01
Lebendig inszeniert: Räuber und Kunsthändler ringen um ein Kunstwerk. Foto: anh

Säbel und Schicki-Micki-Hut

KvG zeigt Offenbach-Oper „Die Banditen“

Münster-Hiltrup. Am Mittwochabend zeigte das Musiktheater am Kardinal-von-Galen-Gymnasium (KvG) das Theaterstück „Die Banditen“, frei nach Henri Meilhac, Ludovic Halévy und Jacques Offenbach.

Das Bauernmädchen Fragoletta, eine von etlichen schön ausgefüllten Hauptrollen, kommt vom Hühnerrupfen zum vermeintlich lukrativen Räubern. Sie erbeutet vom Herzog einen Vertrag über ein Kunstwerk und drei Millionen – und Räuberhauptfrau Falsacappa hat eine famose Idee. In den Trubel stoßen noch wundervoll affektierte Kunsthändler und ein unernstes Polizisten-Quartett. Daraus macht das Musiktheater am KvG-Gymnasium in einer knappen Dreiviertelstunde ein beschwingtes Stück mit klarem roten Faden, vielen humorvollen Einfällen und Anleihen in der Gegenwart.

02
Plakat zum Theaterstück
Selbst gemachtes Bühnenbild

Das kann sich im Bühnenbild mit Bäumen, selbst gemacht von der Klasse 7c, schön entfalten. Die Schauspieler der Jahrgangsstufen 6 und 7 wissen, was sie zu tun haben, ob mit dem Säbel, mit dem Schicki-Micki-Hut oder der Zwei-Groschen-Staatskasse.

Die Aufführung verbindet Gesang und Musik, lässt das Orchester und Räubersänger unterstützen. Die etwas zaghaft singenden Ordnungshüter mit Gummiknüppel bläst das Orchester, elf Bläser und eine Violine, mit seiner Lautstärke glatt von der Bühne.

Schulleiter Dr. Heinrich Zopes dankte den Akteuren, auch denen hinter den Kulissen. Lob gab es auch für das Orchester, mehrheitlich Bläser. „Am Samstag war es okay“, so Musiklehrer Matthias Sauerland, „aber heute war es richtig gut“. Das Orchester sei in dieser Besetzung seit dem letzten Sommer zusammen.

Aufführungen haben Tradition


Die gut 80 Gäste hatten sichtlich Spaß während der Aufführung und spendeten reichlich Applaus. Die Aufführungen im Gymnasium haben Tradition: 2003 zeigte die Schule Nosferatu, 2005 schon einmal Die Banditen, 2007 die satirische Oper „Die Piraten von Penzance“. Für Text und Musikarrangement sorgte Johannes Dolezich, die Regie hatte Bart Hogenboom und die musikalische Leitung lag in den Händen von Matthias Sauerland.

Andreas Hasenkamp, Westfälische Nachrichten 25. 04. 2013