem Mann deftig eins auf die Mütze gibt, da er mit einer anderen Urlaubsschönheit geflirtet hat oder einem Starproduzenten, der „Sahib, den singenden Dönerbäcker“ ganz groß raus bringen will. Das begeisterte Publikum lieferte immer neue Vorgaben, auf die die Akteure gekonnt reagierten. Heiß ging es im „Bootshaus“ her, als „Joschka“ seine Liebe „Bodo, dem Fussballspieler“ gesteht. Nach der gelungenen Premiere des interaktiven Theaterstücks überlegen sich die Schüler nun, wie sie mit einer weiteren Show noch mehr Sonne in die Herzen der Zuschauer in Münster bringen können.
deg, Westfälische Nachrichten, 04. 12. 2002
Der verdiente Applaus blieb nicht aus!

Willkommen am Ballermann

KvG-Literaturkursus übte sich im Improvisationstheater

HILTRUP. Improvisationstheater stand für den Literaturkursus des zwölften Jahrgangs des Kardinal-von-Galen- Gymnasiums in den letzten drei Monaten auf dem Programm. Am Dienstag war nun der große Tag - beim öffentlichen Auftritt im Theaterpädagogischen Zentrum am münsterschen Hauptbahnhof konnten die Pennäler ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen - und die sind beachtlich. „Willkommen am Ballermann“ lautete das Motto der Vorstellung, und es sollte die Themen Liebe, Körper, Kult, Sport in Anlehnung an das bekannte Mallorca-Bild verarbeiten. Dies gelang vorzüglich.
So wurde zu Beginn in der sogenannten „Maschine“ typische Bewegungen und Slogans auf die Schippe genommen, wobei kein Blatt vor den Mund genommen wurde. Sowohl Alkoholexesse als auch die ewige Suche nach dem anderen Geschlecht wurden durchaus derb, aber witzig dargestellt.
Dann folgte die erste Prüfung, die Interaktion mit dem Publikum. Wasserwaage, Bäcker und Metzger riefen die Zuschauer den Akteuren zu. Keine dankbaren Begriffe, aber immerhin erbarmte sich das Publikum mit dem zugehörigen Verb „Wasserwiegen“.
Und die Nachwuchs-Schauspieler stürzten sich gleich ins Vergnügen und improvisierten, was das Zeug hielt, wobei eben das Unerwartete eigentlich begeisterte. Zum Beispiel die seltsame Situation einer sich eincremenden Frau, die von einer anderen angesprochen wird, da die Creme doch Hautausschlag verursache. Woraufhin deren Freund sich ereifert und schließlich gewalttätig wird.
Interessant und vor allem richtig witzig wird die Geschichte dann, wenn sie auch mal singender Weise als Oper oder als bleihaltiger Western wiederholt wird. Das wiederum bestimmt das Publikum.
Ein Highlight waren sicher auch Bodo und Joschka im Bootshaus auf Mallorca, wobei das Publikum mit Gefühlsvorgaben wie Angst, Liebe und Hass die die beiden Akteure zu Spontaneität und Witz zwangen. Da mussten sich die Akteure ständig zwischen Annäherungsversuch und Attacke entscheiden.
Ein weiteres Zwei-Mann-Stück wurde im stetigen Wechsel der Schauspieler, die sich einzeln ablösten, um in einem völlig neuen Kontext die gleiche Situation weiter zu entwickeln, gegeben. Witz, Chaos, Spontaneität - alles was Improvisationstheater zu bieten hat, wurde auch geboten. Ein voller Erfolg, was sich auch in Applaus und Zugaben widerspiegelte.
Gleichzeitig galt die Aufführung übrigens als Abschluss eines Fortbildungskurses für Lehrerin Mechthild Theilmeier-Wahner, die den Literaturkurs für das Thema interessierte. Sie absolvierte am Theaterpädagogischen Zentrum den Improvisationskurs und konnte sich über einen gelungenen Abschluss freuen.
Christoph Wüllner, Münstersche Zeitung 05. 12. 2002
Geleitet wurde der Abend
von Jörg Reimann
Die Darsteller des Literaturkurses waren zahlreich und sichtlich aufgeregt Eröffnet wurde der Abend durch eine Kombination verschiedener Aktionen im Rhythmus einer Maschine
Ort des Geschehens ist der Strand des Ballermanns Angeregt durch sportliche... ... und alkoholische (!) Einlagen...
... spielte man gut und schloss neue Freundschaften Die Darsteller spielten sich ein, wurden kreativer... ... und mutiger!