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Der Miniaturpreis soll künftig regelmäßig am KvG ausgelobt werden. Foto: kus, Westfälische Nachrichten 13. 06. 03 |
Öl gegen Öl
Verleihung des 1. Miniaturen-Preises in Münster-Hiltrup am 11. Juni 2003
Otmar Alt zählt gegenwärtig zu den erfolgreichsten Künstlern. Dass er sich überhaupt bereit erklärte, an einer Jury eines Kunstpreis für SchülerInnen eines Gymnasiums
teilnehmen zu wollen, ist nicht zuletzt dem Ehepaar Krautkrämer zu verdanken. Dass er dann aber mit enormem Sachverstand und großem Engagement die Preisträger des Wettbewerbs ermittelte,
lag an der überraschenden Qualität der ausgestellten Kunst selbst, wie er sagte. Auch Enno Brandi, Vorsitzender der Aldegrever - Gesellschaft und seit Jahrzehnten profunder Kunst-Kenner und -Sammler,
war erst doch eher skeptisch, über Schüler-Kunst befinden zu sollen. Doch die erste In-Augenscheinnahme überzeugte auch ihn: Hier galt es, den künstlerischen Nachwuchs in einem Kunstpreis
zu fördern!
Insgesamt ca. 60 Miniaturen waren in den dafür bestens geeigneten Schaufenstern der Juwelerie Droppelmann und in den Räumen der Galerie Krautkrämer im Hotel für etwa zwei Monate zu sehen.
Viele konnten so die künstlerischen Arbeiten der Schülerinnen und Schüler der Grund- und Leistungskurse der Abitur-Jahrgänge 2003 und 2004 betrachten, wie die Ausrichter, Frau und Herr
Isermann und Frau und Herr Krautkrämer übereinstimmend berichteten. Der Anfang und das Ende der Ausstellung gerieten sehr feierlich und von der Öffentlichkeit interessiert beachtet: Die
Vernissage fand in den Geschäftsräumen
der Firma Droppelmann statt, die Finissage mit der Preisverleihung im Hotel Krautkrämer.
Zu den vielen Gäste, die zu diesem in überaus festlichen Rahmen gehaltenen und mit köstlichen Speisen und Getränken ausgestatteten Fest gekommen waren, zählte auch der
Bezirksbürgermeister Heinz Nolte, der es sich trotz enormer Termindichte nicht nehmen ließ, an der erstmaligen Verleihung dieses an Münster-Hiltrup lokal fest gemachten Kunstpreises
teilzunehmen. Um es schon vorweg zu nehmen: Er versprach, zukünftig diesen Preis in die offizielle Kulturarbeit Hiltrups zu integrieren, ihn damit zu einem öffentlichen Kunstpreis zu entwickeln.
War das schon mehr, als man erwarten konnte, wurde das, was dann noch kam erst recht etwas Besonderes. Nach vielen –manchen zu langen – Reden kam es endlich zur Verleihung der Preise:
Der erste Preis wurdeMaren Jürgens (LK 13) zuerkannt. Der zweite Preis ging an Raphaela Tenkhoff (LK 12), der dritte Preis wurde zweimal vergeben, an Andreas Eicholt (LK 12) und Judith Thiemann
(LK 13). Die Jury hatte eh sehr große Probleme, die künstlerischen Arbeiten qualitativ differenzieren zu wollen, wie Herr Brandi in seiner Rede ausführte, daher wurden dann insgesamt
sechs fünfte Preise vergeben: Katja Böhme, Henrica Dinter und Jakob Gudermann (alle vom Kant und im LK 13) und Julia Kleinwächter, Eva Stührenberg (LK 12) und Andrea Horn (LK 13).
Neben den Urkunden wurden sehr wertvolle Sachpreise von den beiden Ausrichtern Droppelmann und Krautkrämer vergeben.
Die Überraschung kam zum Schluss: Die drittplatzierte Judith Thiemann aus dem LK 13 wurde gefragt, ob sie sich denn von ihrem Kunstwerk unter bestimmten
Bedingungen trennen könne. Die Bedingungen seien: Ein Tag im Atelier Otmar Alts, eine Veröffentlichung in einem Buch, an dem Otmar Alt gerade arbeitet, und – damit der Platz an der Wand
bei Thiemanns nicht frei bleibt – ein Original Alts gegen das von Judith: Oel gegen Oel quasi!
Erst nachdem das „Begreifen“ die anfängliche Ungläubigkeit überwand, konnte die glückliche junge Künstlerin zustimmen!
