Gruppenbild mit Vogelscheuche: Die gruseligste Kürbisgestalt, die KvG-Schüler für das Kürbisfest am Samstag bei Dahlmann gestalteten, wird prämiert. Foto: lex

Wettbewerb der Kürbisungeheuer

KvG-Schüler basteln Vogelscheuchen

Münster-Hiltrup. Wer hat die schönste hässliche Vogeischeuche? Einen Wettkampf im Vogelscheuchenbasteln haben gestern die Klassen 9a und 9b des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums in den Gewächshäusern der Blumenhandlung Dahlmann ausgetragen. Das Kunst projekt, das die Familie Dahlmann im vergangenen Jahr ins Leben gerufen hat, soll den Jugendlichen eine neue Art von Kunstunterricht vermitteln.
„Wir höhlen die Kürbisse aus, schnitzen Augen, Mund und Nase und basteln natürlich aus Holz und Stroh die Körper der Vogelscheuchen", erklären die KvG-Schüler von ihren Bastelarbeiten. Die fertigen Kürbisungeheuer können am Samstag (22. September) beim Kürbisfest zwischen 9 und 16 Uhr auf dem Gelände der Blumenhandlung Dahlmann am Osttor bestaunt und bewertet werden. „Am Abend werden wir dann die Ergebnisse auswerten und die Klasse, die die meisten Kunden mit ihren Werken überzeugen konnte, erhält von uns eine Siegerprämie für die Klassenkasse“, verspricht Martin Dahlmann.
So wird aus einer ungewöhnlichen Kunststunde auch noch ein spannender Wettbewerb. Den Kampf um den Sieg nehmen die Bastler vom KvG sehr ernst: „Die anderen haben doch gar keine Chance!“, prahlen die Jungs der Klasse 9 b. Doch trotz eigenem Ehrgeizes helfen sie ihren Parallelklässlerinnen dabei, die schweren Kürbisköpfe auf den Vogelscheuchen zu befestigen. Auch die Betreuungslehrer der beiden Klassen sind begeistert: „Die Jugendlichen unterstützen sich und helfen sich, obwohl sie doch eigentlich Konkurrenten sind. Das ist wirklich eine ganz andere Art von Unterricht“, staunt Kunstlehrer Carsten Goerke über das funktionierende Konzept.
Für die Zukunft plant Anke Dahlmann, den Kontakt zum KvG noch enger zu knüpfen und den Biounterricht einiger Klassen ins Gewächshaus zu verlagern. „Die Schüler brauchen neue Perspektiven - nicht nur trockenen Unterricht im Klassenraum“, erläutert Anke Dahlmann und trifft dabei auf die volle Zustimmung der Jugendlichen.
lex, Westfälische Nachrichten 21. 09. 2001

Die „fliegenden“ Klassenzimmer

Ballon als Thema im Kunstunterricht

Münster. Faszination Ballonfahrt. Seit es 1783 den Brüdern Joseph und Etienne Montgolfier zum ersten Mal gelang, einen Ballon in den Himmel steigen zu lassen, lässt der Traum vom schwerelosen Gleiten mit dem Wind viele Menschen nicht mehr los. Auch Schüler der Friedensschule und des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums beschäftigen sich zurzeit mit Heißluftballons. Aus Anlass des 25-jährigen Bestehens des Montgolfieren-Clubs Gremmendorf gestalten sie im Fachbereich Kunst Bilder und Collagen rund um die Ballone zu bestimmten Themen und erkunden im Physikunterricht, warum ein Ballon fährt und welchen Einfluss das Wetter auf die bunten Riesen hat.
„Oben ist besser!“ behaupten die Schüler der Klasse 5 c des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums. Ihr Lehrer Michael Rickert hat ihnen die Aufgabe gestellt, die Sicht auf die Erde aus der sicheren Position im Korb eines Heißluftballons darzustellen. Unten soll eine gefährliche Situation zu sehen sein: eine Überschwemmung, ein Waldbrand, ein Vulkanausbruch. Parallel dazu fertigt die Klasse von Frau Conze Eisen Heißluftballone aus Papiermachee.
„Es ist schön zu sehen, mit welchem Engagement die Schüler an die Aufgaben herangehen“, freut sich Uschi Dillmann vom Vorstand des Montgolfieren-Clubs Gremmendorf, die beiden Schulen mit fachlichem Rat zur Seite steht.
Nicht nur für die Schule, sondern auch für eine Ballonausstellung im Kunsthaus Angelmodde im Rahmen der Club-Jubiläumsfeiern fertigen die Schüler Bilder und andere Exponate. Vom 2. bis zum 30. September sind die Werke dort zu sehen. Außerdem git es eine Fotoausstellung sowie Informationen zur Geschichte des Montgolfierenclubs.
Sigmar Teuber, Westfälische Nachrichten 02. 07. 2001