Lateinkurs 2000/01

Theaterstück „IVCVNDVS SERVVS“ in Klasse 6

Für seit 2005 Eingeschulte beginnen Französisch und Latein in Klasse 6; vorher lag der reguläre Beginn in Klasse 7. Nicht so am KvG: In einem landesweit einmaligen Experiment hatte unsere Schule eine Vorreiterrrolle eingenommen und schon seit 2000 die zweite Fremdsprache ab Klasse 6 fakultativ angeboten.
Schon damals hatten leistungsstarke, sprachbegabte Schülerinnen und Schüler am KvG die Möglichkeit, nicht erst in der Jahrgangsstufe 7 mit der zweiten Fremdsprache zu beginnen, sondern bereits in der Jahrgangsstufe 6. Die Schüler hatten hier die Wahl zwischen Französisch oder Latein; Englisch als erste Fremdsprache lief kontinuierlich weiter.
Die Vorteile dieses früheren Beginns lagen auch damals schon auf der Hand:
• Die Schüler, die Französisch wählten, kamen bis zum Ende der Sekundarstufe I zu einer höheren Sprachkompetenz. Dies spielte dann eine Rolle, wenn das Erlernen dieser Sprache mit der Mittelstufe endete und Französisch in der Sekundarstufe II nicht mehr angewählt wurde.
• Diejenigen, die Latein anwählten, erhielten bereits am Ende der Mittelstufe in der Jahrgangsstufe 10 das Latinum als Abschluss. Danach konnten sie je nach Wunsch das Angebot weiterer Lateinkurse wahrnehmen, hatten jedoch keine Wahlverpflichtungen im Fach Latein mehr, so dass die Schüler eine größere Freiheit bei der Wahl des individuellen Kursprofils in der Sekundarstufe II hatten.
• Ein dritter Vorteil lag in den lernphysiologischen Grundlagen, denn die Lernfähigkeit für Fremdsprachen ist in diesem Altersabschnitt größer. Je früher mit dem Erlernen von Fremdsprachen begonnen wird, desto größer ist der Lernerfolg.
Dieses Angebot des früheren Einstiegs in die zweite Pflichtfremdsprache wurde von mehr als der Hälfte der betroffenen Schüler mit Erfolg wahrgenommen. Die Erfahrungen aller - auch der Lehrer, die in der zweiten Fremdsprache unterrichteten - waren ausgesprochen positiv.
Dies galt schon für den ersten Kurs „Latein ab 6“: Die Gruppe war eifrig und motiviert bei der Sache, Arbeitsverhalten und Leistungsbereitschaft waren überdurchschnittlich. Höhepunkt des ersten Lateinjahres war zweifellos die Aufführung des Theaterstücks IVCVNDVS SERVVS am 18. 6. 2001, an dem alle Schüler beteiligt waren. Vorbereitung, Planung und Durchführung des lateinischen Theaters haben allen viel Spaß gemacht und einen weiteren Motivationsschub für den Umgang mit der Fremdsprache ausgelöst.
Die seitherige Entwicklung hat die damalige Konzeption unserer Schule voll bestätigt.