| Die Laikows |
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| Daniel Kemper |
Marc Schafflik |
Thorwald Hakenes |
Volker Betz |
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time travel
Die Weltraumoper |
| Die Thargelias |
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| Rebekka Kluth |
Jana Holtmann |
Hannah Krömer |
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| Die jüngeren Thargelias |
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| Laura Danneker |
Denise Garand |
Judith Krüger |
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| Die Junior-Laikows |
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| Jens Materla |
Christian Sulzer |
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| Die Junior-Thargelias |
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| Maike Krützmann |
Julia Krömer |
Thalia Heitger |
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| Die "alte" Thargelia |
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| Esther Fetting |
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Die Zeit ist eine Uhr ohne Ziffern (Ernst Bloch)
Wie aus einer Idee eine Weltraumoper entstand und warum während der Proben
manchmal die Zeit vergessen wurde...
| Die Roboter "in Zivil" |
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| Sophie Baumeister |
Katharina Kettler |
Katharina Laschke |
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| Der Laikow der Zukunft |
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| Carsten Hohmann |
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| Die Zeittouristen |
| Ruth Baumeister, Santa Bitter, Mariele Cordes, Maria Hoppenberg,
Benedikt Wieschhörster |
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Nachdem der Zuschauer seinen Platz in der Aula des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums
eingenommen hat, öffnet sich für ihn nach der Ouvertüre der siebenköpfigen
Musical-Band der Vorhang für eine Geschichte, die in diesem Jahr nicht von
Banditen, Piraten oder mythologischen Gestalten getragen wird, nicht in England,
Italien oder in Arkadien spielt, sondern an einem für uns alle unerreichbaren
Ort: in den Weiten des Weltraums.
Genau gesagt, in einem in die Jahre gekommenen Raumkreuzer, noch genauer: in einem
nur bedingt weltraumtauglichen Schrotthaufen. An Bord: Das sich ständig zankende
Ehepaar Laikow und mehrere Roboter. Und schon bald passiert etwas Unerklärliches:
Die Zeit gerät aus den Fugen und spuckt jede Menge Doppelgänger und
Doppelgängerinnen der Bordbesatzung aus. Pilot Laikow und seine Frau sind
nun dazu verdammt, sich ihren Doppelgängern zu stellen und die Frage zu beantworten:
Wer ist der bzw. die echte Laikow und wer ist nur ein Trugbild? Eine unlösbare
Aufgabe, zumal immer mehr Doppelgänger unterschiedlichen Alters auftauchen.
Soviel sei vorweg genommen: In eine Weltraumoper gehört ein Alien. Genau
eines dieser Wesen löst am Ende das unentwirrbare Zeitknäuel und entlässt
den Zuschauer wieder in die Gegenwart.
time travel - Die Weltraumoper
frei nach einer Geschichte von Stanislaw Lem |
Text |
Johannes Dolezich, Oliver Traxel |
Musik |
Johannes Dolezich, Udo Herbst, Jacques Offenbach |
Musikalische Leitung |
Johannes Dolezich |
Regie |
Bart Hogenboom, Oliver Traxel |
Choreographie |
Katja Schennen |
Gesangsleitung |
Gregor Osthues |
Licht |
Stefan Hof |
Ton |
Heinz Braunsmann, Simon Gaßmöller, Andreas
Klomfaß |
Bühnenbild |
Bühnenbild-AG unter Leitung von Carsten Goerke |
Kostüme |
Maria Fotopoulos, Susanne Granzeier, Hiltrud Kemper,
Sigrid Mentrup, Jutta Stenz-Eilerts, Karin Wahlbrink-Weber |
Maske |
Karina Bohnenkamp, Olivia Czaplinski, Sarah Gendera,
Christina Kintzinger, Charlotte Kramer, Greta Niemann, Maike Niemann,
Ruth Schulte-Huxel, Wiebke Terbrüggen, Daniela Schwermann, Julia
Steinhoff, Laura Stevens, Sarah Tesching, Maja Uhlmann, Rebecca Uhr |
Projektleitung |
Johannes Dolezich, Oliver Traxel |
| Die Finanzierung der Inszenierung wurde durch die freundliche
Unterstützung des Fördervereins des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums
und der Initiative 'Kultur und Schule' des Landes Nordrhein-Westfalen ermöglicht. |
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Ein Plot, der manche Fragen aufwirft: Warum zum Beispiel bleiben die Roboter an
Bord Unikate und verdoppeln sich nicht? Warum vervielfältigen sich nur die
Personen, nicht aber die Gegenstände an Bord, bzw. gleich die ganze Rakete?