Michael Rickert
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Michael Rickert, Hans-Joachim Krautkrämer, Enno Brandi und Otmar Alt (v. l.) jurierten die Miniaturbilder der Kunstkurse des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums.
MZ-Foto: Linke |
Außergewöhnliche Qualität der Arbeiten
Miniaturpreis für Gemälde an Maren Jürgens verliehen
Hiltrup. „Ich bin überrascht von der unglaublichen Qualität der Arbeiten“, ließ Enno Brandi, Vorsitzender der Aldegrever-Gesellschaft, am Mittwochabend im Hotel
Krautkrämer bei der Verleihung des „Miniaturenpreises 2003 Münster-Hiltrup“ verlauten. Anlass zur Freude gaben ihm die Miniaturgemälde der Schüler der Kunstleistungs- und
Kunstgrundkurse des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums, die an diesem Wettbewerb teilgenommen hatten. „Wir verstehen diesen Preis als
Wiederbelebung einer Kunstrichtung, die seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts praktisch ausgestorben ist“, machte Michael Rickert, verantwortlicher Kunstlehrer
deutlich.
Die Jury, bestehend aus Hans-Joachim Krautkrämer, Enno Brandi und dem münsterschen Künstler Otmar Alt, hatte sich die Entscheidung nicht einfach gemacht. Auch sie machten deutlich, dass die
Arbeiten der Schüler von einer außergewöhnlichen Qualität seien. Brandi erklärte; dass er sich erst dazu entschieden habe, Juror zu werden, nachdem er die ersten Werke begutachtet
hatte. „Es hat einfach Spaß gemacht, sich damit zu beschäftigen“, meinte der Kunstsammler. Die Miniaturen, die unter der Aufgabenstellung, alte Kunst in einer neuen Form wieder aufleben
zu lassen, entstanden, hätten eigentlich
durchweg den ersten Preis verdient, so der Vorsitzende der Jury weiter. Auch der Hiltruper Bezirksvorsteher Heinz Nolte zeigte sich von den Arbeiten angenehm überrascht. Er sei sehr stolz, dass dieser
Preis in Hiltrup und gleichzeitig auch an eine Hiltruper Schule verliehen werde. Auch stellte er in Frage, ob die Meinung, Jugendliche seien für Kunst nicht zu begeistern, bei solchen Ergebnissen noch
gerechtfertigt sei.
Auf das Siegertreppchen schafften es gleich vier Schülerinnen und Schüler: Maren Jürgens aus der 13. Klasse belegte den ersten Platz und erhielt als Preis einen Gutschein für ein
Abendessen bei Krautkrämer sowie eine Auswahl besonderer Weine aus dem hoteleigenen Weinkeller. Raphaela Tenkhoff, Schülerin der zwölften Klasse, belegte den zweiten Platz und bekam einen
Uhrengutschein sowie ebenfalls eine Weinauslese. Andreas Eichholt aus der 12. und Judith Thiemann aus der 13. Klasse belegten gemeinsam den dritten Platz und freuten sich über eine Designeruhr sowie
vier Flaschen Wein.
Judith Thiemann wurde außerdem auch noch mit einem Sonderpreis geehrt. Otmar Alt, der zur Preisverleihung nicht kommen konnte, hatte ihr bereits im Vorfeld angeboten, ein beliebiges Bild aus seinem
Atelier in Hamm mit der Miniatur der Schülerin zu tauschen.
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„Liebe und Teufel damals und heute“: Zu diesem Thema haben Schüler des KvG Mini-Kunstwerke erstellt, die im Juweliergeschäft Droppelmann
und im Hotel Krautkrämer zu sehen sind. Foto: kri |
Im Anschluss an die Preisverleihung feierten die jungen Künstler noch bei Sekt und Kanapees, die Hotelier Krautkrämer gestiftet hatte. Hier machte dann auch noch einmal der Kunstlehrer Michael
Rickert auf die Qualität der Arbeit aufmerksam. „Ich habe nicht erwartet, dass so viele exzellente Arbeiten entstehen würden, als ich mit meinen Schülern dieses Thema wählte“,
so Rickert, „daher werden wir auch im nächsten Jahr den Wettbewerb veranstalten.“
SJT, Münstersche Zeitung, 13. 06. 03
Klein, kleiner, Miniatur
Bemerkenswerte Schülerarbeiten des KvG im Juweliergeschäft Droppelmann
Münster-Hiltrup. Wenn Robbie Williams durch ein Bild von Raffael spaziert, James Bond zu künstlerischen Ergüssen inspiriert und sich der Teufel in einem Kriegsszenario
prächtig zu amüsieren scheint, dann nennt man das Kunst. Wenn die Werke nur wenige Zentimeter groß sind, nennt man das Miniaturkunst. Dieser filigranen Fertigkeit haben sich Schüler
der Jahrgangstufen 12 und 13 des Kardinal-von Galen-Gymnasiums im Rahmen des Kunstunterrichts gewidmet. Unter der künstlerischen Leitung von Lehrer Michael Rickert sind knapp 60 Werke entstanden,
die den Sprung von der Schulbank in die „weite Welt“ geschafft haben: Die Exponate werden in den Geschäftsräumen des Juweliers Droppelmann sowie in der Galerie des Hotels Krautkrämer
ausgestellt.
