„Die Stille stirbt, wir werden laut.“

´Die schweigsame Gräfin´, eine Vampyroper in zwei Akten auf der Aulabühne des KvG

01 Am 20. Juni 2016 – einige Monate später als ursprünglich geplant - hob sich in der Aula endlich der Vorhang zur Premiere der diesjährigen Musicalinszenierung ´Die schweigsame Gräfin´, eine von A bis Z, vom Libretto über die Kostüme, das Bühnenbild bis hin zur Musikkomposition hausgemachte Produktion des KvG:
Nachdem die Aulabühne längere Zeit gesperrt blieb, zeigten am Ende des Schuljahrs alle Beteiligten der Musical-AG dem Publikum endlich, was sie in 15-monatiger Probenzeit unter kundiger Anleitung erarbeitet hatten. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Mit großer Leidenschaft stürzten sich MusikerInnen und DarstellerInnen in das Abenteuer Theaterbühne.
Dem Publikum wurde die Geschichte der Gräfin Bronislawa Tacescu präsentiert. Diese ernährt sich nicht von Blut, sondern von Tönen und Geräuschen und sucht ihre Opfer in Vollmond- nächten vor allem unter den Kindern des nahe gelegenen Dorfes. Zum Glück stellen sich ihr die Hofbibliothekarin und die eigene Tochter in den Weg. Zusammen mit Prof. Hoban, dem Volkslied- forscher, der mit seiner Assistentin das Liedgut der Karpaten erforscht, gelingt es ihnen, die Gräfin in der Versenkung – sprich im Souffleurgraben der Aulabühne des KvG – verschwinden zu lassen. Denn in der Geschichte stellt sich heraus, dass ein Lied der Gräfin gefährlich werden kann, ein Lied, das im letzten Bild des Musicals alle DarstellerInnen mit Inbrunst sangen und mit dem sie Bronislawa Tacescu endlich den Garaus machten:
Nun ist es Zeit, den Mund mach auf. Das Recht zu leben kehrt zurück.
Der Töne Kraft, verlass dich drauf, vertreibt den bösen, stummen Blick!
02 Den Zuschauern wurden beeindruckende Bilder geboten: Der komplette Vorhang der Aulabühne war von der Bühnenbild-AG mit bemaltem Textil abgesteckt, auf dem eine fantastische Burglandschaft zu sehen war und bei geöffnetem Vorhang zeigte sich ein düsteres Schlossinneres mit hoch aufstrebenden Säulen. Die farben-prächtigen Kostüme und die subtile Lichtregie trugen zu diesem fantastischen Panorama bei. Hinzu kam die die elfköpfige Musical-Combo, die Sänger und Sängerinnen eine mitreißende musikalische Begleitung lieferten und alle Zuschauer damit in das Reich der Gräfin Bronislawa eintauchen ließen:
Mach Krach, Rabatz, Radau, mach Lärm. Die ganze Welt, sie muss es hör´n.
Das Schweigen ist jetzt aufgetaut. Die Stille stirbt, wir werden laut.
Das Publikum der drei Vorstellungen dankte allen Beteiligten mit kräftigem Applaus. Johannes Dolezich
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