Die Laikows
01 02 03 04
Daniel Kemper Marc Schafflik Thorwald Hakenes Volker Betz

time travel


Die Weltraumoper

Die Thargelias
05 06 07
Rebekka Kluth Jana Holtmann Hannah Krömer
Die jüngeren Thargelias
08 09 10
Laura Danneker Denise Garand Judith Krüger
Die Junior-Laikows
11 12
Jens Materla Christian Sulzer
Die Junior-Thargelias
13 14 15
Maike Krützmann Julia Krömer Thalia Heitger
Die "alte" Thargelia
16
Esther Fetting

Die Zeit ist eine Uhr ohne Ziffern (Ernst Bloch)

Wie aus einer Idee eine Weltraumoper entstand und warum während der Proben manchmal die Zeit vergessen wurde...

Die Roboter "in Zivil"
17 18 19
Sophie Baumeister Katharina Kettler Katharina Laschke
Der Laikow der Zukunft
20
Carsten Hohmann
Die Zeittouristen
Ruth Baumeister, Santa Bitter, Mariele Cordes, Maria Hoppenberg, Benedikt Wieschhörster
Nachdem der Zuschauer seinen Platz in der Aula des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums eingenommen hat, öffnet sich für ihn nach der Ouvertüre der siebenköpfigen Musical-Band der Vorhang für eine Geschichte, die in diesem Jahr nicht von Banditen, Piraten oder mythologischen Gestalten getragen wird, nicht in England, Italien oder in Arkadien spielt, sondern an einem für uns alle unerreichbaren Ort: in den Weiten des Weltraums.
Genau gesagt, in einem in die Jahre gekommenen Raumkreuzer, noch genauer: in einem nur bedingt weltraumtauglichen Schrotthaufen. An Bord: Das sich ständig zankende Ehepaar Laikow und mehrere Roboter. Und schon bald passiert etwas Unerklärliches: Die Zeit gerät aus den Fugen und spuckt jede Menge Doppelgänger und Doppelgängerinnen der Bordbesatzung aus. Pilot Laikow und seine Frau sind nun dazu verdammt, sich ihren Doppelgängern zu stellen und die Frage zu beantworten: Wer ist der bzw. die echte Laikow und wer ist nur ein Trugbild? Eine unlösbare Aufgabe, zumal immer mehr Doppelgänger unterschiedlichen Alters auftauchen. Soviel sei vorweg genommen: In eine Weltraumoper gehört ein Alien. Genau eines dieser Wesen löst am Ende das unentwirrbare Zeitknäuel und entlässt den Zuschauer wieder in die Gegenwart.