Sichtlich stolz über die geleistete Arbeit zeigten sich gestern sowohl die Nachwuchskünstler als auch Lehrer Michael Rickert und Schulleiter Paul Thelosen während der feierlichen
Ausstellungseröfftiung im Juweliergeschäft. „Die Bilder sind ernsthaft moralisch und lustig zugleich“, ist Rickert von den Werken seiner Schützlinge ausgesprochen angetan.
Das Thema „Liebe und Teufel - damals und heute“ sei von den Schülern sehr frei behandelt worden. „Diese Art der Kunst ist eine unmittelbare Form von Kommunikation“,
ergänzt der Lehrer. Wegen der geringen Größe der Bilder werde
oft verkannt, wieviel handwerkliches Können die Miniatur einfordere und wie hoch der technische Anspruch sei.
Während sich ein Teil der Bilder die Werke großer Meister der Renaissance zur Vorlage nimmt, beschäftigt sich ein anderer Teil mit der Kunst des 20. Jahrhunderts. Dabei werden die
Themen Liebe und Teufel mal erotisch und spielerisch und mal böse sarkastisch in Szene gesetzt. Der Betrachter muss sich mit geschärften Sinnen an die Arbeit machen, die kleinformatigen
Bilder zu erkunden und auch noch das letzte versteckte Detail zu entdecken.
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Zusammen mit Franz-Josef Wolff (r.), Direktor der Sparkassenfiliale
an der Marktallee, und Winfried Wichtrup (4. v. l.) vom Kommunalen Sozialdienst,
hängten die jungen Künstler am Freitag ihre Graffiti am Bauzaun
der neuen Sparkassenzweigstelle auf. MZ-Foto: Teine |
Bis zum 11. Juni können sich Interessierte die Exponate ansehen. Danach
werden die Werke mit einer Wanderausstellung auf Reisen gehen.
kri, Westfälische Nachrichten, 11. 04. 2003
Gesprühte Kunstwerke am Bauzaun
Sprayer-Wettbewerb der Sparkasse
"Bereits zu Beginn des Neubaus kam uns die Idee, den unansehnlichen und tristen Bauzaun künstlerisch gestalten zu lassen", erklärte Franz-Josef
Wolff, Filialdirektor der Sparkassenfiliale an der Marktallee am Freitag.
Aus diesem Grund habe man an allen Schulen in Hiltrup einen Wettbewerb veranstalten wollen. Da sich jedoch nur wenige Schüler an die anspruchsvolle Aufgabe
herangetraut haben, werden nun alle Werke am Bauzaun des Sparkassenneubaus am Kalvarienberg angebracht.
Auch Winfried Wichtrup vom kommunalen Sozialdienst des Jugendamts der Stadt Münster bedauerte die verhaltene Resonanz. „Warum sich die Jugendlichen
nicht gemeldet haben, ist uns auch nicht klar - vielleicht lag es einfach am fehlenden Selbstvertrauen“, so Wichtrup. Insgesamt machten fünf Schüler
des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums und ein weiterer der Johannes-Gutenberg-Realschule bei dem Projekt mit.
Auf dem Dachboden der Bezirksverwaltungsstelle hatte man ein kleines Atelier einrichten lassen, wo seit Baubeginn fleißig gesprüht wurde. „Während
der heißen Zeit im Sommer mussten wir jedoch Pause machen, da man in den Räumen auf keinen Falle mehr hätte arbeiten können“, so
Wichtrup weiter. Andernfalls wären die Sprayer schon wesentlich früher mit den Arbeiten fertig geworden.
SJT, Münstersche Zeitung 18. 10. 2003