Das Werden des großen Werkes

dank der Schar der 100 Beteiligten

Die Proben: Ein Rückblick


Alles begann letztes Jahr vor den Sommerferien...
Am „Theaterbrett“ hingen die ersten Flyer aus. Allerdings ging es erst einmal darum, überhaupt Darsteller zu finden. Alle, die heute dabei sind, vielleicht auch noch einige mehr, trugen sich also für die verschiedenen Gruppen ein: Hauptrollen, Nebenrollen, Gesangsrollen, Statisten, Bühnenbild, Kostüme, Tänzer und Musiker... Kurz darauf wurde ein Casting veranstaltet. Die Jury bestand aus der Musikfachschaft und anderen Lehrern. „Gecastet“ wurden alle, die sich für eine Gesangsrolle gemeldet hatten.
Dann, nach den Ferien, erfuhren wir alle endlich, welche Rollen uns zugeteilt waren, und wir bekamen unsere Texthefte. In den Wochen darauf begannen die ersten Proben. Allerdings traten auch schon bald die ersten Probleme auf: ein Großteil der Schüler besuchte die Proben eher spontan als zuverlässig. Es konnten keine genauen Probenpläne erstellt werden, weil nie klar war, wer überhaupt kam. Die Schauspieler, die regelmäßig zu den Proben kamen, waren unzufrieden über den Verlauf der Proben. Von den Lehrern mal ganz abgesehen. Nach den einigen liebevoll gesprochenen Machtworten ging es dann mit etwas besser besuchten Proben weiter.
Aber der eigentliche Durchbruch war unser Proben-Wochenende auf der Loburg. Wir probten intensiver als in allen Wochen vorher, wurden langsam sicherer in unseren Rollen und kamen auch mit den Choreographien viel weiter. Von da an standen auch die heute spielenden Besetzungen fest. Alle, die noch dabei waren, wollten das Stück wirklich spielen und waren dementsprechend zuverlässig.
Von da an lernten wir unsere Texte auswendig und konzentrierten uns noch stärker auf die Inszenierung. Bald danach konnten wir sogar schon erste Durchläufe ohne große Unterbrechungen spielen. Die Premiere am 11. März sowie auch die Vorstellungen danach werden von allen herbeigesehnt, jedoch auch im gleichen Rahmen gefürchtet: „Kann ich meinen Text behalten? Was ist, wenn etwas schief geht? Und wenn ich mich versinge, verspreche, in die falsche Richtung laufe...?“
Aber im Großen und Ganzen sind die Proben wohl für alle eine sehr anstrengende, jedoch auch eine gleichermaßen schöne Zeit gewesen. Wir werden sie gut in Erinnerung behalten, und der eine oder andere wird wohl auch noch einmal nach den Vorstellungen in sein Textheft schauen, einfach um sich noch einmal an die britische Küste zu träumen. Weit weg in die Welt des tapferen Frederic, der bildschönen Mabel und vor allem wohl aber zu den Piraten von Penzance...!
Miriam Ketteler
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Fete: schön und gut, aber eine Piratenfeier? Wie stellt man die dar?
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Sich in eine Kiste quetschen und dabei noch singen - das ist nicht leicht
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Ist die Trennungsszene überzeugend?
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Die Polizeitruppe marschiert auf!
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Perfekte Choreographie...
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... mit gewollten, aber ungewollt wirkenden Fehlern - das ist hier die Kunst
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Bei der Probe ist hier noch Lächeln erlaubt - aber bei der Aufführung werden Angst und Bedrohung perfekt zu empfinden sein