Befinden wir uns in der Gegenwart, Vergangenheit oder Zukunft, wenn die vielen
Doppelgänger und Doppelgängerinnen sich darüber streiten, an welchem
Wochentag sie sich gerade befinden? Warum ist die Rakete also bei diesen Diskussionen
zeitlich „gefleckt“, an einigen Stellen ist es Mittwoch und ein paar
Meter weiter bereits Donnerstag?
Um es gleich vorweg zu nehmen: diese Fragen beantwortet unser Stück nicht
und will es auch gar nicht. Natürlich widerspricht die Handlung auch des
Öfteren jeglicher physikalischer Logik. Das muss der Zuschauer - und
ist er noch so naturwissenschaftlich bewandert - in Kauf nehmen. Für alle
Mitwirkenden an unserer Inszenierung spielte die physikalische Logik so gut wie
keine Rolle. Dass die Zeit relativ ist, gewissermaßen Privatsache und dass
in einem durchs Weltall sausenden Raumschiff die Insassen langsamer altern als
auf der Erde, hat Einstein vor etwa hundert Jahren bereits präziser erklärt.
Das hat uns aber nur am Rande interessiert. Uns hat eher fasziniert, welche reizvollen
Szenen sich entwickeln, wenn man die Relativität der Zeit einmal wörtlich
nimmt und die sich daraus ergebenden Situationen auf der Bühne ausprobiert.
Die Idee zu unserer diesjährigen Musiktheaterinszenierung lieferte Stanislaw
Lern, die aus Polen stammende Instanz in Sachen Science Fiction. In seinen 1961
in Deutschland erschienenen „Sterntagebüchern“ wird eine Geschichte
von einem Weltraumpiloten namens Ijon Tichy erzählt, der während einer
Weltraumtour auf eine Vielzahl von Doppelgängern trifft. Diese skurril-komische
Kurzgeschichte lieferte den Plot für den Entwurf einer KvG-tauglichen Bühnenversion,
angereichert mit Musik und Tanz.
So entstand nach mehreren abendlichen Vortreffen, nach unzähligen E-Mails
und Telefonaten und nach vielen Stunden am Computer und am Keyboard die Weltraumoper
'time travel'.
Die Idee war, die Handlung mit Versatzstücken aus der Science-Fiction-Filmwelt
anzureichern, dem Roboter aus „Krieg der Sterne“, mit Musikzitaten
aus der Fernsehserie „Raumschiff Orion“ oder mit einer Namens-Reminiszenz
an die ersten terrestrischen Lebewesen im Weltraum, an die Hündin Laika und
den russischen Piloten Juri Gagarin.
Das Thema 'Doppelgänger' schuf die Möglichkeit, die Bühnenhandlung
nach der Anzahl der sich auf das Abenteuer einer Schultheaterinszenierung einlassenden
Schüler und Schülerinnen auszurichten. Das Interesse seitens der Schüler
und Schülerinnen war groß. Nach einem vor den Osterferien letzten Jahres
durchgeführten mehrwöchigen Schauspiel-Workshop ging es dann darum,
die Möglichkeiten auszuschöpfen, die Musiker, Darsteller, Bühnenbildner,
Tänzerinnen mitbrachten: Die Bühnenbild-AG baute eine fantastische Rakete
und lieferte die Requisiten, die für die Handlung gebraucht werden. Im Kostümraum
entwarfen und schneiderten die Kostümbildnerinnen die faszinierenden Kostüme,
die Tänzerinnen erprobten die Bewegungsabfolge des Zeitreisetanzes, die Instrumentalisten
ließen sich auf die für das Stück neu entstandene Musik ein, die
Lieder und Chorsätze wurden eingeprobt, und alle Darsteller und Darstellerinnen
stürzten sich Woche für Woche donnerstags auf der Bühne in die
szenische Detailarbeit. An mehreren Probenwochenenden wurde zusätzlich von
früh bis spät gespielt, gesungen und an den tänzerischen Künsten
gefeilt.
[…] Für die Beteiligten vor, hinter und neben der Bühne gilt:
In der einjährigen Probezeit hat sich für alle Mitwirkenden gezeigt,
dass nicht das individuelle jeweilige Können an sich, sondern die Freude
am Können und am gemeinsamen Realisieren eines umfangreichen Bühnenwerkes
der Motor für die Entstehung war und manchmal sogar während der Proben
die Zeit vergessen ließ.
Johannes Dolezich
| Die Musiker |
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| Marlon Horten |
David Hahne |
Felix Gunsthövel |
Dennis Dartmann, Tobias Scheel, Benedikt Dartmann |
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