Die Hot-Dog-Story

Ein Nebenschauplatz zum KvG-Musical „www.nosferatu.de“

Brötchen und Würstchen vom Förderverein. Alles - sogar die Servietten - ist aus gespendeten Beständen Die Eine-Welt-Gruppe übernimmt die Getränkeversorgung

Der Förderverein des KvG hatte bereits im Jahr 2002 die Anschubfinanzierung zum Musical geleistet, um die Produktion zu ermöglichen. Zu Beginn dieses Jahres wurden die Aktivitäten rund um das Musical immer spürbarer. Mir kam der Gedanke, finanzielle Unterstützung zu liefern. In Hiltrup wurden verschiedene Geschäftsleute/Institutionen angeschrieben und aufgesucht, um Anzeigen fürs Programmheft/Eintrittskarten einzuholen. Vom „Biß der Vampire“ angetrieben, kamen 1.050 Euro Spenden (geleistet von 5 Firmen) in die Kasse der Fördervereins. Vielen Dank!
Das war eine Einnahmenseite. Aus der anderen Idee, der Förderverein muss mit einer Aktion an allen 4 Aufführungsterminen sichtbar vertreten sein, kam nun ein Hot-Dog-Verkauf in die engere Auswahl. In den Supermarktregalen wurden alle Würstchenhersteller notiert, angeschrieben oder angemailt und um Würstchenspenden gebeten. Ebenso wurde mit vielen Brötchenherstellern verfahren. Den Auftakt zum Erfolg machte dann die Firma Böklunder und nach einem netten Telefonat erhielt ich 3 Paletten Hot-Dog Würstchen in Gläsern (exakt 214 Würstchen) per Spedition kostenlos nach Hause angeliefert!
Durch Erzählen gewann ich Sympathieträger für diese Idee: Ein Vater sagte: „Diese Menge spende ich ebenfalls“. Eine Mutter bot Hilfe an, warb ihrerseits wieder und erhielt 400 Würstchen gespendet. Somit hatten wir nun ca. 800 Würstchen, und alle schüttelten mit dem Kopf: „Das ist viel zu viel, wenn die Hälfte aller Zuschauer ein Würstchen isst........“ Der Kartenverkauf war ja leider auch noch nicht angelaufen.
Wir glaubten aber an unsere Idee und kämpften weiter. Wir erhielten die guten Duni-Servietten, Tischdecken, Kerzen gespendet, ein ordentliches eingeschweißtes Plakat mit dem Logo des Fördervereins erhielten wir von einem Vater, eine Mutter spendete 50 Euro in bar, eine andere spendete Ketchup und Röstzwiebeln, für die Brötchen fanden wir dann eine Bäckerei, die uns einen Supersonderpreis machte. Die Einkochtöpfe zum Erwärmen der Würstchen wurden von netten Familien und aus dem Kloster bereitgestellt, alles wurde ausgeliehen und die Konzeption verfeinert. Der Einsatzplan wurde für jeden Abend erstellt mit jeweils 5 Müttern/Vätern, die Brötchenmengen wurden festgelegt, in der Schule wurden Plakate, die auf die Verkaufsaktion aufmerksam machten, auf jede Tür und Fenster geklebt. Für den Premierenabend hatten wir 300 Brötchen, an den anderen Abenden jeweils 250 Brötchen (1.050!) bestellt. Bruder Spellmeyer lieferte die technische Unterstützung und den Strom, viele Helfer bauten mit auf, die weißen Schürzen wurden gestärkt, alle Haushaltsgeräte herbeigeschleppt, die Dekoration musste stimmen – schließlich isst das Auge auch mit. Die Brötchen standen immer frisch gebacken zu 18.30 Uhr abholbereit.
Alle fieberten dem 1. Abend entgegen, der Verkauf stellte ja ein Risiko dar. Die Einsatztruppe probte hochmotiviert die Ausgabe der ersten Hot-Dogs vor dem großen Ansturm in der Pause des Musicals. Dann begann ein wunderbares Verkaufsgetümmel, und niemand traute sich mehr ohne Wurst in der Hand an unserem Stand vorbei. In zwanzig Minuten verkauften wir ca. 200 Würstchen zu einem Euro. Es floss nur Ketchup in Strömen – kein Blut!
Die restlichen Brötchen wurden als Frühstückstüte mit je 5 Brötchen für den nächsten Morgen für ebenfalls einen Euro verkauft. Mit viel Motivation und Freude verliefen die anderen drei Abenden ähnlich.
Der erste Abend brachte 234 Euro, der zweite Abend 191 Euro, der dritte Abend 214 Euro und der letzte 218,40 Euro. Insgesamt erhält der Förderverein aus dieser Aktion nach Abzug von geringen Kosten ca. 823 Euro in die Kasse. Aus beiden Aktivitäten (Spenden und Würstchenverkauf) also zusammen 1.873 Euro.
Das war vorbildliches Teamwork und ergänzte phantastisch den Erfolg des Musicals.
H e r z l i c h e n  D a n k  a l l e n !
Anita Cordesmeyer