Die Proben


„Nein, eher weinerlich aah ooh... Oder nein, doch eher sarkastisch! Oder doch weinerlich?“ Die Ideen des Regisseurs Bart Hogenboom hüpfen, wie jeden Donnerstagnachmittag, durch die Aula des KvG und würfeln alles, was noch letzte Woche als unumgänglich galt, durcheinander. Seufzende Schauspieler reihen sich an Verzweifelte, Unmotivierte an leicht Genervte. Doch dann... Finale 1. Akt. Das Lied der
Mädchen und Piraten stimmt alle fröhlicher, Energie fließt wieder in die Köpfe der Darsteller, Herr Dolezich lässt sich am Klavier aus, und auch Bart wird lockerer.
2. Akt - nun dürfen auch die Polizisten auf die Bühne und ihr Lied zum Besten geben. Noch geht alles gut, aber schon schaltet sich Bart ein. „Noch mal ein bisschen ernster, bitte!“ OK, die Polizisten legen erneut los. „Und noch mal!“ Langsam ermüden die Geister wieder. Auch der Piratenadmiral, der tanzt, singt und wirklich akrobatische Höchstleistungen vollbringt, muss immer wieder von vorne beginnen und legt sich so, wieder einmal, dekorative blaue Flecken zu.
Aber die harte Schule Barts hat das Stück schließlich zu dem gemacht, was es letztendlich geworden ist - Vielen Dank, Bart!
„Lernt eure Texte!“ schallt den Schauspielern noch hinterher, als sie zum Gesangsunterricht eilen - Herrn Bennemanns kritisches Gesicht wartet schon...
Vielen Dank an alle, die am Stück mitgewirkt haben!
Marieke Beerwerth
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Körperhaltung, Schauspielkunst, Gesang und Wir-Gefühl:
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Um dies alles, um das Ganze geht es noch einmal beim Probenwochenende auf der Loburg
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Probenwochenende des KvG-Musiktheaters auf der Loburg

Puzzleteile zu einem großen Ganzen zusammenfügen

Das Team der diesjährigen Musicalproduktion des KvG, „die Piraten von Penzance“, brach am Freitag, dem 19. Januar zu einem gemeinsamen Probenwochenende auf der Ostbeverner Loburg auf - wie auch bei früheren Produktionen dieser Art.
Mit dabei: die fast komplette Gruppe junger Schauspieler der Stufen 9-12, der Regisseur Bart Hogenboom, die Lehrer aus den Fachschaften Deutsch, Musik und Kunst, sowie das Bühnenbildteam unter der Leitung des Deutsch- & Kunstlehrers Herrn Carsten Goerke. Intensives Arbeiten am Stück und das allmähliche Zusammenfügen der einzelnen „Musicalpuzzleteile“ zu einem bühnentauglichen Gesamtbild waren die Vorgaben, unter denen am Freitagnachmittag nach einem gemeinsamen Mittagessen aus der Schlossküche mit den Proben begonnen wurde.
Noch bis zum Abendessen flogen, natürlich nur stückintern, die Fetzen, dabei arbeiteten die verschiedenen Gruppen des Stückes (Piraten, Polizisten, Töchter des Generalmajors) in ihren Bereichen, so dass niemand warten musste, weil eine andere Gruppe gerade die Bühne besetzte. Am Abend wurde die Aula des Internates, wo die szenischen Proben auf einer großen Bühne durchgeführt wurden, zum Kinosaal umfunktioniert und ein vorher von den Schülern ausgewählter Film auf eine große Leinwand projiziert. Danach kehrte nach und nach jeder in die zum Schlafsaal umgeräumten Klassenzimmer ein.
Der nächste Tag begann mit einem ausgiebigen Frühstück, nach dem weiter geprobt wurde. Am Ende dieses Tages wurden die besten szenischen und musikalischen Errungenschaften allen Anwesenden präsentiert. Anschließend traf man sich mit den auch am Wochenende anwesenden Internatsschülern in der Pinte, um gemeinsam einen geselligen Abend zu verbringen.
Am Sonntag wurde noch bis zum Mittag geprobt, und nach einer gemeinsamen Aufräumaktion gingen alle zufrieden mit dem guten Gefühl, das Stück einen großen Schritt weitergebracht zu haben.
Christian Ketteler
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Zimmermanns-, Tischler-, Maler- und Dekorateurarbeiten inclusive Planung und Gestaltung:
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Man lernt viel für's Leben in der Bühnen-AG
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... und schließlich müssen die Utensilien ja auch einmal ausprobiert werden!
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Das Bühnenbild


