Wenn
man sich einen Literaturkurs vorstellt, denkt man vielleicht an Lektüre.
Oder an kreatives Schreiben. Vielleicht auch an ein Theaterstück.
Aber für unseren Kurs hatte sich Frau Dr. Stiglic etwas Kreativeres
einfallen lassen: Die Planung und Durchführung einer Rallye für
die Unterstufe.
Die Organisation
dieses Projektes erwies sich als komplexer als erwartet. Im Plenum stritten
wir über den Gesamtverlauf, Ziel des Spiels, Teilnehmer, Ort und
Zeit. Nach einigem Gerangel stand das Gesamtkonzept schließlich
fest. Wir wollten die Sechstklässler in eine Phantasiewelt entführen,
die sowohl am Buch „Herr der Ringe“ als auch an der realen
Geschichte der Hohen Ward angelehnt war. In Gruppen sollten die Schüler
verschiedene Aufgaben lösen, um schließlich einen Schatz
zu finden.
In einem
nächsten Schritt arbeitete der Kurs in Kleingruppen die einzelnen
Stationen aus. Es mussten Dekorationen, z. B. ein lebensgroßer
Gehängter für den Gerichtshof, Spielmaterial und vor allem
Kostüme herbeigeschafft werden. |
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In
den letzten Wochen wurde dann alles koordiniert und zu einem großen
Gesamtkunstwerk zusammengefügt. Nach einigen Ortsbegehungen standen
auch die letzten Wege und Stationen fest. Jetzt hieß es nur noch
auf gutes Wetter hoffen und unvorhergesehene Zwischenfälle möglichst
auszuschließen.
Am 13. 3. 2003 war dann der große Tag gekommen. Vor dem Freibad
trafen sich die Klassen von Frau Stiglic und Herrn Goerke und bekamen
von einem alten Wanderer eine spannende Geschichte erzählt, die
mit der Bitte endete, den Schatz zu finden. So machten sich die Schüler
und Schülerinnen auf den Weg in eine Welt voller Elfen, Kobolde,
Ritter, Räuber, Richter, Henker, Zöllner und Hexen. Auch
ein waschechter Sheriff und eine alte Bauernfamilie durften nicht
fehlen. Die Schatzsucher wurden vor die verschiedensten Aufgaben gestellt,
bei denen Geschicklichkeit, Teamgeist und Grips gefragt waren. Für
jedes Lösen einer Aufgabe gab es einen Sticker und Goldtaler,
quasi die Eintrittskarten für die richtige Schatzsuche am Schluss.
Mit viel Freude wurden in der ersten Frühlingssonne alle Aufgaben
korrekt gelöst, und am Ende gab es zwei Siegergruppen, die in
einem Stechen (Wer singt besser „We have a dream?“) gegeneinander
antreten durften. Während die übrigen Schüler schon
erschöpft am Steiner See lagen, öffneten die Gewinner stolz
ihre Schatztruhe und freuten sich über ihren Preis: Eine Party
für alle Teilnehmer, die am nächsten Abend mit viel „Superstar“-Musik
und Kartoffelchips für einen gelungenen Ausklang des Projekts
sorgte.
Lisa Uplawski (Abitur 2004) |