Musik-Theater
Zur Entstehungsgeschichte
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"Nosferatu" (2003) |
"Die Banditen" (2005) |
"Die Piraten von Penzance" (2007) |
Im Schuljahr 2002/2003 wagte sich eine unerschrockene Gruppe von Schülern,
Eltern und Lehrern zum ersten Mal daran, eine abendfüllende Schuloper in
der Aula der kritischen Öffentlichkeit zu präsentieren. Die erste
Inszenierung „www.nosferatu.de“ war von A bis Z selbst gestrickt:
Libretto, Musik, Bühnenbild, Ausstattung, Kostüme, Regie, Choreographie
und musikalische Leitung wurden von Kollegen und Kolleginnen der Schule geplant,
verfasst und zusammen mit Schülern und Eltern umgesetzt.
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"Häuptling Abendwind" (2008) |
Die begeisterte Annahme seitens der Schüler und der große Publikumserfolg
bewies, dass am KvG das Musik-Theater einen Platz gefunden hatte, den es auszubauen
galt. Mehrere Schülergenerationen, Eltern und eine ganze Reihe von Lehrern
und Lehrerinnen haben seitdem vor, hinter und auf der Aulabühne ihren Enthusiasmus
und ihr Können unter Beweis gestellt. Fächerübergreifend sind
seitdem neben dem Schulalltag viele schöne Inszenierungen entstanden.
Mittlerweile ist das Musik-Theater am Kardinal-von-Galen-Gymnasium eine feste
Größe. Alle zwei Jahre wird eine große Inszenierung auf der
Aula-Bühne gezeigt. In der Schule ließ die Theaterarbeit vieles entstehen,
auch ablesbar an den vielen Stunden, die das Theater an unserer Schule und auch
außerhalb der Schule, z.B. während der vielen Probenwochenenden mittlerweile
beansprucht.
Einbeziehung professioneller Fachkräfte
Neben dem schuleigenen Theaterteam arbeiten seit vielen Jahren außerschulische
Fachkräfte bei den Inszenierungen mit, um allen Teilnehmern Einblicke in
die professionelle Theaterarbeit zu verschaffen. Gewonnen werden konnte Bart
Hogenboom, der Leiter des Kinder- und Jugendtheaters Scintilla Münster,
der in die Grundtechniken des Darstellenden Spiels einführt und für
die Regie der Inszenierungen verantwortlich ist. Für die Kostümbildnerei
kam Gaby Sogl vom Stadttheater Münster an die Schule, die zusammen mit
Müttern und Schülerinnen eine Kostüm-AG initiierte und anleitete,
welche seitdem für all unsere Theaterprojekte begeisternde Kostüme
entwirft und anfertigt. Es zeigte sich, dass auswärtige professionelle
Fachkräfte die Schüler/innen enorm motivieren können. Daher kommt
neben den oben Genannten seit der dritten Inszenierung („Die Piraten“,
nach A. Sullivan) auch die Maskenbildnerin Silvia Göbel vom Stadttheater
Münster an die Schule und leitet regelmäßig einen Einführungsworkshop
in die Kunst der Maskenbildnerei.
Folgende Stücke waren
seit 2003 auf der Aulabühne zu sehen:
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2003 |
www.nosferatu.de |
2005 |
Die Banditen (nach der gleichnamigen Operette von
J. Offenbach) |
2007 |
Die Piraten von Penzance (nach der gleichnamigen Operette
von G. Sullivan) |
2008 |
Häuptling Abendwind (nach der gleichnamigen Operette
von J. Offenbach) |
2009 |
Peer Gynt (Eine Theaterproduktion der Sekundarstufe
I) |
2010 |
Orpheus in der Unterwelt (nach der gleichnamigen Operette
von J. Offenbach) |
2012 |
Time Travel – Die Weltraumoper |
2013 |
Die Banditen (frei nach J. Offenbach. Eine Theaterproduktion
der Sekundarstufe I) |
2014 |
Shadowman – Eine Westernoper |
2016 |
Die schweigsame Gräfin – Eine Vampyrgeschichte |
Finanzierung / Austattung
Die Finanzierung der Projekte trägt sich mithilfe des Fördervereins
am KvG mittlerweile weitgehend selbst. Die Eintrittseinnahmen der Aufführungen
haben einen finanziellen Grundstock geschaffen, der für neue Inszenierungen
zur Verfügung steht und die Ausstattung erweitern kann.
In den Jahren wurde einiges angeschafft, was für das Schultheater (und
nicht zuletzt auch für andere Aulaveranstaltungen wie Literaturkurse,
Schulkonzerte usw.) unabdingbar ist:
Aufbau eines umfangreichen Kostümfundus, der neben der Aulabühne
einen festen Raum bekommen hat und in dem auch eine Reihe von Nähmaschinen
zur Verfügung stehen.
Grundaustattung für die Arbeit am Bühnenbild (Werkzeuge, Farben,
Mobiliar)
Die Lichtanlage in der Aula wurde nach den Vorschlägen eines Bühnenmeisters
des Stadttheaters Münster überholt und ausgebaut.
Die Verstärkung der (Gesangs-)stimmen wurde (finanziert durch den Förderverein)
durch hochwertige Headset-Mikrophone ermöglicht.
Ein Equipment für das Bühnenorchester (Mikrofone, Notenpultleuchten
etc.) steht mittlerweile zur Verfügung.
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"Peer Gynt" (2009) |
"Orpheus in der Unterwelt" (2010) |
"Time Travel" (2012) |
Zur Auswahl und Entstehung der Stücke
Die Auswahl der Stücke hat mittlerweile einen großen inhaltlichen
Bogen geschlagen und entführte die Zuschauer nach Italien, ins viktorianische
England, auf eine Kannibaleninsel in der Südsee, in den Hades, den Weltraum,
in den Wilden Westen und demnächst auch nach Transsylvanien! Lag die Herkunft
der Stücke in den ersten Jahren noch im Musiktheaterrepertoire des 19.
Jahrhunderts, vor allem in den Werken von Jacques Offenbach, so sind die letzten
Produktionen wieder ´hausgemacht´. Für die Vorbereitung und
Durchführung einer Inszenierung wird ein ganzes Jahr in Anspruch genommen.
Die eigens für die Schulinszenierung verfassten Musik- und Textvorlagen
nehmen es sich dabei zum Ziel, den Probenprozess und damit die Fähigkeiten
und Interessen aller Schüler und Schülerinnen miteinzubeziehen, zu
verändern und immer wieder neu zusammenzusetzen.
Johannes Dolezich (2016)
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"Die Banditen" (2013) |
"Shadowman" (2014) |
"Die schweigsame Gräfin" (2016) |