Anfang Mai trafen sich die 12 meist weiblichen Mitglieder der Bühnenbild-AG mit dem Deutsch- ­und Kunstlehrer Carsten Goerke, um eine wunderbare Kulisse für das Theaterstück „Die Piraten von Penzance“ zu kreieren. Die Mitglieder setzten sich aus verschiedenen Stufen von der 6. Klasse bis zur Stufe 13 zusammen. Zu Beginn der an zwei Tagen pro Woche stattfindenden Treffen der AG setzten wir uns alle zusammen und quatschten bei leckerem Kuchen und Getränken - planten, zeichneten, skizzierten und versuchten uns in unseren Zeichnungen vorzustellen, wie die Küste Comwalls, die alte verkommene Kapellen-Ruine, der Ahnenfriedhof und die Felsenklippen im Vordergrund aussehen könnten. Schon in der folgenden Woche machten wir uns an die Arbeit, nachdem wir uns ausreichend gestärkt und besprochen halten, wer welche Aufgabe übernimmt.
Am Anfang schon sprühten alle nur so vor tollen Ideen, und im Laufe der Zeit entwickelte sich ein gut eingespieltes Team. Da sich nicht alles realisieren ließ, die Regie Änderungen an uns weitergab und wir zwischendurch immer neue Ideen bekamen, veränderte sich das Bühnenbild immer wieder. Auf den Steg und das Schiff, die eigentlich gut zu dem zerklüfteten Küstenhintergrund gepasst hätten, mussten wir zum Beispiel im Nachhinein verzichten.
Zuerst haben wir die groben Dinge wie riesige Felsen, das alte Haus und die Säulen und den Anbau gemacht, während später nur noch an Feinheiten gearbeitet und gemalt werden musste. Der Höhepunkt war sicher das Bühnenbild­-Wochenende. an dem wir uns schon morgens zum Frühstück trafen und bis fast um Mitternacht arbeiteten. Natürlich hat nicht immer alles auf Anhieb geklappt, und vieles sah erst nach mehreren Versuchen so aus, wie wir es uns vorgestellt hatten, aber es hat uns immer sehr viel Spaß gemacht, und wir haben auch so einiges dazugelernt, was uns und unser handwerkliches Arbeiten angeht.
Leonie Stratmann, Kristina Schuler, Celine Krüger, Vanessa Höne, Lena Fetting
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Dass das alles in den kleinen Raum passt...!
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Egal was man nimmt - denen steht einfach alles!
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Aber zunächst einmal fällt auch hier viel Arbeit an - aus der man lernen kann
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Der Dank dafür ist ein strahlendes Lächeln des frisch eingekleideten "Generalmajors"

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Die Plakatwand

Blümchenhemd und Schottenrock


Der Anfang von allem war eine Kurzinformation: ein neues Musical soll aufgeführt werden. Dazu wurden zahlreiche AGs vorgestellt. Zwar war die Resonanz auf die Arbeit in der Kostüm-AG nicht so groß wie erhofft, aber es entstand immerhin ein kleines Team aus Schülerinnen der Jahrgangsstufe 9 und 10 unter der Leitung von Frau Granzeier und Frau Wahlbrink-Weber. Wer jetzt_­denkt, dass die Nährarbeiten sofort anfingen, der liegt falsch. Die Vorbereitungen nahmen einen Großteil unserer Zeit ein.
Zunächst haben wir das Stück gelesen und eine Verfilmung angeschaut. Dann kamen unsere künstlerischen Fähigkeiten ins Spiel: Es wurde gezeichnet, gemalt und diverse Kostüme - entweder nach der Vorlage aus dem Film oder frei erfunden - entworfen, so dass letztendlich eine große Plakatwand mit verschiedenen Modellen gestaltet werden konnte. Nun wählten wir die besten Kostüme aus und überlegten, wie diese umgesetzt werden könnten. Dazu kauften wir Stoffe, suchten sie aus unserem Fundus heraus oder wählten sie aus den fertigen gesammelten Kleidungsstücken aus.
Nach dem Maßnehmen der Darsteller fingen wir an, einzelne Kostüme herzustellen. Dies gestaltete sich allerdings nicht immer ganz so einfach, denn es erforderte viel Geschick, um aus einem alten Blümchenhemd und einem karierten Schottenrock einen Piraten zu machen. Gleichzeitig waren wir auch damit beschäftigt, komplett neue Kostüme zuzuschneiden und zu nähen. Erste Nähversuche wurden gemacht, und schnell waren die „Roharbeiten“ fertig.
Jeden Donnerstag wurde nun der sonst als Klassenzimmer genutzte Raum zum Umkleideraum für zahlreiche Piraten, Mädchen und Polizisten. Details wurden hinzugefügt, und manchmal mussten wir ein Kostüm ganz neu ersetzen, weil die gewünschte Wirkung nicht erzielt wurde.
Zu guter Letzt mussten wir dann doch noch einige Utensilien aus dem Theater entleihen, weil es beispielsweise nicht so leicht ist, ein passendes Kostüm für jemanden zu finden, der 1,90 m groß ist.
Alles in allem waren wir eine sehr kreative AG, der es an Spaß und guter Laune nie mangelte. Für das nächste Ma1 wäre es super, wenn noch mehr Leute und unterstützen würden!
Judith Pöpping

