Faust

Aufführung des Literaturkurses 1983 - Regie: Werner Bockholt

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Am Anfang des Dramas finden wir Faust in tiefer Verzweiflung über die Nutzlosigkeit allen menschlichen Forschens, das keine wahre Erkenntnis vermittelt. Er will mit Hilfe der Magie zur Wahrheit gelangen. Als ihn auch bei diesem Versuch der beschworene Erdgeist in seine Schranken weist, greift er zum Giftbecher; doch durch die Osterglocken und den Chor der Gläubigen wird er dem Leben zurückgewonnen. Auf dem Osterspaziergang, den er mit seinem Famulus Wagner unternimmt, nähert sich ihm ein seltsamer Pudel, als dessen „Kern“ sich Mephisto entpuppt. Mephisto will Fausts Sehnsucht durch sinnliche Genüsse befriedigen, dafür soll er ihm verfallen sein, wenn er zum Augenblick sagt: „Verweile doch, du bist so schön.“ Als die platten Genüsse in Auerbachs Keller ohne Wirkung bleiben, weiß Mephisto den durch einen Zaubertrank verjüngten Faust in die unselig-selige Liebe zu Margarete zu verstricken. Faust erliegt der durch Mephisto geschürten Leidenschaft. Gretchen, deren unbedingte Hingabe indirekt zum Tode der Mutter und des Bruders führt, tötet ihr Kind, um der Schande zu entgehen. Vom Wahnsinn geschlagen erwartet sie im Gefängnis die Todesstrafe. Faust, den Mephisto durch das wüste Treiben der Walpurgisnacht abzulenken sucht, wird von Gretchens Bild verfolgt und sucht mit Hilfe Mephistos die Geliebte zu befreien, aber diese, zur Buße bereit, wendet sich schaudernd von dem mit dem teuflischen Gesellen verbündeten Faust ab. Eine Stimme von oben verheißt ihr göttliche Vergebung. Faust aber wird von Mephisto mit fortgerissen.
Grabert/Mulot, Geschichte der deutschen Literatur, München 1965
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