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Hilfe und Mitgestaltung


Liebe Eltern, Schüler, Lehrer und Freunde des KvG,


auch wir als neuer Vorstand des Fördervereins führen gerne die Tradition fort, das Musical finanziell zu unterstützen. Als Außenstehender vermag man nur zu erahnen, welcher Einsatz von den Beteiligten in diese Produktion gesteckt wird. Wir sind begeistert von der Musik und dem Gesang, dem aufwändigen Bühnenbild, den fantasievollen Kostümen und vor allem von dem konstruktiven Miteinander von Schülern, Lehrern, Eltern und externen Gästen, die das Musical zu etwas ganz Besonderem haben werden lassen.
Durch den Verkauf von Hotdogs und Getränken sorgen viele Helfer nicht nur für Ihr leibliches Wohl in der Pause: Mit jedem Hotdog, den Sie essen bzw. mit jedem Getränk, das Sie trinken, fließt Geld zurück in die Kasse des Fördervereins, das genutzt wird, um auch weiterhin derartige Projekte zu unterstützen, die unser lebendiges Schulleben bereichern.
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Der Förderverein konnte zahlreiche Gewerbetreibende aus Hiltrup überzeugen, mit ihren Anzeigen den Druck des Programmheftes zu unterstützen. Hierfür bedanken wir uns herzlich! Weiterhin bedanken wir uns bei den Hiltruper Unternehmen Kolata und Klostermann für das günstige Angebot von Würstchen und Brötchen, das uns sehr geholfen hat, die anstehenden Kosten zu decken.
Unterstützen nun auch Sie die hervorragende Arbeit der Schüler, Lehrer und zahlreichen Helfer mit viel Applaus - und in den Pausen mit einem kleinen Imbiss!
Wir machen Schule - Machen Sie mit!
Für das Team des Fördervereins
Britta Kraus, Irmgard Simons-Thewes, Sandra Füchtenhans

Wie Ideen Gestalt annehmen

Interview mit der Bühnenbildnerin Gaby Sogl

Wie lange machen Sie den Beruf schon?
Ich arbeite seit 32 Jahren im Bereich der Bühnenausstattung - zunächst als Kostümbildnerin und später dann auch als Bühnenbildnerin.
Welche Ausbildung braucht man für den Beruf des Bühnenbildners?
Es gibt verschiedene Wege zum Beruf des Bühnenbildners, z. B. über ein Studium an einer Kunst-Hochschule oder auch über handwerkliches Können und die praktische Arbeit als Ausstattungs-Assistent an Theatern. Ich war nach einer Schneiderlehre 3 Jahre auf der Modeschule in Düsseldorf, dann 2 Jahre Ausstattungs-Assistentin für Oper und Schauspiel am Theater Köln, anschließend Kostümbildnerin und Leiterin der Kostümabteilung - zuerst am Theater in Heilbronn, danach an den Wuppertaler Bühnen und später am Theater Kiel. Seit 1992 arbeite ich überwiegend freiberuflich als Kostüm- und Bühnenbildnerin.
Was gehört noch dazu?
Wichtige Voraussetzungen für den Beruf des Bühnenbildners sind u.a. Fantasie, Kreativität und gute Raumvorstellung. Auch Organisationstalent und handwerkliches Geschick sind hilfreich, insbesondere, wenn man für freie Projekte oder kleine Theater arbeitet, die keine eigenen Werkstätten haben, wie z. B. hier am KvG.
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Was macht Ihnen an Ihrem Beruf besonders viel Spaß?
Ich finde es immer wieder toll zu sehen, wie Ideen, die zuerst nur in meiner Fantasie existieren Gestalt annehmen, insbesondere, wenn ich sie selbst anfertige. Denn während des Herstellungsprozesses entwickeln sich die Ideen immer nach weiter.
Außerdem finde ich es spannend, dass mit jedem neuen Stück auch ein neues Thema ansteht und das Team, mit dem ich arbeite, immer wieder neu zusammengesetzt ist.
Gibt es Dinge, die Ihnen an ihrem Beruf nicht so gefallen?
Aus meiner Antwort zur letzten Frage folgt: Selbst wenn es mal eine Produktion gibt, an der etwas oder jemand nervt, nach einigen Wochen gibt es was Neues.
Wie gefällt ihnen die Arbeit am KvG? Was unterscheidet sie von dem, was Sie sonst in ihrem Beruf machen?
Als zunächst Schulfremde fühle ich mich sehr gut durch die Lehrer-Kollegen unterstützt. Es macht viel Spaß, am KvG mit den SchülerInnen zusammenzuarbeiten, und da liegt auch der Unterschied. Während ich sonst meine eigenen Ideen ausschließlich in Absprache mit dem Regisseur umsetze, geht es hier darum, die unterschiedlichen Ideen der SchülerInnen aufzu-nehmen, zu einem in sich stimmigen Bild zusammenzuführen und sie dann den Möglichkeiten und Vorstellungen der SchülerInnen entsprechend zu realisieren.
Vielen Dank, ich wünsche Ihnen auch weiterhin eine erfolgreiche Arbeit, hoffentlich wieder am KvG!
Lea Klyszcz