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Professionelle Leistung: Aus einer Schülerin wird eine abgehärmte ältere Dame...
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... oder ein gefährlicher, rauflustiger Pirat
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... oder aus einem braven Religionslehrer ein schneidiger Offizier
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Bühne ins Licht getaucht

KvG-Gymnasium: Neues Spotlight rechtzeitig zur Musical-Premiere

Münster-Hiltrup. Der Spot traf genau. Hell erleuchtet war die Bühne der Aula des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums. Was durchaus nicht selbstverständlich ist. Denn erst das neue Spotlight, das die Hiltruper Filiale der Sparkasse Münsterland Ost mitgesponsert hat, bringt demnächst Licht ins Dunkel. Und zwar pünktlich zur Premiere des Musicals „Die Piraten“ am 11. März im KvG. Lange haben sie einstudiert, die Schüler der Klassen 8 bis 12 unter der Regie von Bart Hogenboom und Anja Stiglic.
Dank der unermüdlichen Initiative der Vorsitzenden des Fördervereins, Anita Cordesmeyer, ist es gelungen, das wertvolle Gerät in das Hiltruper Gymnasium zu bringen. „Mit dem neuen Verfolger-Spot können wir übergreifend arbeiten“, sagte die engagierte Mutter, als sie sich gemeinsam mit Sparkassen-Fililaleiter Franz-Josef Wolff von der Funktionstüchtigkeit des Spotlights überzeugte. Ob Literatur-AG's, Winterkonzerte oder Bühnenauftritte - alle profitieren demnächst von der besseren Bühnenausleuchtung.
Wie gut bei solch großen Veranstaltungen das Miteinander an der Schule klappt, zeigt die Tatsache, dass beispielsweise sage und schreibe 50 Helfer bei einem Musical-Abend dabei sein müssen. Und das ehrenamtlich. Eine beachtliche Leistung.
hk, Westfälische Nachrichten, 24. 02. 2007
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Licht ins Dunkel bringt der neue Verfolger

Das Plakat
„Ich dachte am Anfang wirklich, wir würden es nicht schaffen. Aber seit dem Probenwochenende glaube ich, dass sich die ganze Arbeit gelohnt hat. Und auf jeden Fall haben wir alle viel Spaß gehabt.“ (Markus, Polizist)
„Auf der Loburg haben wir das erste Mal gemerkt, dass wir auch ein bisschen tanzen können.“ (Lisa-Marie, Piratin)
„Die Lehrer waren einsame Spitze. Die haben alles so niedlich vorgemacht.“ (Lea, Polizistin)
„Versagt haben wir am Ende mit dem ,Links-Tipp, Rechts-Tipp', doch es hat Spaß gemacht.“ (ungenannt, Mädchen)
„Knochen sind zum Töten da.“ (Marieke, Piratin)
Zitat Frau Richter: „Seid schön sexy...“ (ungenannt, Mädchen)
„Der Einsatz ... der Eeeeinsatz! Links, rechts, links, links, rechts ... nein, doch links!??“ (Inken, Piratin)
„Gewisse Schritte wollten manchmal einfach nicht klappen, und dann war alles ein einziges, großes Chaos.“ (Imke, Mädchen)
„Wir waren ja erst eine große Baustelle.“ (Marcel, Polizist)
„Singen, tanzen ... Multitasking ist gefragt.- (ungenannt)
Zitat Frau Richter: „Nochmal radschlagen bitte, das macht ihr toll. Ihr seid ja Naturtalente!“ (ungenannt, Piratin)
„Die Gemeinschaft war gut, und man konnte neue Leute kennen lernen. Zum Glück habe ich hier mitgemacht!“ (Verena, Polizistin)
„Probiert mal in einem Kleid, in dem ihr ausseht wie ein Bonbon, unwiderstehliche Reize zu entwickeln! Trotzdem lässt es sich nicht leugnen, dass uns die Rolle gackernder Hühner vollkommen ausgefüllt hat ...“ (Ankelien und Kyra, Mädchen)
„Beim Tanzen zu singen ist das Schwerste.“ (ungenannt)
„Ich fand die Tanzproben auf der Loburg toll, weil wir da so ,rumhüpfen' mussten.“ (Helena, Piratin)
„Schwer umzusetzen war diese gewisse Mischung aus brav und sexy.“ (ungenannt, Mädchen)