time travel - Die Weltraumoper

frei nach einer Geschichte von Stanislaw Lem
Text
Johannes Dolezich, Oliver Traxel
Musik
Johannes Dolezich, Udo Herbst, Jacques Offenbach
Musikalische Leitung
Johannes Dolezich
Regie
Bart Hogenboom, Oliver Traxel
Choreographie
Katja Schennen
Gesangsleitung
Gregor Osthues
Licht
Stefan Hof
Ton
Heinz Braunsmann, Simon Gaßmöller, Andreas Klomfaß
Bühnenbild
Bühnenbild-AG unter Leitung von Carsten Goerke
Kostüme
Maria Fotopoulos, Susanne Granzeier, Hiltrud Kemper, Sigrid Mentrup, Jutta Stenz-Eilerts, Karin Wahlbrink-Weber
Maske
Karina Bohnenkamp, Olivia Czaplinski, Sarah Gendera, Christina Kintzinger, Charlotte Kramer, Greta Niemann, Maike Niemann, Ruth Schulte-Huxel, Wiebke Terbrüggen, Daniela Schwermann, Julia Steinhoff, Laura Stevens, Sarah Tesching, Maja Uhlmann, Rebecca Uhr
Projektleitung
Johannes Dolezich, Oliver Traxel
Die Finanzierung der Inszenierung wurde durch die freundliche Unterstützung des Fördervereins des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums und der Initiative 'Kultur und Schule' des Landes Nordrhein-Westfalen ermöglicht.
Ein Plot, der manche Fragen aufwirft: Warum zum Beispiel bleiben die Roboter an Bord Unikate und verdoppeln sich nicht? Warum vervielfältigen sich nur die Personen, nicht aber die Gegenstände an Bord, bzw. gleich die ganze Rakete? Befinden wir uns in der Gegenwart, Vergangenheit oder Zukunft, wenn die vielen Doppelgänger und Doppelgängerinnen sich darüber streiten, an welchem Wochentag sie sich gerade befinden? Warum ist die Rakete also bei diesen Diskussionen zeitlich „gefleckt“, an einigen Stellen ist es Mittwoch und ein paar Meter weiter bereits Donnerstag?
Um es gleich vorweg zu nehmen: diese Fragen beantwortet unser Stück nicht und will es auch gar nicht. Natürlich widerspricht die Handlung auch des Öfteren jeglicher physikalischer Logik. Das muss der Zuschauer - und ist er noch so naturwissenschaftlich bewandert - in Kauf nehmen. Für alle Mitwirkenden an unserer Inszenierung spielte die physikalische Logik so gut wie keine Rolle. Dass die Zeit relativ ist, gewissermaßen Privatsache und dass in einem durchs Weltall sausenden Raumschiff die Insassen langsamer altern als auf der Erde, hat Einstein vor etwa hundert Jahren bereits präziser erklärt. Das hat uns aber nur am Rande interessiert. Uns hat eher fasziniert, welche reizvollen Szenen sich entwickeln, wenn man die Relativität der Zeit einmal wörtlich nimmt und die sich daraus ergebenden Situationen auf der Bühne ausprobiert.
Die Idee zu unserer diesjährigen Musiktheaterinszenierung lieferte Stanislaw Lern, die aus Polen stammende Instanz in Sachen Science Fiction. In seinen 1961 in Deutschland erschienenen „Sterntagebüchern“ wird eine Geschichte von einem Weltraumpiloten namens Ijon Tichy erzählt, der während einer Weltraumtour auf eine Vielzahl von Doppelgängern trifft. Diese skurril-komische Kurzgeschichte lieferte den Plot für den Entwurf einer KvG-tauglichen Bühnenversion, angereichert mit Musik und Tanz.
So entstand nach mehreren abendlichen Vortreffen, nach unzähligen E-Mails und Telefonaten und nach vielen Stunden am Computer und am Keyboard die Weltraumoper 'time travel'.
Die Idee war, die Handlung mit Versatzstücken aus der Science-Fiction-Filmwelt anzureichern, dem Roboter aus „Krieg der Sterne“, mit Musikzitaten aus der Fernsehserie „Raumschiff Orion“ oder mit einer Namens-Reminiszenz an die ersten terrestrischen Lebewesen im Weltraum, an die Hündin Laika und den russischen Piloten Juri Gagarin.
Das Thema 'Doppelgänger' schuf die Möglichkeit, die Bühnenhandlung nach der Anzahl der sich auf das Abenteuer einer Schultheaterinszenierung einlassenden Schüler und Schülerinnen auszurichten. Das Interesse seitens der Schüler und Schülerinnen war groß. Nach einem vor den Osterferien letzten Jahres durchgeführten mehrwöchigen Schauspiel-Workshop ging es dann darum, die Möglichkeiten auszuschöpfen, die Musiker, Darsteller, Bühnenbildner, Tänzerinnen mitbrachten: Die Bühnenbild-AG baute eine fantastische Rakete und lieferte die Requisiten, die für die Handlung gebraucht werden. Im Kostümraum entwarfen und schneiderten die Kostümbildnerinnen die faszinierenden Kostüme, die Tänzerinnen erprobten die Bewegungsabfolge des Zeitreisetanzes, die Instrumentalisten ließen sich auf die für das Stück neu entstandene Musik ein, die Lieder und Chorsätze wurden eingeprobt, und alle Darsteller und Darstellerinnen stürzten sich Woche für Woche donnerstags auf der Bühne in die szenische Detailarbeit. An mehreren Probenwochenenden wurde zusätzlich von früh bis spät gespielt, gesungen und an den tänzerischen Künsten gefeilt.
[…] Für die Beteiligten vor, hinter und neben der Bühne gilt: In der einjährigen Probezeit hat sich für alle Mitwirkenden gezeigt, dass nicht das individuelle jeweilige Können an sich, sondern die Freude am Können und am gemeinsamen Realisieren eines umfangreichen Bühnenwerkes der Motor für die Entstehung war und manchmal sogar während der Proben die Zeit vergessen ließ.
Johannes Dolezich
Die Musiker
21 22 23 24
Marlon Horten David Hahne Felix Gunsthövel Dennis Dartmann, Tobias Scheel, Benedikt Dartmann