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Frauen brauchen keine kesse Kleidung!

Welches Kostüm passt zu welcher Rolle?

Aus dem Team der letzten Produktion sind die meisten wieder angetreten, um fleißig Kostüme zu entwerfen und zu nähen. Sogar eine Schülerin konnten wir begeistern mitzutun.
„Guten Tag, liebe Western-Gemeinde!“, so nett wurden wir stets begrüßt, wenn es neue Informationen zum Musical-Theater gab.
Bei dieser Produktion sollte der Ansatz einmal anders sein als sonst. Mit Hilfe professioneller Anleitung sollte in einem vorangehenden Workshop der Grundstein zu einer erfolgreichen Kostümarbeit gelegt werden.
So sammelten wir auf einer Collage Informationen zu allen auszustattenden Schauspielern. Jetzt dachten wir, einen Überblick darüber zu haben, wie viele Personen und in welchen Kostümen mitwirken. Wir erarbeiteten Charaktermerkmale, wem welche Farben zugeordnet werden sollten und wie die Beziehungen der Figuren zueinander sind, um genau dies auch in die Art der Kostüme zu übertragen.
Wir hatten Fragen zu klären wie: „Wer trug zur Westernzeit welches Outfit?“ „Wie ist die Kopfbedeckung zu arbeiten, damit man die Gesichter der Quäker im Scheinwerferlicht nicht zu sehr beschattet?“ u. v. m. Auch konstruktive Kritik brachte uns voran: „Die Daltons sollen gar nicht wie die Daltons aussehen“ so Bart Hogenboom - statt Westernstyle waren hier schwarz-gelbe Streifen gefragt. Oder: „Nein, die Frauen brauchen keine kesse Kleidung, schließlich sind die Männer weg, wen soll man dann noch reizen?“ Gaby Sogl riet da doch eher zu Western-Girl-Outfit. „Aber nicht so, dass es wie Karneval aussieht. Schließlich soll es authentisch wirken.“ Nach Herrn Dolezichs Wunsch sollten die Masken groß und etwas ausgefallen sein. „So etwa wie die Alien-Maske der letzten Produktion.“ Schließlich waren die Masken die Ausstattung der Wolfsschluchtszene, wo alles aus den Fugen geraten sollte.
Jeder Entwurf wurde mehrfach überdacht und mit neuen Informationen und Anregungen auch schon mal ganz anders ausgestattet, als wir das ursprünglich angedacht hatten.
Bei einem Austausch mit allen beteiligten Personen bekam jeder - Schauspieler, Kostümbildner, Bühnenbildner, Musiker, Regisseur ...- einen Einblick in den Stand der Produktion.
Wir machten uns also guter Dinge ans Werk und stöberten in zahlreichen Stoff- Bau-, Bastel- und Kostümläden nach geeigneten Materialien.
Viele der Kostüme entstanden nicht nur aus neuen Stoffen, sondern auch aus gespendeter Kleidung, die wir entsprechend umgestalteten. An dieser Stelle noch mal ein Dank an alle Spender.
Jeder konnte sich auf die Hilfe der anderen verlassen. Ich persönlich habe wieder viele Kniffe gelernt. Ich bin zuversichtlich, dass das Publikum mit dem Geschaffenen viel Spaß hat und würde mich freuen, wenn sich für die nächste Produktion neue Mitstreiter für die Musik-Theater-Produktionsgemeinschaft fänden.
Für die Kostüm-AG
Sigrid Mentrup